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                              Scharlach

                              Um diese bakterielle Infektion ranken sich viele Unklarheiten: Wann Scharlach wirklich Scharlach ist und wie es behandelt wird.

                              Bläschen auf der Zunge
                              ©
                              GettyImages

                              Die Erreger des Scharlach sind Streptokokken der Gruppe A, welche auch eine Streprokokken-Angina verursachen. Kommt der typische Ausschlag dazu, spricht man von Scharlach. 

                              Symptome von Scharlach


                              Die Bakterien werden über Tröpfcheninfektion oder infizierte Gegenstände wie zum Beispiel Spielzeug, Türklinken oder Handtücher übertragen. 

                              Die Inkubationszeit ist die Zeit, die vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergeht. Bei der Scharlach ist sie relativ kurz und beträgt nur 2 bis 4 Tage. Während dieser Zeit ist Scharlach hochansteckend, später als acht Tage nach dem Kontakt mit einem Scharlachkranken ist dann kaum noch mit einer Ansteckung zu rechnen.

                              Die Krankheitssymptome kommen sehr plötzlich:

                              • Hohes Fieber bis fast 40 °C

                              • Sehr starke Halsschmerzen mit scharlachrot verfärbtem Rachen

                              • Zuerst weiss belegte, nach 2 bis 4 Tagen himbeerrote Zunge (Himbeer- oder Erdbeerzunge)

                              • Kopfschmerzen, Husten, eventuell auch Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen

                              Die Scharlachbakterien produzieren ein Gift, welches spätestens drei Tage nach Fieberbeginn einen samtartigen Hautausschlag mit stecknadelkopfgrossen, dicht stehenden Flecken auslöst. Die Erhebungen des Ausschlags sind zunächst zartrosa, später flammend rot und jucken kaum. Sie erscheinen vor allem um die Achseln, die Brust, in der Leistengegend und an den Innenseiten der Oberschenkel. Wenn man mit der Handfläche über die Haut streicht, fühlt sie sich an wie Sandpapier oder eine leichte Gänsehaut. Der Bereich um den Mund und das Kinn herum bleibt ausgespart und erscheint weisslich (Milchbart). Etwa drei Wochen nach Auftreten der ersten Symptome beginnt die Haut, sich zu schälen, vorwiegend an den Handflächen und Fusssohlen.

                              Es gibt auch Fälle von Scharlach, die völlig ohne Ausschlag verlaufen. Das Kind hat kein Fieber, nur Schluckbeschwerden, Heiserkeit und Husten. Erst nach einigen Tagen zeigt das Abschuppen seiner Haut, dass es Scharlach durchgemacht hat.

                              Die Erkrankung tritt meist in der kalten Jahreszeit bei relativ trockenem und windigem Wetter als kleine Epidemie auf. Am häufigsten erkranken Kinder im vierten Lebensjahr an Scharlach. Mit zehn Jahren nimmt die Ansteckungsgefahr ab, erlischt aber nie völlig. Auch Erwachsene können sich mit Scharlach anstecken.

                              Scharlach, Angina oder Mandelentzündung?

                              • Nur eine Streptokokken-Angina mit dem typischen Hautausschlag wird Scharlach genannt.
                              • Eine Halsentzündung ist kein Scharlach, denn 80 Prozent der Halsentzündungen werden durch Viren verursacht. Scharlach ist aber eine bakterielle Infektion.
                              • Eine Infektion der Gaumenmandeln mit Streptokokken (Mandelentzündung) ist eine Streptokokken-Tonsillopharyngitis, früher Streptokokken-Angina genannt.
                              • Der Nachweis von Streptokokken im Rachenraum wird Streptokokken-Besiedelung genannt.

                              Behandlung von Scharlach


                              Mit einem Rachenabstrich kann Scharlach mittels eine Schnelltestst diagnostiziert werden.

                              Da Scharlach von Bakterien verursacht wird, kann sie grundsätzlich mit Antibiotika behandelt werden. Pädiatrie Schweiz, die Fachgesellschaft in der Kinder- und Jugendmedizin, ist jedoch der Ansicht, dass bei Kindern mit gutem Allgemeinszustand und ohne Risikofaktoren auf eine antibiotische Behandlung verzichtet werden kann. Auch die Schweizerische Gesellschaft für Infektiologie betont, dass die Komplikationen einer Scharlacherkrankung in der Schweiz sehr selten sind, weshalb ihre Vermeidung allein keinen ausreichenden Grund für eine antibiotische Therapie darstellt. Die Symptome von Scharlach halten mit einer Antibiotikabehandlung nur unwesentlich kürzer an als ohne.

                              Sollte Ihr Arzt eine Antibiotikatherapie jedoch für sinnvoll halten, ist es sehr wichtig, das Antibiotikum über die gesamte verordnete Zeit einzunehmen. Die Behandlungsdauer von zehn Tagen ist notwendig, um restlos alle Bakterien abzutöten.

                              Die Symptome können Sie mit folgenden Massnahmen behandeln:

                              • Medikamente und Hausmittel zur Fiebersenkung 

                              • Medikamente gegen Halsschmerzen

                              • Schmerzlinderndes Rachenspray

                              • Bieten Sie Ihrem Kind viel zu trinken an. Wegen der starken Halsschmerzen am besten kühle Getränke oder lassen Sie es einen Eiswürfel lutschen.

                              • Gurgeln mit Salbei-, Eibisch, Kamillen- oder Lindenblütentee oder desinfizierenden Lösungen

                              Komplikationen von Scharlach


                              7 bis 14 Tage nach den ersten Symptomen können Komplikationen auftreten. Dazu gehören Abszesse im Rachen, Infektionen der Lymphknoten und seltener eine Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündung.

                              Nach etwa zwei bis drei Wochen kann es zu rheumatischem Fieber oder einer Nierenbeckenentzündung kommen.

                              Lebenslang immun nach Scharlach?


                              Scharlach hinterlässt eine lebenslange Immunität gegen die Toxine der Bakterien. Da es aber mindestens vier Scharlacherreger gibt, erkranken manche Kinder mehrmals daran. Auch eine andere Streptokokkeninfektion kann jederzeit wieder auftreten, zum Beispiel eine Mandelentzündung oder andere Infektionen im Nasenrachenraum. 

                              Eine Schutzimpfung gegen Scharlach gibt es nicht.   

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Scharlach ist eine der wenigen Kinderkrankheiten, die man mehrmals (auch als erwachsene Person) bekommen kann. Dazu braucht es aber auch gewisse Symptome. Prominent sind die Halsschmerzen. Ob es sich dann wirklich um Scharlach handelt, kann man mit einem Rachenabstrich feststellen. Diesen Abstrich …
                              So klappt es am besten: ACHTUNG: Immer in der kindgerechten Dosierung verwenden, die von Ihrem Kinderarzt verschrieben wurde. Teilen sollten Sie ein Zäpfchen nur, wenn ausdrücklich vom Arzt angeordnet. Mit einem leicht angewärmten kleinen Messer geht das relativ leicht. Bitte das Zäpfchen nur der …
                              Letzte Aktualisierung: 26.02.2024, BH/KM