Kalium in der Schwangerschaft

Wofür Kalium im Körper zuständig ist und wie es zu einem Elektrolyt-Ungleichgewicht kommen kann.

Gesunde und farbige Nahrungsmittel
©
GettyImages

Kalium schafft als Elektrolyt (elektrische Impulse leitender Mineralstoff) die Grundlage für die Nervenerregung, den ständigen Aufbau und die anschliessende Entladung eines elektrischen Potenzials. Zusammen mit Natrium ist es an verschiedenen Transportvorgängen, der Nervenreizleitung und der Muskelaktivität beteiligt. Es beeinflusst aber auch den Wasserhaushalt und regelt den Blutdruck.

Wie äussert sich ein Kalium-Mangel?


Zu einem Kaliummangel mit Muskelschwäche, Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen, im Extremfall Herzrhythmusstörungen und Herzversagen kommt es vor allem bei Durchfall oder Missbrauch von Abführmitteln, da hier grosse Mengen Kalium über den Darm verloren gehen können. Aber auch Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Diabetiker, Senioren und Leistungssportler, Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf. Empfohlen wird eine angemessene Kaliumzufuhr von 4400 mg pro Tag.

Kaliumreiche Lebensmittel


Normalerweise lässt sich der tägliche Kaliumbedarf gut über die Ernährung decken. Besonders kaliumreich sind weisse Bohnen, Kartoffeln, Spinat, Tomaten, Avocados, Hülsenfrüchte, Bananen, getrocknete Aprikosen, Datteln, Rosinen, geröstete Erdnüsse und Sonnenblumenkerne. Wird kaliumhaltiges Gemüse aber zu lange gekocht oder bleibt im Kochwasser liegen, geht das Kalium in die Flüssigkeit verloren. Sanftes Dünsten ist deshalb eher zu empfehlen als langes Sieden. Kaliumhaltiges Mineralwasser kann unterstützend wirken, es enthält eine Mindestmenge von 25mg Kalium pro Liter.

Wenig Kalium steckt dagegen in Milchprodukten. Und koffeinhaltige Getränken wie Cola und Kaffee sind sogar Kalium-Räuber, weil durch Koffein, Glukose und Fruktose die Kalium-Ausscheidung gefördert wird. 

Kalium kann bei einem Mangel als Nahrungsergänzungsmittel genommen werden. Weil die Dosierung schwierig ist und es schnell zu einem Überschuss an Kalium kommen kann, sollten kaliumhaltige Medikamente und Nahrungsergänzungen nur nach Absprache mit einem Arzt angewendet werden.

 

Letzte Aktualisierung: 23.01.2023, BH