Ihr Kör­per in der Schwan­ger­schaft

Ab dem ers­ten Tag der Schwan­ger­schaft stellt sich Ihr Kör­per dar­auf ein, in den nächs­ten 9 Mo­na­ten das her­an­wach­sen­de Baby mit al­lem zu ver­sor­gen, was es für sei­ne Ent­wick­lung braucht.

Schwangere im Schneidersitz am Boden

Das müs­sen Sie wis­sen


Ab so­fort sind Sie nicht nur für sich, son­dern auch für ein neu­es Le­be­we­sen ver­ant­wort­lich. Um Ih­rem Baby die bes­te Ent­wick­lung zu er­mög­li­chen und auch Ih­nen sel­ber die Schwan­ger­schaft zu ei­ner der schöns­ten Zei­ten Ih­res Le­bens zu ma­chen, gilt es ein paar Din­ge zu be­ach­ten.

So ver­än­dert sich Ihr Kör­per


Das of­fen­sicht­lichs­te An­zei­chen ei­ner Schwan­ger­schaft ist der Ba­by­bauch. Wenn Sie zum ers­ten Mal schwan­ger sind, kön­nen Sie es viel­leicht kaum er­war­ten, bis Sie Ih­ren Bauch zei­gen kön­nen. Ha­ben Sie et­was Ge­duld, ge­ra­de wenn sich Ihre Mus­keln und das Bin­de­ge­we­be am Bauch noch nie so stark deh­nen muss­ten, kön­nen die­se die wach­sen­de Ge­bär­mut­ter noch eine Wei­le in Schach hal­ten.

Was sie aber noch vor dem Ba­by­bauch be­mer­ken kön­nen, sind Ihre grös­ser wer­den­den Brüs­te. Be­reits im ers­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel wird näm­lich der Bu­sen auf das Stil­len vor­be­rei­tet, in­dem die Milch­drü­sen wach­sen und die Brust­war­zen sich ver­grös­sern und dunk­ler fär­ben.

Duch die Um­stel­lung der Hor­mo­ne und die ver­mehr­te Durch­blu­tung des Ge­we­bes freu­en sich vie­le Schwan­ge­re über vol­les, glän­zen­des Haar und eine rei­ne Haut. Al­ler­dings sorgt die stär­ke­re Durch­blu­tung im Mund auch für ver­mehr­tes Zahn­fleisch­blu­ten. Da­durch kön­nen Bak­te­ri­en ins Zahn­fleisch ein­drin­gen und zu Ent­zün­dun­gen füh­ren. Wir emp­feh­len Ih­nen dar­um, zu Be­ginn der Schwan­ger­schaft ei­nen Ter­min bei Ih­rem Zahn­arzt zu ver­ein­ba­ren.

Was in Ih­rem Bauch ge­schieht


Die Be­fruch­tung der Ei­zel­le fin­det zwar im Ei­lei­ter statt. Ab dann je­doch ist die Ge­bär­mut­ter der Ort, an dem das Baby wächst und sich ent­wi­ckelt. Die Ge­bär­mut­ter ist aus­ser­dem ent­schei­dend bei der Ge­burt. Ihre Mus­ku­la­tur ist so kräf­tig, dass sie mit ih­ren Kon­trak­tio­nen die Ge­burt er­mög­licht.

Der Mut­ter­ku­chen (la­tei­nisch Pla­zen­ta = Ku­chen) ist das ein­zi­ge Or­gan, wel­ches nicht erst sei­ne Funk­ti­on auf­nimmt, wenn es aus­ge­reift ist. Viel­mehr ent­wi­ckelt sich die Pla­zen­ta zu­sam­men mit Ih­rem Kind und er­füllt gleich­zei­tig ihre Auf­ga­be: Sie ver­sorgt Ihr Baby über die Na­bel­schnur mit Sauer­stoff und Nähr­stof­fen. Was Sie als Mama also zu sich neh­men, be­kommt auch Ihr Kind. Ob­wohl die Pla­zen­ta­schran­ke da­für sorgt, ge­fähr­li­che Stof­fe nicht zu Ih­rem Baby zu trans­por­tie­ren, soll­ten Sie un­be­dingt dar­auf ach­ten, was Sie wäh­rend der Schwan­ger­schaft kon­su­mie­ren.

