8 Tipps für das Wo­chen­bett nach der am­bu­lan­ten Ge­burt

Paar mit Neugeborenem
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1. Schen­ken Sie sich und Ih­rem Baby ge­nü­gend Zeit


Vor al­lem beim ers­ten Kind macht man sich noch kei­ne Vor­stel­lung da­von, wie viel Zeit es braucht, sich um ein Neu­ge­bo­re­nes zu küm­mern und wie wich­tig es ist, dass Sie sich aus­ru­hen kön­nen. Es ist dar­um ab­so­lut be­rech­tigt, dass Sie sich um­sor­gen las­sen. Wenn Sie gleich nach der Ge­burt nach Hau­se ge­hen, soll­ten Sie in der ers­ten Wo­che auf je­den Fall zu zweit zu Hau­se sein, da­mit kein Stress auf­kom­men kann. Es ist da­her si­cher sinn­voll, wenn Ihr Part­ner min­des­tens die Hälf­te sei­nes zwei­wö­chi­gen Va­ter­schafts­ur­laubs jetzt schon be­zieht. Sehr emp­feh­lens­wert ist es aus­ser­dem, eine Haus­halthil­fe zu en­ga­gie­ren, die jede Wo­che ein paar Stun­den für Ord­nung und Sau­ber­keit sorgt.  

2. Früh­zei­tig an die Nach­sor­ge den­ken


Neh­men Sie be­reits in der Schwan­ger­schaft Kon­takt auf mit der Heb­am­me oder ei­ner frei­be­ruf­li­chen Pfle­ge­fach­frau für die Wo­chen­bett­pfle­ge, die für die Wo­chen­bett­be­treu­ung zu Ih­nen nach Hau­se kommt. So wis­sen Sie sich nicht nur nach der Ge­burt in gu­ten Hän­den, Sie ha­ben auch eine kom­pe­ten­te An­sprech­per­son für alle Fra­gen zum Wo­chen­bett zu Hau­se.  

3. Die al­ler­ers­ten Ter­mi­ne


In den ers­ten Ta­gen ste­hen drei wich­ti­ge Un­ter­su­chun­gen auf dem Pro­gramm: Die Kon­troll­un­ter­su­chung in der 1. Le­bens­wo­che, das Neu­ge­bo­re­nen­scree­ning und das Hör­s­cree­ning. Su­chen Sie be­reits vor der Ge­burt eine Kin­der­ärz­tin oder ei­nen Kin­der­arzt, da­mit Sie sich nur noch um die Ver­ein­ba­rung der Ter­mi­ne küm­mern müs­sen, wenn das Baby da ist. Vie­le Kin­der­arzt­pra­xen sind stark aus­ge­las­tet, so­dass es an vie­len Or­ten schwie­rig ist, auf die Schnel­le ei­nen Ter­min zu be­kom­men. 

4. Ver­ges­sen Sie den Haus­halt (nicht)!


Bei der Vor­be­rei­tung ste­hen die Be­dürf­nis­se des Ba­bys na­tür­lich im Vor­der­grund. Al­les, was es (mög­li­cher­wei­se) braucht, ist des­halb meist schon lan­ge vor dem Ge­burts­ter­min be­reit. Be­stimmt ha­ben Sie auch für sich al­les im Haus, was die Heb­am­me emp­foh­len hat: Stil­lein­la­gen, Wo­chen­bett­bin­den, Milch­bil­dungs­tee, etc. Aber wie sieht es mit den ganz ba­na­len All­tags­sa­chen wie Toi­let­ten­pa­pier, Zahn­pas­te und Ge­schirr­spült­abs aus? Um sol­che Din­ge soll­ten Sie sich nach der Ge­burt nicht küm­mern müs­sen - und ge­nau dar­um ist es sinn­voll, auch den Haus­halt auf die ers­te Zeit mit dem Neu­ge­bo­re­nen vor­zu­be­rei­ten. Sie wol­len ja nicht, dass die Men­schen, die ei­gent­lich für Sie und Ihr Baby da wä­ren, an­dau­ernd un­ter­wegs sind, um ein­zu­kau­fen, was ge­ra­de fehlt. 

