Der Postkoitaltest
Mit dem Postkoital-Test kann die Spermiendurchlässigkeit des Zervixschleims geprüft werden. Der Test sollte kurz vor dem Eisprung durchgeführt werden, da zu diesem Zeitpunkt normalerweise die optimalsten Bedingungen zum Überleben der Spermien bestehen. Etwa 6-12 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr wird in der Praxis oder im Spital aus dem Gebärmutterhalskanal Sekret entnommen, das ein Gemisch aus Zervikalschleim und Sperma sein sollte. Unter dem Mikroskop wird es auf Anzahl, Beweglichkeit und Überlebensfähigkeit der Spermien untersucht.
Falls keine oder nur sehr wenige Spermien zu sehen sind, können folgende Gründe vorliegen:
Der Zyklustag war nicht optimal. Der Zervix-Schleim war noch nicht so durchdringbar für die Spermien, wie es um den Eisprung herum der Fall ist.
Es fand kein Eisprung statt und somit auch kein Östrogenanstieg, wodurch der Schleim normalerweise ein besseres Klima für die Spermien bietet.
Die Spermien sind inaktiv. Es besteht wahrscheinlich eine Unverträglichkeit und Abwehrreaktion gegen die Spermien, sodass es nicht zu einer Befruchtung kommen kann.
Es sind keine Spermien vorhanden. Wahrscheinlich liegt das an einer Störung der Spermienproduktion oder des Spermientransports beim Mann. Dies kann durch ein Spermiogramm genau bestimmt werden.