All­ge­mei­nes zum Kai­ser­schnitt

kurz nach dem Kaiserschnitt
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Die Schnitt­ent­bin­dung, wie der Kai­ser­schnitt auch ge­nannt wird, kann in zwei Ka­te­go­ri­en ein­ge­teilt wer­den:

  • Ein pri­mä­rer Kai­ser­schnitt (ge­plan­ter Kai­ser­schnitt) ist eine im Vor­aus ge­plan­te Schnitt­ent­bin­dung. Der Arzt führt ihn durch, be­vor die Frucht­bla­se platzt und die We­hen ein­set­zen. Dies ist frü­hes­tens nach Be­en­di­gung der 37. Schwan­ger­schafs­wo­che der Fall. Ge­schieht der Kai­ser­schnitt gröss­ten­teils auf Wunsch der wer­den­den Mut­ter, wird er als Wunsch­kai­ser­schnitt be­zeich­net.

  • Ein se­kun­dä­rer Kai­ser­schnitt wird auf­grund von Kom­pli­ka­tio­nen not­wen­dig, die erst wäh­rend der We­hen oder plötz­lich in der Aus­trei­bungs­pha­se auf­tre­ten und nicht mit Hil­fe ei­ner ge­burts­hilf­li­chen Zan­ge oder ei­ner Saug­glo­cke be­ho­ben wer­den kön­nen. Die­se Si­tua­ti­on ist ver­gleich­bar mit ei­ner Not­ope­ra­ti­on, wenn die Ge­sund­heit der Mut­ter oder des Kin­des ge­fähr­det ist. Man nennt die­se Form der Schnitt­ent­bin­dung des­halb auch not­fall­mäs­si­gen Kai­ser­schnitt.

Egal, ob ge­plant oder nicht ge­plant: Ein Kai­ser­schnitt ist ein grös­se­rer ope­ra­ti­ver Ein­griff in Voll­nar­ko­se oder Re­gio­nal­an­äs­the­sie, der bis zu 60 Mi­nu­ten dau­ern kann, auch wenn Ihr Baby nor­ma­ler­wei­se schon nach 5 bis10 Mi­nu­ten ge­bo­ren wird.

Die Ge­fähr­dung durch ei­nen Kai­ser­schnitt ist zwar nicht mehr ver­gleich­bar mit der Si­tua­ti­on vor 100 Jah­ren, trotz­dem ster­ben noch drei­mal so vie­le Frau­en bei ei­nem Not­fall-Kai­ser­schnitt wie bei ei­ner nor­ma­len Ge­burt. Die mög­li­chen Kom­pli­ka­tio­nen wäh­rend des Ein­griffs und die Aus­wir­kun­gen auf die psy­chi­sche Ge­sund­heit der Frau müs­sen da­bei be­rück­sich­tigt wer­den.

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Viele zusätzliche Infos finden Sie auf der Homepage der Hebamme Brigitte Meissner, www.kaiserschnitt.ch.

Broschüre der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: "Wie bringen Sie Ihr Kind zur Welt?"

Eine Schnitt­ent­bin­dung hat nicht zu­letzt aber auch Aus­wir­kun­gen auf das Neu­ge­bo­re­ne, die wer­den­de El­tern be­rück­sich­ti­gen soll­ten. 

Nach dem Kai­ser­schnitt müs­sen Sie wahr­schein­lich, je nach­dem wie wohl Sie sich füh­len, vier bis sie­ben Tage im Kran­ken­haus blei­ben und be­stimm­te Vor­sichts­mass­nah­men im Wo­chen­bett be­ach­ten.

Auch wenn Sie schon ein­mal eine Kai­ser­schnitt­ent­bin­dung hat­ten, heisst das nicht, dass sich die­sel­be Si­tua­ti­on wie­der­ho­len muss: In vie­len Fäl­len ist durch­aus eine nor­ma­le va­gi­na­le Ge­burt in der nächs­ten Schwan­ger­schaft mög­lich.

Aus der For­schung


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