Das Ge­burts­haus

Eine si­che­re Al­ter­na­ti­ve zur Ge­burt zu Hau­se oder im Spi­tal

Familie mit dem zweiten Kind,Familie mit Kind und Baby auf dem Sofa
In Zusammenarbeit mit:
Schweizerischer Hebammenverband

Im Ge­burts­haus kön­nen Frau­en ihr Kind in ei­ner be­son­ders fa­mi­li­en­freund­li­chen und pri­va­ten Um­ge­bung zur Welt brin­gen.

Schwan­ger­schafts­kon­trol­le im Ge­burts­haus


Die meis­ten Ge­burts­häu­ser bie­ten eine kon­ti­nu­ier­li­che Be­treu­ung wäh­rend Schwan­ger­schaft, Ge­burt und Wo­chen­bett an. Wenn die Schwan­ge­re sich für die Schwan­ger­schafts­kon­trol­len im Ge­burts­haus ent­schei­det, lernt sie die Heb­am­men, die Räum­lich­kei­ten und die At­mo­sphä­re des Hau­ses be­reits ken­nen. Aus­ser­dem wird so ein Ver­­­trau­en­s­­ver­­häl­t­­nis auf­ge­bau­t. Bei der Ge­burt ist dann je­­mand da­bei, der die Wün­­­sche und Be­­fürch­­tun­­gen der Ge­bä­­ren­­den kennt und sie de­m­ent­spre­chend be­glei­­ten kann. Vie­le Ge­burts­häu­ser bie­ten aus­ser­dem Ge­burts­vor­be­rei­tungs­kur­se an.

Für Ul­­tra­­schal­l­un­­­ter­­su­chun­­gen, oder wenn nicht ganz auf eine ärz­t­­li­che Kon­­trol­­le ver­­zich­­tet wer­­den möch­­te, kann die Schwan­ge­­re na­tür­­lich wei­­ter­hin ihre Gy­­nä­­ko­­lo­gin auf­­­su­chen. Die­­se wird da­­für sor­gen, dass die Fach­per­so­nen im Ge­burts­haus die Un­­­ter­­su­chungs­­er­ge­b­­nis­­se und al­l­­fäl­­li­ge Be­­son­­der­hei­­ten er­­fah­ren. Ei­ni­ge Ge­burts­häu­ser set­zen für die Ge­burt vor­aus, dass das Or­gan­scree­ning in der 21. bis 24. Schwan­ger­schafts­wo­che vom Gy­nä­ko­lo­gen durch­ge­führt wur­de und min­des­tens eine Schwan­ger­schafts­kon­trol­le im Ge­burts­haus er­folgt ist.

Die Ge­burt im Ge­burts­haus


Ge­burts­häu­ser le­gen gros­sen Wert auf eine in­di­vi­du­el­le und den Be­dürf­nis­sen der Schwan­ge­ren ent­spre­chen­de Be­treu­ung. Die Selbst­be­stim­mung wird ge­för­dert, Ei­gen­ver­ant­wor­tung und das Ge­sund­heits­be­wusst­sein der Frau ste­hen da­bei im Vor­der­grund.

Wäh­rend der Ge­burt wird die Frau von der Heb­am­me 1:1 be­treut, ge­gen Ende des Ge­burts­pro­zes­ses kommt eine zwei­te Heb­am­me zur Un­ter­stüt­zung dazu. Ei­ni­ge Ge­burts­häu­ser füh­ren kei­ne Schicht­wech­sel durch, was be­deu­tet, dass die Heb­am­me von An­fang bis zum Ende der Ge­burt die­sel­be ist. Al­ter­na­ti­ve The­ra­pie­for­men wie zum Bei­spiel Aku­punk­tur, Ho­möo­pa­thie oder Bach­blü­ten zur Un­ter­stüt­zung des Ge­burts­pro­zes­ses wer­den in vie­len Ge­burts­häu­sern an­ge­bo­ten.

Heb­am­men sind da­für aus­ge­bil­det und kom­pe­tent, Frau­en selbst­stän­dig wäh­rend der Ge­burt zu be­glei­ten und zu be­treu­en. Für Kom­pli­ka­tio­nen oder Schwie­rig­kei­ten wäh­rend der Ge­burt sind Ge­burts­häu­ser aus­ge­rüs­tet und ar­bei­ten eng mit Spi­tä­lern in der Um­ge­bung zu­sam­men, so­dass die Ge­bä­ren­de im Not­fall schnell ver­legt wer­den kön­nen. 

Das Wo­chen­bett im Ge­burts­haus


In den meis­ten Ge­burts­häu­sern kön­nen Müt­ter mit ih­ren Neu­ge­bo­re­nen auch das Wo­chen­bett ver­brin­gen. Dies ist viel­fach so­gar mög­lich, wenn die Ge­burt sel­ber nicht im Ge­burts­haus statt­ge­fun­den hat. In den Fa­mi­li­en­zim­mern kön­nen auch die Vä­ter die ers­ten Tage mit dem ih­rem Kind haut­nah er­le­ben. Die Be­treu­ung wird durch die Heb­am­men rund um die Uhr ge­währ­leis­tet.

Wie auch im Spi­tal über­nimmt die Grund­ver­si­che­rung der Kran­ken­kas­sen die Kos­ten für die Ge­burt und den Wo­chen­bett­auf­ent­halt im Ge­burts­haus, vor­aus­ge­setzt das be­tref­fen­de Ge­burts­haus ist auf der Spi­tal­lis­te des Wohn­kan­tons auf­ge­führt. Möch­ten Frau­en in ei­nem Ge­burts­haus aus­ser­halb des Wohn­kan­tons ge­bä­ren, hilft eine ab­ge­schlos­se­ne Zu­satz­ver­si­che­rung "Spi­tal gan­ze Schweiz".

Ge­burts­haus und Ri­si­ko­schwan­ger­schaft


Da Ge­burts­häu­ser aus­schliess­lich von Heb­am­men ge­führt wer­den – also kein Arzt an­we­send ist – gibt es ge­wis­se Vor­aus­set­zun­gen, die eine schwan­ge­re Frau er­fül­len muss, um ihr Kind in die­ser Um­ge­bung zur Welt zu brin­gen. Die­se Kri­te­ri­en va­ri­ie­ren ein we­nig von Haus zu Haus, grund­sätz­lich gilt aber:

  • Die Ge­burt be­ginnt nicht vor 37 0/7 Schwan­ger­schafts­wo­chen.

  • Die Schwan­ger­schaft ist für Mut­ter und Kind kom­pli­ka­ti­ons­los und ge­sund ver­lau­fen.

  • Das Kind liegt in Schä­del­la­ge.

  • Es han­delt sich nicht um eine Mehr­lings­schwan­ger­schaft.

  • Die Mut­ter hat kei­ne schwe­ren Vor­er­kran­kun­gen.

  • Es be­steht kein in­su­lin­pflich­ti­ger Schwan­ger­schafts­dia­be­tes.

  • Die Pla­zen­ta liegt nicht über dem Mut­ter­mund.

  • Kei­ne schwe­ren Kom­pli­ka­tio­nen bei der letz­ten Ge­burt.

War die letz­te Ge­burt eine Kai­ser­schnitt­ent­bin­dung, gibt es un­ter­schied­li­che Re­ge­lun­gen in den ein­zel­nen Ge­burts­häu­sern, die Ih­nen die Heb­am­men vor Ort ger­ne er­klä­ren.

Ge­burts­häu­ser in der Schweiz

Letzte Aktualisierung: 19.04.2022, KM

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