Was gehört in den Klinikkoffer?
Gute Vorbereitung gibt Sicherheit: Was Sie für die Geburt und das Wochenbett einpacken sollten.
Ab der 30. Schwangerschaftswoche werden die meisten Schwangeren unruhig. Zur Vorbereitung auf die Geburt gehört auch, dass bis vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin eine Tasche oder ein kleiner Koffer gepackt sein sollte. Man weiss ja nie, ob der Nachwuchs nicht doch früher auf die Welt kommen möchte. Auch falls Sie eine Hausgeburt oder eine ambulante Geburt geplant haben, ist es ratsam, eine kleine Tasche zu packen. Dies für den Fall der Fälle, dass Sie doch oder länger als geplant in ein Spital müssen. Sie könne auch zwei kleinere Taschen packen: eine für den Gebärsaal und eine für das Wochenbett. Die zweite kann Ihnen nach der Geburt gebracht werden.
Falls Sie etwas vergessen haben oder Ihr Kleines auf die Welt kommen möchte, bevor Sie sich mit dem Packen beschäftigt haben – alles wirklich Wichtige erhalten Sie zur Not auch im Spital.
Nicht zu viel mitnehmen!
In vielen Ratgebern für werdende Mütter existieren noch die alten Packlisten für das Spital – meist ist das zu viel! Einen Morgenmantel zum Beispiel werden Sie nicht brauchen, denn auf den meisten Stationen für Wöchnerinnen ist es sehr warm. Wichtig ist vor allem, dass Sie für die ersten 24 Stunden ausgerüstet sind. Ihr Partner kann Ihnen bei Bedarf Kleidung oder Pflegeprodukte nachliefern.
Unsere Packliste für das Spital ist eine Zusammenfassung der Tipps verschiedenster Fachleute. Einige Dinge sind sehr empfehlenswert, sie haben sich auch bei einer ambulanten Geburt im Gebärsaal bewährt. Andere sind eher praktische Ergänzungen und von persönlichem Nutzen oder Wert.
Das Wichtigste auf der Packliste für das Spital
Der Mutterschaftsausweis (falls vorhanden, erstellt von Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme), allenfalls Fragebögen der Geburtsabteilung und bei Bedarf des Spitals der Schriftenempfangsschein.
Bei verheirateten Eltern der Familienausweis oder das Familienbüchlein, wenn Sie ledig oder geschieden sind eine Wohnsitzbescheinigung beider Elternteile und eventuell die Vaterschaftsanerkennung.
Ausländische Staatsangehörige benötigen einen Familienausweis oder ein Familienbüchlein sowie eine Wohnsitzbescheinigung, eine Passkopie und den Ausländerausweis. Sind beide Elternteile ausländische Staatsangehörige, benötigen sie zudem einen internationalen Geburtsschein von beiden Elternteilen sowie eine internationale Heiratsurkunde, falls die Ehe im Ausland geschlossen wurde.
Regelmässig einzunehmende Medikamente.
Ihre eigenen Haut- und Körperpflegemittel, bei Bedarf ein Massageöl, Lippenpflegestift und ein Fächer.
Bei langem Haar ein Haargummi.
Für den Gebärsaal ein weites T-Shirt, das auch Blut- oder Fruchtwasserflecken vertragen kann. Für das Wochenbett mehrere normale T-Shirts und Sweatshirts, dazu Yoga- oder Jogginghosen.
Zum Stillen: Weiche Bustiers oder grosse Still-BHs ohne Bügel. Diese sollten aber vorzugsweise erst nach dem Milcheinschuss gekauft werden. Hebammen raten eher zu den Bustiers, weil diese nicht einengen und der Brust genug Platz lassen. Druck auf die Brust behindert den Milcheinschuss und Milchfluss.
Warme Hausschuhe und warme dicke Socken sind angenehm gegen die kalten Füsse, die fast alle Gebärenden bekommen und welche die Entspannung verhindern.
Kontaktlinsenträgerinnen sollten unbedingt eine Brille einpacken. Ausserdem die Aufbewahrungsbox und -flüssigkeit für die Kontaktlinsen.
Ohrenstöpsel für ein paar ruhige Momente nach der Geburt. Keine Angst: Man wird Ihnen Ihr Baby bringen, wenn es schreit.
Ihr Mobiltelefon und das Ladegerät damit Sie die wichtige Neuigkeit verbreiten können. Aber Achtung: Im Spital gelten gewisse Regeln in Bezug auf Handy-Benutzung!
Etwas zum Essen und zum Trinken für Sie und Ihren Partner. Traubenzucker oder ein Energieriegel zum Beispiel liefern schnell Energie.
Handtücher und Waschlappen sowie Still-Einlagen, Netzhosen und Binden für den Wochenfluss bekommen Sie auf den meisten Wochenbettabteilungen, erkundigen Sie sich vorher.
Für den Heimweg mit dem Baby
Bequeme Kleidung für Sie selbst.
Kleidung für Ihr Baby, der Jahreszeit entsprechend. Die Babykleidung sollte vor dem ersten Gebrauch mindestens einmal gewaschen worden sein.
Babyschale für das Auto in den kühlen Jahreszeiten mit warmer Dauneneinlage oder einer Decke.
Was ausserdem im Spital nützlich sein könnte
Eine Kamera mit genügend Speicherplatz und geladenem Akku für die ersten Baby-Fotos.
Wenn Ihnen Musik beim Entspannen hilft: Stellen Sie sich eine Playlist zusammen. In den meisten Gebärsälen gibt es für Sie die Möglichkeit, während der Geburt Musik zu hören. Für das Wochenbett sind Kopfhörer praktisch, damit Sie Ihre Zimmerkollegin nicht stören.
Duftöle zur Aromatherapie sind in Spitälern, die diese zur natürlichen Schmerzlinderung einsetzen, in der Regel vorhanden. Wenn Sie unbedingt Ihr eigenes Öl verwenden möchten, achten Sie darauf, dass es ein natürliches und kein synthetisches ist.
Kaugummi, Zitronenschnitze, Traubenzucker, Gummibärchen, Ihre Lieblings-Bonbons oder einen Lollipop: Das dürfen Sie während der Wehen im Mund haben. Heute gibt es während der Wehen kein strenges Ess-Verbot mehr. Ausser, wenn zu befürchten ist, dass ein Kaiserschnitt nötig wird.
Ein isotonischer Durstlöscher tut gute Dienste.
Massagebälle (Igelbälle oder Tennisbälle) für den Rücken. Wenn Sie damit schon während der Geburtsvorbereitung gute Erfahrung gemacht haben, sollten Sie die Bälle unbedingt mitnehmen.
Ein kurzweiliges Buch fürs Wochenbett. Viele Mütter berichten aber, dass sie dann doch keine Zeit zum Lesen gehabt haben, weil sie nur noch das kleine Wunder betrachten wollten.