Grip­pe­imp­fung ver­bes­sert Aus­gang der Schwan­ger­schaft

Aus der For­schung

Impfung in den Oberarm
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Wenn sich wer­den­de Müt­ter in der Schwan­ger­schaft ge­gen Vi­rus­grip­pe imp­fen las­sen, schützt der Impf­stoff nicht nur die Schwan­ge­re, son­dern auch ihr un­ge­bo­re­nes Baby. Das fan­den ka­na­di­sche Wis­sen­schaft­ler her­aus.

Grund­la­ge ih­rer em­pi­ri­schen Stu­die war die Da­ten­ana­ly­se von ins­ge­samt 55.570 Schwan­ge­ren im ka­na­di­schen Bun­des­staat On­ta­rio, von de­nen sich zwi­schen No­vem­ber 2009 und April 2010 ins­ge­samt 23.340 imp­fen lies­sen. Das For­scher­team vom Bet­ter Out­co­mes Re­gis­try & Net­work (BORN) in Ot­ta­wa er­mit­tel­te da­bei, dass die Imp­fung die Rate der Tot­ge­bur­ten um 34 Pro­zent und die Rate der Früh­ge­bur­ten (vor der 32. Wo­che) um 28 Pro­zent ge­senkt hat. Auch der An­teil der Säug­lin­ge mit ge­rin­gem Ge­burts­ge­wicht (Man­gel­ge­bur­ten) war um 19 Pro­zent re­du­ziert.

Die Er­geb­nis­se wa­ren zwar alle ein­deu­tig, je­doch soll­ten sie nach An­sicht der Wis­sen­schaft­ler vor­sichts­hal­ber in wei­te­ren Stu­di­en über­prüft wer­den. Be­ru­hi­gend sei je­doch schon das Er­geb­nis, dass we­der für die Mut­ter noch für das Kind ir­gend­wel­che ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen der Imp­fun­gen auf die Ge­sund­heit ge­fun­den wur­den.

Schon 2010 zeig­te eine Stu­die üb­ri­gens, dass die Grip­pe­imp­fung in der Schwan­ger­schaft nicht nur ei­nen Nut­zen für die wer­den­den Müt­ter selbst hat, son­dern dass auch die Ba­bys nach der Ge­burt noch für ei­ni­ge Mo­na­te ge­gen die Krank­heit ge­schützt sind.

Ge­sun­den Schwan­ge­ren wird die Imp­fung ab dem zwei­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel emp­foh­len, sie ist aber grund­sätz­lich in je­dem Sta­di­um der Schwan­ger­schaft un­be­denk­lich. Mit die­ser künst­li­chen Ein­schrän­kung soll ver­hin­dert wer­den, dass die im ers­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel häu­fi­ger auf­tre­ten­den Spon­tan­ab­or­te fälsch­li­cher­wei­se mit der Imp­fung in Ver­bin­dung ge­bracht wer­den, so die Ex­per­ten.

Aus der For­schung: Fell, D.B. et al.: Ame­ri­can Jour­nal of Pu­blic Health: June 2012, Vol. 102, No. 6, pp. e33-e40. (doi:10.2105/AJPH.2011.300606)

Letzte Aktualisierung: 20.02.2021, BH

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