In der Ge­bär­mut­ter ist das Baby in der Frucht­bla­se wie in ei­nem Ko­kon ge­schützt. Die Frucht­bla­se ist aus sehr dün­nem, aber äus­serst dehn­ba­rem Ge­we­be und ge­füllt mit Frucht­was­ser. Die­ses schützt das Kind vor Lärm, Stös­sen und sorgt für eine idea­le Tem­pe­ra­tur.

Die wich­tigs­ten Emp­feh­lun­gen für die Schwan­ger­schaft

  • Nehmen Sie im ersten Trimenon zur Vermeidung einer Neuralrohrfehlbildung beim Kind ein Folsäurepräparat ein.
  • Trinken Sie mindestens einen, besser zwei Liter Flüssigkeit pro Tag.
  • Essen Sie viel frisches Gemüse und Obst und achten Sie insgesamt auf eine gesunde Ernährung.
  • Achten Sie auf gute Zahnhygiene und lassen Sie eine sorgfältige zahnärztliche Untersuchung durchführen.
  • Informieren Sie Ihren Arbeitgeber über die Schwangerschaft, sobald Sie es selbst wissen.
  • Melden Sie sich in einem Geburtsvorbereitungskurs und zur Schwangerschaftsgymnastik an.
  • Legen Sie so oft wie möglich Ruhe- oder sogar Schlafpausen ein.
  • Tragen Sie bequeme Kleidung, die nirgends einschnürt.
  • Lassen Sie Ihren Partner die Schwangerschaft mit allen Höhen und Tiefen miterleben – es ist schliesslich auch sein Kind!

Was sie spü­ren


Die ers­ten spür­ba­ren Be­we­gun­gen des Ba­bys sind für vie­le Frau­en ein un­glaub­li­ches Er­leb­nis. Viel­leicht ha­ben Sie die­sen Mo­ment, der ge­ra­de bei ei­ner ers­ten Schwan­ger­schaft et­was auf sich war­ten lässt, lan­ge her­bei­ge­sehnt. Mög­li­cher­wei­se sind Sie sich zu­erst nicht ein­mal be­wusst, dass Ihr Baby Sie ge­ra­de an­ge­stupst hat, weil Sie die­ses ein­zig­ar­ti­ge Ge­fühl noch nicht ken­nen.

Spä­ter, un­ge­fähr ab der 25. Schwan­ger­schafts­wo­che, wer­den die Be­we­gun­gen kräf­ti­ger, so dass auch der wer­den­de Papa sie spü­ren kann, wenn er sei­ne Hand auf Ih­ren Bauch legt. Ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft kön­nen die Be­we­gun­gen Ih­res Kin­des so­gar schmerz­haft wer­den, etwa dann, wenn es mit dem Kopf be­reits nach un­ten liegt und mit sei­nen win­zi­gen Füss­chen in Ihre Rip­pen tritt.

We­hen kennt man haupt­säch­lich im Zu­sam­men­hang mit der Ge­burt. Doch auch im Lau­fe der Schwan­ger­schaft tre­ten im­mer wie­der so­ge­nann­te Kon­trak­tio­nen auf. Der Ge­bär­mut­ter­mus­kel zieht sich da­bei zu­sam­men und wird hart, was durch­aus als schmerz­haft emp­fun­den wer­den kann. Die­se Übungs­we­hen sind harm­los und die­nen dazu, die Ge­bär­mut­ter auf die Ge­burt hin zu trai­nie­ren.

Wor­an Sie jetzt schon den­ken kön­nen


Un­zäh­li­ge Ent­schei­dun­gen wol­len wäh­rend ei­ner Schwan­ger­schaft ge­trof­fen wer­den. Wie soll un­ser Kind heis­sen? Wie und wo möch­te ich ge­bä­ren? Wer wird Got­ti und Göt­ti?

Eine der vie­len Fra­ge kann die­je­ni­ge nach der Ein­la­ge­rung der Stamm­zel­len aus dem Na­bel­schnur­blut sein. Die Ge­win­nung der Blut­stamm­zel­len ist nie so ri­si­ko­los wie zu die­sem Zeit­punkt, trotz­dem ist es kei­ne leich­te Ent­schei­dung. Wir möch­ten Ih­nen hel­fen, sich hier ei­nen Über­blick über die­ses kom­ple­xe The­ma zu ver­schaf­fen.

