Kann man trotz Blutung schwanger sein?
Etwa fünf bis zehn Tage nach der erfolgreichen Befruchtung hat der Zellhaufen, der in neun Monaten als Baby geboren werden wird, seine Einnistung (Implantation) in die Gebärmutterschleimhaut abgeschlossen.
Vielleicht ist es bei diesem „Eingraben“ zur Verletzung mütterlicher Blutgefässe im Uterus gekommen, die manchmal so stark sind, dass sie als Blutung aus der Scheide wahrgenommen wird. Solch eine menstruationsähnliche Blutung in der Frühschwangerschaft nennt man Nidationsblutung oder Einnistungsblutung. Die Blutung besteht oft nur aus Tropfen oder Schlieren, die Farbe ist eher hellrot als braun. Wichtig: Sie wird in den nächsten Tagen nicht stärker, wie das bei einer normalen Menstruation zu erwarten wäre.
Die Einnistungsblutung kann durchaus mit einer Periodenblutung verwechselt werden, wenn sie auch meist leichter ist und etwas früher stattfindet. Auf jeden Fall kann sie zu einer rechnerisch falschen Bestimmung des Schwangerschaftsalters führen – die Schwangerschaft ist dann beim nächsten Ausbleiben der Regelblutung schon 3-4 Wochen weiter als angenommen. Dies lässt sich aber spätestens bei der ersten Ultraschalluntersuchung ganz genau feststellen.
Andererseits kann solch ein "Spotting" auch nicht selten kurz nach dem Geschlechtsverkehr als sogenannte Kontaktblutung auftreten und hat dann nichts mit einer Schwangerschaft zu tun. Bestimmte Hormonschwankungen können ebenfalls zu Schmierblutungen ausserhalb der Menstruation führen.