Ge­burt bei Prä­eklamp­sie und Eklamp­sie

Baby direkt nach Kaiserschnitt; Nabelschnur noch nicht durchtrennt

Die Ge­sto­se oder Prä­eklamp­sie ist eine Kom­pli­ka­ti­on, die bei 5 bis 7 % al­ler Schwan­ger­schaf­ten vor­kommt und durch Hy­per­to­nie (Blut­hoch­druck) und Ei­weiss im Urin ge­kenn­zeich­net ist. Eine Ent­bin­dung ist grund­sätz­lich die bes­te Be­hand­lungs­me­tho­de, da die Sym­pto­me 24 bis 48 Stun­den nach dem Aus­stos­sen der Pla­zen­ta von selbst wie­der ver­schwin­den. Des­halb wird bei Frau­en mit Prä­eklamp­sie oft schon um die 38. Schwan­ger­schafts­wo­che oder noch eher ent­bun­den, wenn der Zu­stand der Mut­ter eine Ge­fahr für sie selbst oder das Baby dar­stellt. In den meis­ten Fäl­len wird die Ge­burt dann ein­ge­lei­tet. Wenn der Zu­stand der Mut­ter je­doch ernst ist oder zu­sätz­li­che Kom­pli­ka­tio­nen auf­tre­ten, kann auch ein Kai­ser­schnitt not­wen­dig wer­den.

Die Eklamp­sie kommt heu­te nur noch sehr sel­ten vor und zeich­net sich vor al­lem durch Krampf­an­fäl­le aus, die wie­der­um Fol­ge ei­ner un­be­han­del­ten schwe­ren Prä­eklamp­sie sind. Die­se Si­tua­ti­on ist so­wohl für die Mut­ter als auch für das Baby ge­fähr­lich, da die Krämp­fe das Ge­hirn der Mut­ter schä­di­gen und eine Ver­min­de­rung der Sauer­stoff­zu­fuhr zum Baby be­wirkt.

Die wirk­sams­te Be­hand­lungs­me­tho­de ist eine schnel­le Ge­burt, die oft durch ei­nen so­for­ti­gen Kai­ser­schnitt er­folgt. Falls sich bei Ih­nen wäh­rend der We­hen eine Eklamp­sie ent­wi­ckelt, wer­den Ih­nen krampf­lö­sen­de Mit­tel ge­gen wei­te­re An­fäl­le ver­ab­reicht. Es ist dann eine so­for­ti­ge Ent­bin­dung durch we­hen­för­dern­de Mass­nah­men oder Kai­ser­schnitt not­wen­dig, da sich der Zu­stand meist bes­sert, so­bald das Baby ge­bo­ren ist. Bei Eklamp­sie steigt der Blut­druck manch­mal nur re­la­tiv leicht an. Das gilt be­son­ders für wer­den­de Müt­ter un­ter zwan­zig Jah­ren.

Letzte Aktualisierung: 08.04.2020, BH