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                              Parodontitis stört die Fruchtbarkeit

                              Eine Zahnsanierung könnte sich für Frauen mit Kinderwunsch lohnen.

                              Frau putzt sich die Zähne
                              ©
                              GettyImages

                              Die Parodontitis ist eine chronische bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats. Betroffen sind also das Gewebe, das die Zähne umgibt sowie der Kieferknochen. Sie ist nach Karies die häufigste Erkrankung der Mundhöhle. Diese Zahnfleischentzündung führt langfristig nicht nur zum Zahnverlust, sondern wirkt sich möglicherweise auch negativ auf die Fruchtbarkeit aus.

                              Welchen Einfluss haben Erkrankungen der Mundhöhle oder der Zähne auf den Kinderwunsch?


                              Es kann durchaus sein, dass eine Erkrankung im Mundraum einer lang ersehnten Schwangerschaft im Wege steht.

                              Mund und Rachen sind die Eintrittspforte für Bakterien. Beim Trinken, Essen oder Zähneputzen gelangen Keime in den Körper. Das stellt bei einem „mundgesunden“ Menschen kein Problem dar. Sind Zahnfleisch, Zähne und/oder der Mundraum aber krank, wirkt sich das auf den gesamten Organismus aus.

                              Kranke Zähne und krankes Zahnfleisch fördern nicht nur die Entstehung lebensbedrohlicher Herz-Kreislauferkrankungen, sie können auch direkte Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit oder den Verlauf der Schwangerschaft haben. Forschungsergebnisse belegen, dass spezifische Erkrankungen des Mundraums die weibliche Fruchtbarkeit reduzieren. Dazu gehört speziell Parodontitis, die bakterielle Entzündung des Zahnbettes, die in der Umgangssprache auch als Parodontose bekannt ist.

                              Was sind die Ursachen einer Parodontitis?


                              Ursache für Parodontitis sind spezielle Bakterienarten, die eine schwere Form der Zahnfleischentzündung hervorrufen können. Durch den ständigen Angriff der aggressiven Bakterien kommt es so zu einer permanenten Bildung körpereigener Entzündungsbotenstoffe. Dadurch entsteht eine chronische Entzündung von Zahnfleisch und Kieferknochen. Zudem können sich schmerzhafte Zahnfleischtaschen bilden.

                              Bleiben diese Entzündungen unbehandelt, gelangen die Bakterien in die Blutbahn. Von dort verbreiten sie sich im gesamten Organismus. Das führt langfristig zu Zahnverlust. Der allgemeine Gesundheitszustand verschlechtert sich und die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, nimmt ab. Parodontitis-Bakterien verringern auch die Erfolgsaussichten einer künstlichen Befruchtung. Zudem steigt die Gefahr für Komplikationen während einer Schwangerschaft: Schwangere mit Parodontitis haben ein um 30 Prozent höheres Risiko für eine Frühgeburt.

                              Was erhöht das Risiko für eine Zahnfleischentzündung?


                              Risikofaktoren für den Ausbruch einer Zahnfleischentzündung sind die Mundflora, das Immunsystem, die Ernährung, eventuelle Stoffwechselerkrankungen, mögliche genetische Faktoren sowie Rauchen.

                              Was kann Frau tun, wenn Mundraum und Zähne Probleme machen?


                              Ob ein Kinderwunsch besteht oder nicht: Am wichtigsten ist das Beseitigen der Entzündungen. Karies muss entfernt werden. Beschädigte Wurzelfüllungen sollten ausgetauscht und die Wurzelkanäle vollständig und dicht verschlossen werden. Neben einer kompetenten Zahnarztbehandlung ist wichtig: Eine gute Mundhygiene trägt aktiv dazu bei, den Körper gesund zu halten.

                              Bei Kinderwunsch steht eine Parodontitis-Behandlung klar im Vordergrund. Sie ist etwas zeitaufwendig und sollte deshalb frühzeitig gestartet werden.

                              Wichtig!

                              In die Behandlung einer Parodontitis sollte auch der Partner oder die Partnerin eingebunden werden.

                              Letzte Aktualisierung: 14.01.2024, AS