
Kinderkrankheiten | Untersuchungen | Behandlung
Hat mein Kind Scharlach?
Über die Kinderkrankheit Scharlach geistern manchmal die wildesten Behauptungen durch Kitas, Kindergärten und Schulen. Höchste Zeit, einiges kurz und knapp richtig darzustellen. Denn: Die meisten „Wir haben Scharlach“-Fälle sind vermutlich gar keine!
- Eine Halsentzündung ist noch kein Scharlach. 80 Prozent der Halsentzündungen sind einfach durch Viren verursacht.
- Eine Entzündung der Gaumenmandeln mit Streptokokken ist eine Streptokokken-Tonsillopharyngitis (früher Streptokokken-Angina)
- Ein Nachweis von Streptokokken im Rachen ist eine Streptokokken-Besiedelung. Dies ist keine Krankheit und kommt mitunter bei 25 Prozent der Bevölkerung vor.
- Erst eine Streptokokken-Angina mit Hautausschlag in typischem Muster nennt man Scharlach.
- Streptokokkeninfektionen werden mit einem einfachen Penicillin behandelt. Es gibt keine Resistenzen gegen Penicillin. Falls eine Penicillin-Allergie besteht, wird ein anderes Antibiotikum gegeben. Nach den neueren Empfehlungen (Schweizerische Gesellschaft für Infektiologie, Nov. 19) kann man jedoch in den meisten Fällen auf eine Antibiotikatherapie verzichten.
- Eine behandelte Streptokokken-Infektion ist noch ca. 24–48 Stunden infektiös. Eine unbehandelte dagegen bis zu zwei Wochen.
- Nach einer Streptokokkeninfektion besteht kein dauerhafter Immunschutz, d.h. man kann sich häufiger infizieren.
- Es gibt leider keine Impfung gegen Streptokokkeninfektionen.
Quelle: www.news.doccheck.com
Letzte Aktualisierung : 06-11-19, BH