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                              Einbau und Verwendung von Autositzen

                              Baby schläft im Maxicosi
                              ©
                              Shutterstock

                              Die bfu (Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung, www.bfu.ch) empfiehlt, Kinder wenn möglich auf den Rücksitzen zu platzieren. Ausserdem sind nur Rückhaltevorrichtungen zugelassen, welche der Prüfnorm ECE R44.03, R44.04 oder R129 entsprechen.

                              Wichtig ist vor allem auch die richtige Handhabung beim Kindersitzeinbau und bei der Fixierung des Kindes. Der beste Kinderautositz nützt nichts, wenn er unsachgemäss verwendet wird. Eine Untersuchung des Touring Club Schweiz (TCS) und der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) hat gezeigt, dass Kinderrückhaltesysteme in jedem zweiten Fall nicht korrekt verwendet werden.

                              Die unsachgemässe Verwendung eines Kinderrückhaltesystems im Auto entsteht entweder durch nicht fachgerechte Befestigung des Kindersitzes im Auto oder durch falsches Anschnallen des Kindes im Kindersitz. Die Kindersitze der R129 Norm sind nur für Personenwagen zugelassen, welche auf der Typenliste des entsprechenden Sitzes aufgeführt sind. Durch eine fehlerhafte Anwendung von Kindersitzen wird die Schutzwirkung merklich reduziert.

                              Die häufigsten fehlerhaften Verwendungen:


                              • Kindersitz zu locker eingebaut

                              • Kinderhaltegurte zu locker oder verdreht

                              • falscher Gurtenpfad

                              • Gurtenverlauf mit Halskontakt

                              • Schultergurt unter dem Arm verlaufend

                              • Kinderrückhaltesystem für das Kind zu gross oder zu klein

                              • Kind trägt zu viele Kleidung

                              • Schlechte Kopfstützeneinstellung

                              Mehr Infos

                              Ergebnisse des TCS-Tests "Auto-Kindersitze"

                              Das detaillierte Informationsblatt „Auto-Kindersitze“ kann gratis beim Touring Club Schweiz unter der Tel.-Nr. 0844 888 111 oder unter www.tcs.ch sowie im Internet-Shop der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) in Bern (via Bestellnummer 9433 suchen oder direkt auf der Kindersitz-Seite) bestellt werden.

                              Allgemein gilt:


                              • Kindersitze gemäss der dazugehörenden Bedienungsanleitung und den Anweisungen des Fahrzeugherstellers richtig einbauen. Beachten Sie die Montageanleitung des Sitzes.

                              • Zögern Sie nicht, den Kindersitz in Ihrem Auto auszuprobieren. Nicht alle Sitze eignen sich gleich gut zur Montage in Ihrem Auto.

                              • Einige Sitze sind für mehrere Gewichtsklassen verwendbar, sie wachsen mit dem Kind.

                              • Gurten zur Kindersicherung immer straffen, sie müssen ohne Spielraum am Körper anliegen. Dicke Winterjacken öffnen oder ausziehen.

                              • Der Sitz muss auf die aktuelle Körpergrösse des Kindes eingestellt sein.

                              • Erkundigen Sie sich bei Ihrem Garagisten: Für einige Fahrzeugmodelle sind integrierte Kindersitze als Sonderausstattung erhältlich.

                              • Kindersitz immer mit dem Auto fest verbinden. Bestimmte Automodelle verfügen über das Fixiersystem ISOFIX. Über spezielle Befestigungspunkte ist der Sitz mit der Karosserie verbunden. Dieses System bietet Komfort und Sicherheit.

                              • Entgegen der Fahrtrichtung montierte Kinderrückhaltesysteme nie auf dem mit Airbag ausgerüsteten Beifahrersitz verwenden. Bei in Fahrtrichtung zu montierenden Sitzen ist die Gebrauchsanleitung sowohl des Autos als auch des Kindersitzes zu beachten. Falls diese es zulassen, verschieben Sie den Beifahrersitz so weit wie möglich nach hinten. So ist die Wucht des bei einem Unfall austretenden Airbags am geringsten.

                              • Generell ist zu betonen, dass Kindersitze, die für mehrere Gewichtsklassen verwendet werden können oder bei denen die Rückenstütze entfernt werden darf, mehr Schwächen punkto Sicherheit und Bedienung aufweisen, als solche, die nur eine Gewichtsklasse abdecken.

                              • Kindersitze sind für Kinder bis 12 Jahre oder 150cm Körpergrösse obligatorisch! Wird ein Kind, das älter als 7 Jahre ist, auf der Rücksitzbank angeschnallt, hält dieser zwar das Kind bei einem Aufprall zurück, es können dabei jedoch schwere Verletzungen am Hals und im Bauchbereich entstehen. Mit einem guten Kindersitz ist der kleine Passagier auch bei einem Seitenaufprall optimal geschützt.

                              • Der Ein- und Ausstieg geht am sichersten auf der dem Strassenrand zugewandten Strassenseite.

                              Und vergessen Sie nie: Ein Aufprall von 50 km/h entspricht einem Sturz aus dem 3. Stockwerk eines Hochhauses, aber auch ein Aufprall mit 30 km/h entspricht einer Fallhöhe von 3.5 Metern und kann zu tödlichen oder schweren Verletzungen führen. Mittlerweile gibt es auch für Kleinkinder Sitzschalen, welche wie die Babyschale rückwärts im Auto montiert werden (sogenannte Reboarder). Kleinkinder können in Reboard-Kindersitzen weiter gegen die Fahrtrichtung fahren. Dadurch reduziert sich das Risiko für schwere oder tödliche Verletzungen im Vergleich zu vorwärts gerichteten Sitzen um über 80 %.

                              Aus der Forschung


                              Newsticker zumThema

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                              8/16/2024
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                              Letzte Aktualisierung: 17.05.2019, AS/KM