Die Ge­burt ei­nes Kin­des ist ei­nes der ein­schnei­dends­ten Er­leb­nis­se im Le­ben der El­tern. Doch wen möch­ten Sie in die­sem pri­va­ten Mo­ment da­bei ha­ben? Vie­le Frau­en sind froh, wenn Sie die Heb­am­me be­reits ken­nen und mit ihr im Vor­aus Er­war­tun­gen und Wün­sche be­spre­chen konn­ten. Auch die Schwan­ger­schafts­kon­trol­len kön­nen zum Teil von ei­ner Heb­am­me über­nom­men wer­den.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Ei­gent­lich zäh­len viel mehr per­sön­li­che Fak­to­ren wie Ge­sund­heit und Le­bens­stil als das tat­säch­li­che Al­ter für ei­nen gu­ten Aus­gang der Schwan­ger­schaft. Der bes­te Zeit­punkt, Mut­ter zu wer­den, ist si­cher­lich dann, wenn die Frau und ihr Part­ner sich reif ge­nug füh­len, ein Kind auf­zu­zie­hen. Al­ler­dings …
Zehn Kinds­be­we­gun­gen pro Tag sind ein Durch­schnitts­wert, der oft erst um die 30. Wo­che er­reicht wird. Dann sind die Kinds­be­we­gun­gen auch so deut­lich, dass die wer­den­de Mut­ter sie spürt, selbst wenn sie nicht ge­ra­de dar­auf ach­tet. Ab der 30. Wo­che wer­den die Kinds­be­we­gun­gen wie­der sel­te­ner, was …
Bei vie­len Schwan­ge­ren tritt ab dem Ende des zwei­ten Tri­me­nons, sel­ten auch schon frü­her, eine weiss­lich-gel­be Flüs­sig­keit aus den Brust­war­zen aus, die so­ge­nann­te Vor­milch (Ko­los­trum). Sie dient Ih­rem Baby als Nah­rung in den ers­ten Ta­gen nach der Ge­burt, ist reich an Pro­te­in, Ab­wehr­kör­pern und …
In der Schwan­ger­schaft wird der Bauch­na­bel im­mer fla­cher und wölbt sich oft auch nach aus­sen vor, meist erst nach der 20. Schwan­ger­schafts­wo­che. Das sieht et­was un­schön aus, aber bil­det sich nach der Ge­burt rasch wie­der zu­rück. Die blaue Stel­le ist wahr­schein­lich ein durch­schim­mern­des Blut­ge­fäss, …

Schwan­ger in spe­zi­el­len Le­bens­ab­schnit­ten


Frau­en wer­den be­reits mit der ge­sam­ten An­zahl an Ei­zel­len ge­bo­ren, die sie in den Jah­ren bis zur Me­no­pau­se wie­der "ver­lie­ren". Dies be­deu­tet, dass die Ei­zel­len so alt sind wie die Frau sel­ber und ge­nau dies kann ei­ner Frau, die sich erst spät für ein Kind ent­schei­det, zum Ver­häng­nis wer­den. Nicht nur, dass die Wahr­schein­lich­keit ei­ner Schwan­ger­schaft ab ei­nem Al­ter von 35 Jah­ren stark ab­nimmt. Lei­der ver­schlech­tert sich auch die Qua­li­tät von äl­te­ren Ei­zel­len, was häu­fi­ger zu Fehl­ge­bur­ten und be­stimm­ten Chro­mo­so­men­stö­run­gen füh­ren kann.

An­ders als die Frau pro­du­ziert der Mann wäh­rend sei­nes gan­zen Le­bens im­mer wie­der neue Sper­mi­en und kann so­mit bis ins hohe Al­ter Kin­der zeu­gen. Al­ler­dings ver­rin­gern sich auch hier die An­zahl und Qua­li­tät der Sper­mi­en ab ei­nem Al­ter von 40 Jah­ren. Aus­ser­dem wei­sen die Sper­mi­en von äl­te­ren Män­nern häu­fi­ger ge­ne­ti­sche De­fekte auf, die zu Ent­wick­lungs­stö­run­gen des Kin­des füh­ren kön­nen.

Wenn Teen­ager schwan­ger wer­den, ist dies wohl in den al­ler­meis­ten Fäl­len un­ge­wollt. Der Le­bens­stil ei­nes Teen­agers ent­spricht oft nicht dem­je­ni­gen, den man sich für das un­ge­bo­re­ne Baby wünscht und die Er­kennt­nis der Schwan­ger­schaft über­for­dert die jun­gen Men­schen. Wenn die schwan­ge­re jun­ge Frau schon früh gut be­treut wird, kann sie eine Schwan­ger­schaft kör­per­lich gut meis­tern.

Letzte Aktualisierung: 12.09.2022, KM

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