Wie kann ich mich vor Scheideninfektionen schützen?

Aufsteigende Infektionen von der Harnröhre oder der Scheide sind die häufigsten Ursachen für vorzeitige Wehen und Frühgeburten. Und leider ist die Scheide durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft sehr viel infektionsanfälliger. Achten Sie deshalb auf alle Arten von Ausfluss und Juckreiz.

Scheidenspülungen, Seife und Intimspray sind in der Schwangerschaft tabu, ausser sie sind ärztlich verordnet worden. Übertriebene Hygiene zerstört das natürliche Milieu und fördert deshalb Scheideninfektionen!

Eine wichtige vorbeugende Massnahme ist, das Scheidenmilieu, d.h. den pH-Wert des Vaginalsekrets, im sauren Bereich (unter 4,5), zu halten. Die Schleimhaut ist am widerstandsfähigsten, wenn sie feucht und elastisch ist. Ein Vaginalgel mit pH-regulierender Milchsäure und feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure ist dabei hilfreich. Den pH-Wert im Scheidenbereich können Sie mit Indikatorpapier oder speziellen Indikatorhandschuhen aus der Apotheke kontrollieren. Eine beginnende Vaginalinfektion kann mit Ansäuerung, d.h. mit Laktobazillus-Scheidenzäpfchen oder einem in Naturjoghurt getränkten Tampon behandelt werden, der 4-5 Tage lang zweimal täglich für max. 6 Stunden in die Scheide eingeführt wird. Bei Pilzinfektionen hilft eine Ansäuerung allerdings nicht: Pilze wachsen unabhängig vom pH-Wert der Scheide.

Eine gesunde Ernährung stärkt Ihr körpereigenes Abwehrsystem. Dazu gehört reichlich Milch (keine Rohmilch) und Milchprodukte, Vollkornerzeugnisse, Obst, Gemüse, Kartoffeln, mageres Fleisch, Fisch und hochwertige Fette. Auch wer seinen Zuckerkonsum reduziert, senkt angeblich das Risiko für Scheidenentzündungen.

Tragen sie möglichst keine eng anliegende Kleidung oder Slipeinlagen mit Kunststoff-Folie. Am besten ist Wäsche aus Naturfasern, wie Baumwolle.

Letzte Aktualisierung: 28.10.2019, BH