5. Was gib­t's zu es­sen?


Auch wenn die meis­ten Spi­tal­kü­chen bes­ser sind als ihr Ruf, sind Sie wohl trotz­dem froh, dass Sie zu Hau­se sel­ber ent­schei­den kön­nen, was auf den Tisch kommt. Weil aber ein Neu­ge­bo­re­nes es spie­lend schafft, zwei er­wach­se­ne Men­schen auf Trab zu hal­ten, kön­nen Sie nicht da­mit rech­nen, dass Ihr Part­ner viel Zeit hat, um lan­ge am Herd zu ste­hen. Wenn Sie nicht möch­ten, dass je­den Tag der Piz­za­bo­te an der Tür klin­gelt, sor­gen Sie des­halb bes­ser vor. Viel­leicht ha­ben Sie in den letz­ten Wo­chen vor der Ge­burt Zeit, ei­ni­ge Ge­rich­te vor­zu­ko­chen und ein­zu­frie­ren. Oder Sie ha­ben lie­be Freun­de und Ver­wand­te, die Ih­nen das Es­sen ins Haus brin­gen. Mit Fa­mi­li­en­chat und Dood­le-Um­fra­gen lässt sich so et­was gut im Vor­aus pla­nen - am bes­ten mit Me­nü­wahl, da­mit Sie nicht drei­mal hin­ter­ein­an­der La­sa­gne es­sen müs­sen. Oder Sie las­sen sich eine Men­übox ins Haus lie­fern, die be­reits alle Zu­ta­ten und Re­zep­te ent­hält, so­dass Sie nur noch je­man­den brau­chen, der den Koch­löf­fel schwingt. 

6. Be­suchs­zei­ten


Zu Hau­se ist es grund­sätz­lich ein­fa­cher, die Be­suchs­zei­ten zu re­geln, denn es kann nicht ein­fach je­der un­ge­fragt her­ein­spa­zie­ren. Den­noch soll­ten Sie mit Ih­rem Part­ner im Vor­aus be­spre­chen, wie Sie die Be­su­che in den ers­ten Ta­gen hand­ha­ben wol­len. Wer darf kom­men? Wer kann auf spä­ter ver­trös­tet wer­den? Wie lan­ge dür­fen die Be­su­cher blei­ben? Und falls die Gross­ma­ma vor lau­ter Be­geis­te­rung über das Baby gar nicht mehr nach Hau­se ge­hen will: Wie si­gna­li­sie­ren Sie Ih­rem Part­ner, dass er sie freund­lich zum Ge­hen auf­for­dern soll, weil Sie Ruhe brau­chen? 

7. Was ist mit den Ge­schwis­tern?


Ob äl­te­re Ge­schwis­ter das Baby mit Be­geis­te­rung oder mit Skep­sis be­grüs­sen, lässt sich im Vor­aus nicht sa­gen. Si­cher aber ist, dass der klei­ne Neu­an­kömm­ling das Le­ben al­ler Fa­mi­li­en­mit­glie­der ge­hö­rig auf den Kopf stellt. Dar­um ist es wich­tig, dass je­mand da ist, der viel Zeit für Ihr(e) Kind(er) hat. Man­che Kin­der schät­zen es, wenn sie für ein paar Tage zu den Gross­el­tern ge­hen dür­fen, an­de­re möch­ten lie­ber zu Hau­se be­treut und so nah wie mög­lich bei der Mama und dem Baby sein. Wel­che Op­ti­on für Ihre Fa­mi­lie am bes­ten ist, kön­nen nur Sie wis­sen. Wich­tig aber ist, die Be­treu­ung der äl­te­ren Kin­der gut zu pla­nen. Kin­der­be­treu­ung und Er­zie­hungs­an­ge­le­gen­hei­ten soll­ten Sie in den ers­ten Ta­gen ge­trost an­de­ren über­las­sen kön­nen. 

8. Leis­ten Sie sich den Lu­xus der Un­er­reich­bar­keit


Vor al­lem wenn Sie schon grös­se­re Kin­der ha­ben, kann es zu­wei­len ganz schön schwie­rig sein, zu Hau­se Ruhe zu ha­ben. Wenn Sie ein neu­es Fa­mi­li­en­mit­glied will­kom­men heis­sen, dür­fen Te­le­fon, Han­dy und Tür­klin­gel auch mal ein paar Tage aus­ge­schal­tet blei­ben. Und auch die so­zia­len Me­di­en kön­nen war­ten. Die vie­len "Jööö, wie her­zig!"-Kom­men­ta­re, die je­des Ba­by­bild be­kommt, len­ken nur vom Al­ler­wich­tigs­ten ab: Dem Neu­ge­bo­re­nen, das se­lig in Ih­ren Ar­men schlum­mert. 

Letzte Aktualisierung: 19.12.2022, TV