Tipps für die Wassergewöhnung

Wie Sie Ihr Kind dabei unterstützen können, sich im Wasser sicher und wohl zu fühlen.

Mutter mit Tochter am planschen im Schwimmbad
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Damit sich Kinder beim Planschen und später auch beim Schwimmenlernen nicht in Gefahr begeben, ist eine schrittweise Wassergewöhnung wichtig. Die folgenden Tipps helfen dabei:

1. Sorgen Sie für ungezwungene Begegnungen mit dem Wasser.

Der Schritt, sich unter die erfrischende Gartendusche zu stellen, mag anfangs noch zu gross sein. Aber beim Bauen von Wasserstrassen im Sandkasten, beim vergnügten Planschen am Lavabo oder beim Fussbad an einem heissen Sommertag lassen sich wunderbar Hemmungen abbauen.

2. Vermeiden Sie Überforderung.

Die vielen Menschen, der Lärm und die grossen Schwimmbecken im Schwimmbad sind für manche Kinder erst einmal einfach zu viel. Falls Ihr Kind sich in dieser Umgebung nicht wohl fühlt, sollten Sie es nicht zum Besuch zwingen, sondern es im heimischen Planschbecken oder in der Badewanne planschen lassen, bis es sich sicherer fühlt.

3. Drängen Sie Ihr Kind nicht dazu, ins kalte Wasser zu springen.

Die Wassertemperatur macht oft den entscheidenden Unterschied. Kinder, die ohnehin schon skeptisch sind, ob sie dem Wasser trauen sollen, werden sich bei bedecktem Himmel im Freibad kaum dazu motivieren lassen, ins unbeheizte Kinderbecken zu steigen.

4. Lassen Sie Ihr Kind das Tempo vorgeben.

Will Ihr Kind erst einmal nur die Füsse ins Wasser halten und mit seinem Eimerchen spielen, ist das vollkommen in Ordnung. Selbstverständlich können Sie es dazu ermutigen, neue Dinge auszuprobieren. Allerdings sollten Sie ihm die Wahl lassen, ob es auf Ihr Angebot einsteigen will oder ob es lieber noch warten will, ehe es etwas Neues wagt.

5. Bleiben Sie nicht zu lange im Wasser.

Im Wasser wird es schnell einmal kalt – erst recht, wenn man sich wenig bewegt. Klagt Ihr Kind, ihm sei kalt, wird seine Haut blass oder verfärben sich die Lippen blau, sollten Sie das Wasser umgehend verlassen. Wickeln Sie Ihr Kind in ein grosses, trockenes Tuch ein, damit es sich wieder aufwärmen kann. 

6. Sorgen Sie für gesunde Zwischenmahlzeiten.

Baden macht hungrig. Damit das Kind den Aufenthalt im Wasser als positiv erlebt, ist es wichtig, dass es sich zwischendurch mit einem gesunden Snack stärken kann. Gut geeignet sind Knäckebrot, Getreideriegel, frisches Obst und Gemüse, kleine Sandwiches und Nüsse. Nach einer solchen leichten Zwischenmahlzeit kann es auch gleich wieder weitergehen mit dem fröhlichen Planschen, denn anders als nach einem üppigen Essen braucht der Körper keine Verdauungspause.

7. Steigen Sie mit ins Becken.

Ihr Vorbild macht den Unterschied: Wenn Sie selber nur angewidert den grossen Zeh ins Wasser tauchen und dann fröstelnd am Rand sitzen, wird Ihr Kind kaum Vertrauen zum Wasser fassen. Steigen Sie gemeinsam ins Becken und entdecken Sie auf spielerische Weise, wie viel Spass man im Wasser haben kann. Manche Kinder wollen erst mal eine Weile sicher im Arm von Mama oder Papa bleiben, ehe sie bereit sind, im Wasser herumzutollen.

8. Beginnen Sie früh mit der Wassergewöhnung.

Die Freude am Wasser können Sie bereits ab dem Alter von 4 Monaten im Babyschwimmen fördern. Ab dem Alter von ca. 3,5 Jahren können Sie mit Ihrem Kind einen Wassergewöhnungskurs besuchen. Fühlt es sich im Schwimmbad und in der Gruppe wohl, ist dies eine ausgezeichnete Möglichkeit, um spielerisch und ohne Druck mit dem Element Wasser vertraut zu werden und Ängste abzubauen. 

Letzte Aktualisierung: 07.07.2023, TV