Fairplay at home
Die Geburt eines Kindes verändert das Leben eines Paares beträchtlich. Darum sind einige Gedanken über die möglichen Veränderungen schon vor der Geburt des Kindes angebracht. Das eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau hat dazu eine interessante Initiative gestartet. Denn mit all den neuen Mutter- und Vaterfreuden wird dem Paar neben dem Herzen und Spielen mit dem kleinen Nachwuchs auch einiges andere abverlangt: wickeln, füttern, in den Schlaf wiegen, trösten, lachen, oder auch mal eine Freinacht. All diese neuen Aufgaben kommen auf frischgebackene Eltern zusätzlich zum normalen Arbeitsalltag und Haushalt zu.
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Die Statistik besagt, dass in der Schweiz rund zwei Drittel der unbezahlten Arbeit (vor allem Haus- und Familienarbeit) von Frauen erledigt wird. Ebenso ist erwiesen, dass nach der Geburt eines Kindes die zusätzlichen Arbeiten meist von der Mutter übernommen werden, so dass Frauen nach dem Mutterschutzurlaub häufig die Erwerbsarbeit aufgeben. Die Initiative „Fairplay at home“ setzt eben da an und möchte aufzeigen, dass die frischgebackenen Eltern die unbezahlte und bezahlte Arbeit auch fairer aufteilen können. Ziel: Frauen sollen nach der Geburt wieder arbeiten können und Väter dafür mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen.
Auf der Homepage des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Mann und Frau (EBG) können Sie die Broschüre "Fairplay at home. Ein Anstoss." als pdf herunterladen. Sie soll junge Paare dabei unterstützen, die Aufgabenteilung zu Hause gemeinsam zu diskutieren, zu optimieren und Vorsätze auch in die Tat umzusetzen. Patentrezepte gibt es nicht - und soll es auch keine geben. Jedes Paar muss seinen eigenen Weg finden. Immerhin sind in der Schweiz 80 Prozent der Frauen im reproduktionsfähigen Alter berufstätig. Eine Planung für die Zeit nach der Ankunft des Babys ist also sinnvoll.