Mein drei­ein­halb­jäh­ri­ger Sohn ist oft ag­gres­siv und re­agiert auf al­les, was ihm nicht passt, mit Wut­aus­brü­chen.

Ich gehe da­von aus, dass Ihr Kind dann ag­gres­siv oder wü­tend wird, wenn Sie ihm ge­wis­se Gren­zen set­zen wol­len, wenn Sie es an­hal­ten, sich an Ver­ein­ba­run­gen und Re­geln zu hal­ten. Das ist in die­sem Al­ter nor­mal und ge­hört zur per­sön­li­chen Ent­wick­lung ei­nes Kin­des (Trotz­al­ter). Es soll wü­tend sein dür­fen – aber es soll mit sei­nen Aus­brü­chen nichts Po­si­ti­ves er­wir­ken kön­nen. Mit an­de­ren Wor­ten: Las­sen Sie Ih­ren Klei­nen ru­hig mal to­ben, aber ge­ben Sie des­we­gen nicht nach. Tre­ten Sie in sol­chen Si­tua­tio­nen ru­hig und be­stimmt auf, las­sen Sie sich nicht auf Dis­kus­sio­nen ein und re­den Sie nicht zu hef­tig auf das Kind ein, denn das bringt zu die­sem Zeit­punkt gar nichts.

Wenn Sie glau­ben, dass die Si­tua­ti­on es­ka­lie­ren könn­te, ver­schaf­fen Sie sich für eine kur­ze Wei­le Di­stanz zu Ih­rem Kind. Hal­ten Sie es an, in sein Zim­mer zu ge­hen – oder ver­las­sen Sie sel­ber für eine Wei­le den Raum. Auch hier dür­fen Sie sehr be­stimmt auf­tre­ten, aber wen­den Sie ja nie Ge­walt an, um das Kind „weg­zu­schaf­fen“!

So­bald sich die Si­tua­ti­on et­was ab­ge­kühlt hat (das geht oft schnel­ler als man denkt), kann das Ge­spräch ge­sucht wer­den. Ganz wich­tig: Auch wenn Sie ge­ra­de mäch­tig wü­tend sind auf das Ver­hal­ten Ih­res Kin­des, stra­fen Sie es nach der Aus­ein­an­der­set­zung nicht da­mit, dass Sie es links lie­gen las­sen, igno­rie­ren. Ge­hen Sie nach ei­ner be­stimm­ten Wei­le wie­der auf Ihr Kind zu oder re­agie­ren Sie auf ver­söhn­li­che An­nä­he­rungs­ver­su­che Ih­res Kin­des po­si­tiv und herz­lich. Denn für das Kind sind sol­che Trotz­mo­men­te eine gros­se Be­las­tung und es trotz nicht, um Sie zu är­gern. 

Wo­mög­lich kann sol­chen Wut­aus­brü­chen auch vor­ge­beugt wer­den. Dann etwa, wenn Sie das Kind mit Ih­ren Auf­for­de­run­gen nicht über­for­dern. Ver­lan­gen Sie nur kla­re Re­geln von Ih­rem Kind, wel­che es Schritt für Schritt ein­hal­ten muss. Und ganz wich­tig: Dro­hen Sie Ih­rem Kind nie mit Kon­se­quen­zen. Oder nur dann, wenn Sie sol­che dann auch wirk­lich durch­set­zen. Nicht ein­ge­hal­te­ne, an­ge­droh­te Kon­se­quen­zen macht Sie bei Ih­rem Kind un­glaub­wür­dig!

Letzte Aktualisierung: 03.03.2020, VZ

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