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                              Das Pu­cken von Ba­bys

                              Was es mit die­ser Wi­ckel­tech­nik auf sich hat, für wel­che Ba­bys sie sich eig­net und was Sie beim Pu­cken be­ach­ten müs­sen.

                              Baby wird gepuckt
                              ©
                              GettyImages

                              Die­se alte Wi­ckel­tech­nik, bei der das Baby eng in ein Tuch ge­wi­ckelt wird, ist in vie­len Kul­tu­ren auch heu­te noch weit­ver­brei­tet.

                              Was ist Pu­cken?


                              Mit ei­ner dün­nen elas­ti­schen De­cke oder ei­nem spe­zi­el­len Puck­tuch wir das Baby von den Schul­tern bis zu den Füs­sen so ein­ge­wi­ckelt, dass die Arme eng am Kör­per an­lie­gen. Das Baby soll sich be­we­gen, aber nicht aus dem Tuch be­frei­en kön­nen. Das Ziel ist es also nicht, das Baby stramm ein­zu­wi­ckeln.

                              Was das Pu­cken bei Ba­bys be­wir­ken kann


                              Viel­leicht ha­ben Sie es bei Ih­rem Baby auch schon be­ob­ach­tet: Re­flex­ar­ti­ge Zu­ckun­gen von Ar­men und Bei­nen beim Ein­schla­fen oder im Schlaf, also dann, wenn das Baby sehr ent­spannt ist. Durch die­sen so­ge­nann­ten Moro­re­fle­xe er­schre­cken Ba­bys und wer­den wie­der un­ru­hig. Durch das Pu­cken kann sich das Baby be­we­gen, wird aber nicht durch die aus­la­den­den und un­will­kür­li­chen Re­fle­xe am Schlaf ge­hin­dert.

                              Das Um­wi­ckeln ver­mit­telt dem Baby aus­ser­dem das Ge­fühl von Enge, ähn­lich der­je­ni­gen in der Ge­bär­mut­ter. Ba­bys, die nicht so leicht in den Schlaf fin­den und viel­leicht so­gar un­ru­hig Arme und Bei­ne be­we­gen, kann die­ses woh­li­ge und ver­trau­te Ge­fühl hel­fen, zur Ruhe zu kom­men.

                              Stu­di­en zei­gen, dass ge­puck­te Ba­bys durch­schnitt­lich län­ger und un­ge­stör­ter schla­fen. Auch auf Ba­bys, die sehr oft und lan­ge schrei­en, hat das Pu­cken ei­nen po­si­ti­ven Ef­fekt: Sie be­ru­hi­gen sich schnel­ler.

                              Nur zum Schla­fen pu­cken


                              Ba­bys sol­len nur ge­puckt wer­den, wenn es ums Schla­fen geht. So wird auch ihre Be­we­gungs­frei­heit nur dann ein­ge­schränkt, wenn sie zur Ruhe kom­men möch­ten und dies nicht von al­lei­ne kön­nen. So­bald Ihr Baby mun­ter wird, soll­ten Sie es aus­wi­ckeln. Pu­cken Sie Ihr Kind nur, wenn es ei­nen Grund da­für gibt.

                              Wann ein Baby nicht ge­puckt wer­den darf


                              Nicht je­des Baby mag es, eng um­wi­ckelt zu sein. Wenn Sie also be­ob­ach­ten, dass sich Ihr Kind nicht wohl­fühlt, eher un­ru­hi­ger wird und weint, eig­net sich die­se Tech­nik nicht. Aus­ser­dem gibt es me­di­zi­ni­sche Grün­de, die ge­gen das Pu­cken spre­chen:

                              • We­gen der Ge­fahr des Über­hit­zens sol­len Ba­bys mit Fie­ber auf kei­nen Fall ge­puckt wer­den, vor­beu­gend dar­um auch nicht nach Imp­fun­gen und an sehr war­men Ta­gen.

                              • Bei Hus­ten braucht das Baby die Be­we­gung der Arme zur Un­ter­stüt­zung, es soll dann also nicht ge­puckt wer­den.

                              • Bei ei­ner be­reits dia­gnos­ti­zier­ten Hüft­dys­pla­sie soll­ten Sie auf das Pu­cken ver­zich­ten.

                              • Wenn das Baby sich selb­stän­dig auf die Sei­te oder den Bauch dre­hen kann, ist vom Pu­cken drin­gend ab­zu­ra­ten. Sind die Arme dann näm­lich am Kör­per fi­xiert, kann sich das Kind nicht mehr aus die­ser Lage be­frei­en, was ei­nen Er­sti­ckungs­tod mit Ver­le­gung der Atem­we­ge in Ge­sichts­la­ge zur Fol­ge ha­ben kann.

