Was muss ich in der Schwangerschaft bei der Zahnpflege beachten?

Zusätzlich zu einer zahngesunden Ernährung ist Zähneputzen nach jeder Mahlzeit jetzt besonders wichtig, mindestens dreimal täglich und mindestens zwei Minuten lang. Verwenden Sie dazu ein weiche Bürste mit abgerundeten Borsten und zusätzlich regelmässig Zahnseide. Versuchen Sie, auf das süsse Dessert zu verzichten, wenn Sie sich danach nicht gleich die Zähne putzen können. Eine Notlösung kann sein, nach dem Essen ein (zuckerfreies) Kaugummi zu kauen, denn dadurch wird die Speichelproduktion angeregt und die Zähne werden etwas gereinigt. Fluoridiertes Speisesalz und fluoridhaltige Zahnpasta, -spülung und -gelée sind eine gute Vorsorge gegen Karies in der Schwangerschaft und ebenso in der Stillzeit. Wenn dem Trinkwasser in Ihrer Gegend nicht Fluorid zugesetzt wurde, können Sie auch täglich eine Fluortablette (1 mg) einnehmen: Damit schützen Sie nicht nur Ihre eigenen Zähne, sondern auch die Ihres ungeborenen Kindes! Gute Fluorquellen sind ausserdem fluoridreiche Mineralwasser.

Manche Schwangere leiden unter starker Übelkeit und müssen schon beim Anblick einer Zahnbürste erbrechen. Vor allem bei Berührung der Backenzähne wird leicht der Brechreiz ausgelöst. Ein Tipp: Putzen Sie erst dann die Zähne, wenn Sie schon eine Kleinigkeit gegessen haben. Verwenden Sie eine weiche Kinderzahnbürste oder sogar Ihre Finger mit wenig Zahnpasta darauf. Eine vorübergehende Notlösung kann auch sein, nur eine desinfizierende Mundspülung (z.B. Chlorhexidin) zu benutzen. Wenn Sie erbrechen müssen, warten Sie eine halbe Stunde mit dem Zähne putzen. Spülen Sie zunächst nur gründlich mit Wasser. Der durch die Magensäure angegriffene Schmelz wird sonst durch die Zahnbürste noch weiter geschädigt.

Letzte Aktualisierung: 21.10.2019, BH