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                              Lyme-Bor­re­lio­se

                              Grossaufnahme einer Zecke und Kind in Wiese
                              ©
                              GettyImages

                              Bor­re­lio­se nennt man eine In­fek­ti­on mit Bor­re­li­en, die durch ei­nen Ze­cken­stich auf Men­schen über­tra­gen wer­den kön­nen. Schät­zungs­wei­se ist jede drit­te Ze­cke eine mög­li­che In­fek­ti­ons­quel­le. Aus­ser­dem kön­nen Stech­flie­gen und Brem­sen Bor­re­li­en über­tra­gen. Eine Vor­beu­gung durch Imp­fung oder Me­di­ka­men­te ist nicht mög­lich. Wich­tig ist zur Vor­beu­gung, im Wald, auf Wie­sen und im Un­ter­holz mög­lichst am gan­zen Kör­per be­klei­det zu sein und nach dem Spiel die Haut auf Ze­cken ab­zu­su­chen.

                              Wur­de Ihr Kind von ei­ner Ze­cke ge­bis­sen, soll­ten El­tern die Stel­le in den nächs­ten Ta­gen ge­nau be­ob­ach­ten. Im Früh­sta­di­um kön­nen die Haut, im wei­te­ren Ver­lauf das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem (ZNS) und im Spät­sta­di­um die Ge­len­ke er­kran­ken. Bor­re­lien­in­fek­tio­nen hei­len oft von selbst spon­tan ab. Die Er­re­ger kön­nen je­doch auch in ver­schie­de­nen Ge­we­ben über­dau­ern und noch nach Jah­ren ei­nen er­neu­ten Krank­heits­schub aus­lö­sen oder zu ei­ner chro­ni­schen Ent­zün­dung füh­ren. Schon nach 30 Mi­nu­ten bis ei­ner Stun­de kön­nen sich die Bak­te­ri­en Bor­re­lia Burg­dor­fe­ri in der Haut ein­nis­ten.

                              Ze­cken vor­beu­gen und ent­fer­nen

                              Un­se­re prak­ti­schen Check­lis­ten dazu:

                              Die Krank­heits­zei­chen sind sehr viel­fäl­tig. Mög­li­che Sym­pto­me sind:

                              • Das Ery­the­ma mi­grans, die Wan­der­rö­te, an der Stich­stel­le ist die häu­figs­te Ma­ni­fes­ta­ti­on (ca. 20% der an Bor­re­lio­se Er­krank­ten) ei­ner Lyme-Bor­re­lio­se. Da­bei han­delt es sich um eine schmerz­lo­se, kreis­run­de, sich flä­chen­haft aus­brei­ten­de Haut­rö­tung, die in der Mit­te hel­ler ist. Sie tritt 7 bis 10 Tage nach ei­nem Ze­cken­stich auf, brei­tet sich in­ner­halb von Ta­gen bis Wo­chen aus und ver­schwin­det nach we­ni­gen Wo­chen wie­der.

                              • Fie­ber, Ju­cken, ge­schwol­le­nen Lymph­kno­ten, Kopf­schmer­zen, Übel­keit, Ge­lenk­schmer­zen und/oder Mat­tig­keit und an­de­re All­ge­mein­sym­pto­me

                              • Eine mil­de Hirn­haut­ent­zün­dung (Me­nin­gi­tis), meist mit vor­über­ge­hen­der ein­sei­ti­ger Läh­mung des Ge­sichts­ner­ven (Fa­zia­lis-Läh­mung)

                              • Eine Ge­lenk­ent­zün­dung im Knie, El­len­bo­gen oder an­de­ren gros­sen Ge­len­ken

                              • Eine dun­kel­rot- bis li­la­far­be­ne Schwel­lung des Ohr­läpp­chens oder der Ohr­mu­schel, an der Brust­war­ze oder an der Nase (das Bor­re­li­en­lym­pho­zy­tom), die nicht schmerzt und nach ei­ni­gen Wo­chen ver­schwin­det.

                              Ze­cke ge­ra­de her­aus­zie­hen

                              • Nach einem Aufenthalt im Freien den ganzen Körper gründlich nach Zecken absuchen, vorallem Achselhöhlen, Armbeugen, Kniegelenke, Bauchnabel, Imtimbereich, Haaransatz und hinter den Ohren.
                              • Bei einem Zeckenstich die Zecke mit einer Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenzange fassen und möglichst hautnah gerade herausziehen. Danach Einstichstelle desinfizieren (verhindert Erregerübertragung nicht!).
                              • Stichdatum notieren und auf allfällige Symptome achten. Treten grippeartige Beschwerden, Schmerzen oder Gelenkschwellungen oder Hautrötungen auf, muss unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden!

                              Bei Ver­dacht auf eine Bor­re­lio­se soll­ten El­tern so­fort ih­ren Kin­der­arzt oder ihre Kin­der­ärz­tin auf­su­chen. Durch spe­zi­fi­sche Tests kann der Ver­dacht auf eine Bor­re­lien­in­fek­ti­on be­stä­tig­ten und eine Be­hand­lung ein­ge­lei­tet wer­den, haupt­säch­lich, weil da­mit die Lang­zeit­fol­gen ver­hin­dert oder ge­mil­dert wer­den kön­nen. Meist ist eine ein­ma­li­ge mehr­wö­chi­ge The­ra­pie mit ei­nem An­ti­bio­ti­kum (Do­xy­cy­clin und Am­oxi­cil­lin für 14 bis 21 Tage in Ta­blet­ten­form) aus­rei­chend.

                              Be­han­delt man die Bor­re­lio­se nicht, kön­nen die Krank­heits­er­re­ger sonst even­tu­ell eine Hirn­haut­ent­zün­dung (Me­nin­gi­tis) ver­ur­sa­chen. Im Spät­sta­di­um ei­ner Bor­re­lio­se ist oft der Be­we­gungs­ap­pa­rat be­trof­fen. Dann schwel­len bei­spiels­wei­se grös­se­re Ge­len­ke, wie etwa das Knie­ge­lenk, im­mer wie­der an - Mo­na­te bis Jah­re nach dem Ze­cken­stich. Auch Er­kran­kun­gen des Ner­ven­sys­tems, die mit­un­ter ei­ner Mul­ti­plen Skle­ro­se äh­neln, zäh­len zu den Spät­fol­gen.

                              Von 100 ge­sto­che­nen Per­so­nen, die mit dem Er­re­ger in­fi­ziert wer­den, er­kran­ken vier an ei­ner Bor­re­lio­se. Bei den üb­ri­gen kann das Im­mun­sys­tem die Er­re­ger eli­mi­nie­ren. Zehn Pro­zent der Er­krank­ten er­lei­den eine chro­ni­sche Bor­re­lio­se und ha­ben mo­na­te- oder jah­re­lang mas­si­ve ge­sund­heit­li­che Be­schwer­den. Eine Imp­fung ge­gen Bor­re­lio­se gibt es lei­der noch nicht.

                              Ze­cken­in­for­ma­tio­nen im In­ter­net

                              Letzte Aktualisierung: 16.01.2020, BH/AS

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