                              Pu­cken und Hüft­dys­pla­sie?


                              Beim klas­si­schen Pu­cken wer­den die Bei­ne in der Streck­stel­lung um­wi­ckelt. Je nach­dem, wie häu­fig und wie lan­ge das Baby in die­ser Stel­lung ge­puckt wird, kann sich das Wachs­tum der Hüf­te ver­än­dern und ver­lang­sa­men und es kann sich eine Hüft­dys­pla­sie ent­wi­ckeln. Das be­deu­tet, dass der Ge­lenk­kopf und die Ge­lenk­pfan­ne nicht auf­ein­an­der­pas­sen.

                              Wenn Sie die Bei­ne nicht fest um­wi­ckeln, son­dern et­was lo­cke­rer pu­cken, so­dass das Baby sie an­zie­hen und die na­tür­li­che Spreiz­hal­tung ein­neh­men kann, re­du­zie­ren Sie das Ri­si­ko ei­ner Hüft­dys­pla­sie.

                              Dar­auf müs­sen Sie beim Pu­cken ach­ten


                              • Ge­puck­te Ba­bys müs­sen im­mer auf dem Rü­cken lie­gen!

                              • Spä­tes­tens ab dem 3. Le­bens­mo­nat soll­ten Puck­hil­fen, wel­che die Arm­frei­heit ein­schrän­ken, nicht mehr ver­wen­det wer­den.

                              • Pu­cken Sie das Baby nicht zu eng. Es soll sich im Puck­tuch be­we­gen, die Arme je­doch nicht be­frei­en kön­nen. Wenn Sie es so an­ge­mes­sen pu­cken, be­steht kei­ne Ge­fahr, dass das Baby in sei­ner At­mung be­hin­dert wird oder gar Ne­ven ge­schä­digt wer­den kön­nen.

                              • Ver­ges­sen Sie die wei­te­ren Fak­to­ren zum Schutz vor dem plötz­li­chen Kinds­tod nicht: Kei­ne wei­chen Un­ter­la­gen, Schutz vor Über­wär­mung und das Ver­mei­den von Ni­ko­tin in der Um­ge­bung des Ba­bys.

                              • Wäh­rend des Pu­ckens hat Ihr Baby kei­nen un­mit­tel­ba­ren Kör­per­kon­takt mit Ih­nen. Ver­su­chen Sie ihm die­sen in der üb­ri­gen Zeit aus­rei­chend zu ver­mit­teln.

                              • Bei län­ge­rem Lie­gen auf dem Rü­cken kann der Hin­ter­kopf des Ba­bys ab­fla­chen. 

                              So pu­cken Sie Ihr Baby rich­tig


                              Zum Pu­cken be­nö­ti­gen Sie ein qua­dra­ti­sches Tuch aus Baum­wol­le, mög­li­cher­wei­se auch leicht dehn­bar, zum Bei­spiel ein Mull­tuch. Ach­ten Sie dar­auf, dass die Grös­se stimmt, denn wenn es zu gross ist, müs­sen Sie das Kind mehr­mals da­mit um­wi­ckeln und es be­kommt zu warm. Wenn das Tuch zu klein ist, kön­nen sich die Ba­bys leicht freis­tram­peln. Sie kön­nen auch ein spe­zi­el­les Puck­tuch oder ei­nen Puck­sack ver­wen­den. 

                              1. Le­gen Sie das Puck­tuch mit ei­ner Spit­ze nach oben hin und klap­pen Sie die­se nach un­ten. 

                              2. Der Kopf des Ba­bys kommt nun et­was über der um­ge­knick­ten Kan­te zu lie­gen

                              3. Le­gen Sie den rech­ten Arm Ih­res Ba­bys ent­lang sei­nes Ober­kör­pers und da­nach die sel­be Sei­te des Tuchs dar­über.

                              4. Rol­len Sie das Baby auf die Sei­te und ste­cke die Ecke des Tu­ches un­ter sei­nen Rü­cken fest.

                              5. Jetzt wird die un­te­re Spit­ze nach oben ge­schla­gen und ent­we­der un­ter dem Kinn Ih­res Ba­bys um­ge­klappt, in den Hals­aus­schnitt oder un­ter die lin­ke Schul­ter ge­steckt.

                              6. Zu­letzt le­gen Sie die letz­te Ecke des Tuchs über Ihr Baby, nach­dem Sie sei­nen lin­ken Arm ent­lang des Ober­kör­pers ge­legt ha­ben.

                              7.  Da­nach le­gen Sie die­se Ecke mit leich­ter Span­nung un­ter sei­nen Rü­cken.

                               

                              Pucken
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                              Letzte Aktualisierung: 25.11.2022, KM

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