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                              Kinds­tod im El­tern­bett

                              Aus der For­schung

                              Mutter und Säugling schlafen im Elternbett
                              ©
                              GettyImages

                              Die Ri­si­ko­fak­to­ren für den plötz­li­chen Kinds­tod (SIDS) soll­ten be­kannt sein. Sie wer­den nur nicht von al­len El­tern be­ach­tet. Eine Ana­ly­se im Bri­ti­schen Ärz­te­blatt er­gab, dass je­des zwei­te SIDS-Op­fer in Eng­land im Bett der El­tern starb.

                              Das Schla­fen im Bett mit Er­wach­se­nen ge­hört zu den be­kann­ten SIDS-Ri­si­ko­fak­to­ren, auf die in Auf­klä­rungs­kam­pa­gnen im­mer wie­der hin­ge­wie­sen wird. Die­se ha­ben zwar seit den 90er-Jah­ren zu ei­nem Rück­gang der Fäl­le von plötz­li­chem Kinds­tod ge­führt, sie aber nicht völ­lig ver­mei­den kön­nen.

                              Die Grup­pe um den be­kann­ten SIDS-For­scher Pe­ter Fle­ming von der Uni­ver­si­tät Bris­tol hat in ih­rer Stu­die 80 To­des­fäl­le aus dem Süd­wes­ten Eng­lands ana­ly­siert. Von den 79 Fäl­len, zu de­nen In­for­ma­tio­nen vor­la­gen, hat­ten 43 die letz­te Nacht im Bett mit Er­wach­se­nen ver­bracht, ge­nau­er ge­sagt hat­ten 13 Kin­der zu­sam­men mit ei­nem Er­wach­se­nen (oder in ei­nen Fall mit ei­nem Ge­schwis­ter­kind) auf ei­nem Sofa ge­schla­fen – weil der Säug­ling an­ders nicht zur Ruhe kam oder weil die Mut­ter beim Stil­len ein­ge­schla­fen war.

                              Ob dies im Ein­zel­fall für den Tod des Kin­des ver­ant­wort­lich war, lässt sich nicht fest­stel­len. Die Stu­die zeigt näm­lich, dass in vie­len Fäl­len wei­te­re ver­meid­ba­re Ri­si­ko­fak­to­ren vor­la­gen. Dazu ge­hört der Al­ko­hol­kon­sum in den vor­an­ge­gan­ge­nen 24 Stun­den (bei 25 Pro­zent al­ler SIDS-Fäl­le), das Rau­chen in der Schwan­ger­schaft (59 Pro­zent), die Bauch­la­ge des Kin­des (29 Pro­zent) oder die La­ge­rung auf ei­nem Kis­sen (21 Pro­zent).

                              Der Ver­gleich mit zwei Kon­troll­grup­pen (dar­un­ter eine aus El­tern mit Ri­si­ko­fak­to­ren wie jun­ges Al­ter der El­tern, nied­ri­ges so­zia­les Ni­veau, hohe Kin­der­zahl und Rau­chen) be­stä­tig­ten, dass die ver­meid­ba­ren Fak­to­ren das Ri­si­ko zum Teil deut­lich er­höh­ten.

                              Fle­ming ist aus­ser­dem auf ei­nen wei­te­ren bis­her über­se­he­nen Ri­si­ko­fak­tor ge­stos­sen. Das Ein­wi­ckeln der Säug­lin­ge in meh­re­re Tü­cher (“Pu­cken”) war bei je­dem vier­ten SIDS-Op­fer (24 Pro­zent), aber nur bei 6 Pro­zent der Kon­trol­len prak­ti­ziert wor­den. Fle­ming ist über­zeugt, dass die Be­ach­tung die­ser Ri­si­ko­fak­to­ren die Zahl der SIDS-Fäl­le wei­ter sen­ken kann.

                              Aus der For­schung: Blair, P.S. et al.: BMJ 2009;339:b3666, doi: 10.1136/bmj.b3666

                              Letzte Aktualisierung: 15.03.2021, BH

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