Plazentakomplikationen in der Schwangerschaft

Wenn der Mutterkuchen nicht richtig funktioniert, falsch in der Gebärmutter liegt oder sich vorzeitig ablöst... gefährliche Situationen für Mutter und Baby.

Herzschlag abhören mit Stethoskop
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Von Seiten der Plazenta gibt es drei wesentliche Komplikationen, die den Verlauf einer Schwangerschaft ungünstig beeinflussen können, und eine, die bei der Geburt eine gefährliche Situation verursachen kann.

Die Plazentainsuffizienz


Der Mutterkuchen funktioniert aus irgendwelchen Gründen nicht ausreichend und kann die Versorgung des Kindes nicht optimal gewährleisten.

Vorzeitige Ablösung der Plazenta


Der Mutterkuchen sitzt an der normalen Stelle in der Gebärmutterwand, aber ist nicht fest genug mit ihr verbunden. Es kommt zur (teilweisen) Ablösung noch während der Schwangerschaft und damit ist die Versorgung des Kindes nicht mehr gewährleistet.

Plazenta praevia


Der Mutterkuchen liegt tief in der Gebärmutter und verschliesst teilweise oder ganz den inneren Muttermund, womit ein Geburtshindernis (Risiko für Blutungen vor und während der Geburt) gegeben sein kann.

Placenta accreta (auch: Placenta increta und percreta)


In seltenen Fällen löst sich in der Nachgeburtsphase die Plazenta nicht von allein von der Gebärmutterschleimhaut (eingewachsene Plazenta) und muss vom Geburtshelfer entfernt werden. Die Gebärmutter kann sich sonst nicht zusammenziehen und es kommt zu lebensgefährlichen Blutungen.

Häufige Fragen zum Thema

Bei der normalen Ultraschalluntersuchung wird immer auch die Plazenta mit beurteilt. Verdächtig auf eine Minderfunktion, also eine Plazentainsuffizienz, ist eine zu kleine Plazenta, zuwenig Fruchtwasser oder ein zu kleines Kind. Dann wird mit gezielteren Methoden weiter nachgeschaut, woran das …
Wenn der Mutterkuchen komplett vor dem inneren Muttermund liegt (vorliegende Plazenta oder Placenta praevia totalis), ist der Geburtsweg versperrt. Eine normale Geburt ist nicht möglich, denn sie würde zu lebensgefährlichen Blutungen führen. In einem solchen seltenen Fall muss immer ein …
Ihr Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin wird die tiefliegende Plazenta im Ultraschall genau beobachten. Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gross, dass der Mutterkuchen bis zur Geburt noch nach oben „wandert“, denn die Gebärmutter wächst stärker als die Plazenta. Aus grossen Ultraschallstudien ist …

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Letzte Aktualisierung: 07.09.2020, BH