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                              Allergien bei Kindern

                              Die verschiedenen Arten der Allergien, wodurch sie ausgelöst werden und warum immer mehr Kinder eine solche Überempfindlichkeit entwickeln.

                              Ausschlag am Hals
                              ©
                              GettyImages

                              Etwa ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet unter einer Allergie. Besonder häufig, bis zu 20 Prozent, sind Kinder und Jugendliche betroffen. 

                              Was ist eine Allergie?


                              Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe. Diese eigentlich harmlosen Stoffe werden Allergene genannt und bei den meisten handelt es sich um ein Eiweiss oder eine Eiweissverbindung. Kommt nun ein Mensch mit einer Überempfindlichkeit in Kontakt mit einem Allergen, reagiert sein Körper mit verschiedenen Symptomen darauf. 

                              Allergien nehmen zu


                              Da Allergien immer mehr zunehmen, gehen Fachleute davon aus, dass neben der genetischen Veranlagung auch die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, der Klimawandel sowie die hohen Hygienestandards in den Industriestaaten dafür verantwortlich sind.

                              Unser Immunsystem kommt durch das zunehmende Hygienebewusstsein weniger mit natürlichen Erregern in Kontakt. Dadurch verlernt unser Abwehrsystem, zwischen ungefährlichen und gefährlichen Stoffen zu unterscheiden und reagiert beim Kontakt mit einem harmlosen Stoff übertrieben heftig.

                              Es gibt Hinweise, dass Kinder, die sich häufig in einer Umgebung aufhalten, in der natürlicherweise diverse Keime vorhanden sind, weniger oft an Allergien erkranken. So zum Beispiel leiden Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, im ersten Lebensjahr eine Kita besuchen oder Geschwister haben, seltener an einer Allergie.

                              Verschiedene Arten von Allergien


                              Die Reaktion des Körpers auf einen fremden Stoff ist je nach Allergen unterschiedlich. Bei einigen reagiert der Körper sofort, bei anderen vergehen Stunden, bis sich Sympome zeigen.

                              Bei der häufigsten Allergieform, Typ I oder Soforttyp-Allergie, treten die Symptone sehr schnell nach dem Kontakt auf, manchmal innerhalb von Sekunden. Die Symptome zeigen sich oft auf der Haut oder den Schleimhäuten.

                              • Bei Pollen mit Niesen, verstopfter Nase, tränenden und juckenden Augen.

                              • Bei Insektengiften mit Schwellung des Gesichts, Erbrechen, Bauchschmerzen, Atemnot bis hin zum Herz-Kreislaufstillstand aufgrund eines allergischen Schocks.

                              • Bei Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Nüssen, Meeresfrüchten, Sellerie, Kiwi oder Kuhmilch mit Juckreiz an den Lippen und im Hals, Erbrechen, Bauchkrämpfen, Durchfall, Herzrasen bis zum allergischen Schock.

                              • Bei Tieren, typischerweise Katzen, Hunde, Pferde und Nagetiere mit Schnupfen, tränenden Augen und allergischem Asthma.

                              Bei der seltenen Typ II-Allergie kommt es innerhalb von Stunden zur Zerstörung von Blutkörperchen. Die Ursachen dafür können Schmerzmittel, Antibiotika oder krampflösende Medikamente sein. Es kann ein stark juckender Ausschlag entstehen, zum Teil auch mit Blasenbildung. 

                              Die Typ III-Allergie tritt bei einer Medikamentenüberempfindlichkeit innerhalb von Stunden bis Tagen auf. Die im Blut gelösten Stoffe des Medikamentes werden von Antikörper an sich gebunden. Diese Zusammenschlüsse können sich an den Gefässwänden der kleineren Gefässen, wie sie zum Beispiel in der Haut oder den Nieren vorkommen, ablagern und Entzündungsreaktionen hervorrufen. Sichtbar ist dies auf der Haut durch einen punktförmigen Ausschlag.

                              Die Reaktion der Typ IV oder Spättyp-Allergie lässt Stunden bis Tage auf sich warten. Hier gehen Abwehrzellen im Blut direkt gegen das Allergen vor. Die allergieauslösenden Stoffe sind oft:

                              • Chemikalien, zum Beispiel Duftstoffe oder Konservierungsmittel in Kosmetika, Reinigungsmittel oder Klebstoffen. Die Reaktionen können tränende und juckende Augen oder Asthmasymptome sein.

                              • Bei Metallen wie Nickel in Modeschmuck kommt es zu einem Kontakt-Ekzem, welches sich auch erst nach wenigen Tagen zeigen kann.

                              Allergien in der Familie


                              Eine Allergie selber wird nicht vererbt, aber die Bereitschaft, eine zu entwickeln. Ist ein Elternteil Allergiker, besteht für das Kind ein Risiko von 30 Prozent, an einer Allergie zu erkranken. Bei zwei allergischen Elternteilen steigt die Wahrscheinlichkeit auf 60 Prozent. Ob dann auch tatsächlich eine Allergie ausbricht, ist von verschiedenen, meist äussere Einflüssen abhängig.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Wenn beide Eltern Allergiker sind, ist die Wahrscheinlichkeit immerhin 50 bis sogar 60%, dass das Kind ebenfalls eine Allergie entwickelt. Ist nur ein Elternteil Allergiker, ist dies immerhin noch 35%. Durch allgemeine Vorsorgemassnahmen kann das Allergierisiko für Kinder verringert werden. Sicher …
                              Babys können in den ersten Monaten eine Allergie gegen Milcheiweiss entwickeln. Oft ist dies der Auftakt für weitere Allergien wie Neurodermitis oder Asthma. Eltern sollten zur Vorbeugung aber nicht auf Sojaprodukte ausweichen. Sojamilch ist nämlich für Säuglinge im ersten Lebensjahr keine …

                              Aus der Forschung


                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              7/31/2023
                              Kind mit Inhalator bei Mutter auf dem Schoss

                              Allergien bei Babys können zu Asthma führen

                              Babys mit einer Nahrungsmittelallergie leiden später überdurchschnittlich oft an Asthma und verminderter …
                              Letzte Aktualisierung: 17.11.2023, BH/ KM