Ge­burts­trends

Geburt in der Badewanne
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Ge­burts­trends - was ist dran?


Ge­burt – eine gros­se Sa­che und schon lang kein Ta­bu­the­ma mehr. Son­dern im­mer mehr ein Ge­biet, das mit den ver­schie­dens­ten Trends auf­war­tet. Spä­tes­tens seit der Ent­bin­dung von Her­zo­gin Kate durch „Hyp­no­birt­hing“ ist die­se Me­tho­de in al­ler Mun­de. Zu­dem kom­men im­mer mehr "Mo­den" wie bei­spiels­wei­se die Lo­tus­ge­burt oder die Kai­ser­ge­burt. Was steckt hin­ter die­sen Trends und was ist da­von zu hal­ten?

Na­tür­li­che Schmerz­lin­de­rung


Die na­tür­li­chen Me­tho­den zur Er­leich­te­rung der Ge­burts­schmer­zen zie­len dar­auf ab, die Ge­dan­ken vom Schmerz ab­zu­len­ken oder Hil­fe beim Um­gang mit den Schmer­zen zu ge­ben, wäh­rend Nar­ko­se- und an­de­re Arz­nei­mit­tel ge­zielt ver­su­chen, ihn tat­säch­lich ab­zu­schwä­chen oder ganz zu be­sei­ti­gen.

Zu­min­dest für die An­fangs­pha­se der Ge­burt ver­su­chen es die meis­ten Ge­bä­ren­den zu­nächst mit den na­tür­li­chen Me­tho­den.

Hyp­no­se wäh­rend der Ge­burt


Angst führt zu An­span­nung und An­span­nung führt zu Schmer­zen. Ei­ni­ge Schwan­ge­re kön­nen mit­tels Hyp­no­se (Hyp­no­birt­hing) bes­ser mit den Ge­burts­schmer­zen fer­tig wer­den. Die­se Me­tho­de kann die Dau­er der We­hen ver­kür­zen, den Kon­trak­ti­ons­schmerz ver­rin­gern und die all­ge­mei­ne Stim­mungs- und Mo­ti­va­ti­ons­la­ge ver­bes­sern.

Aku­punk­tur


Die Na­de­l­ung be­stimm­ter Punk­te kann auch recht er­folg­reich zur Ab­schwä­chung von We­hen- und Ge­burts­schmer­zen ein­ge­setzt wer­den, macht je­doch nicht völ­lig schmerz­frei. Sie hilft aber bei der Ent­span­nung und Kon­zen­tra­ti­on auf die At­mung. Die Aku­punk­tur wird zum sel­ben Zeit­punkt an­ge­wen­det wie die üb­ri­gen Me­tho­den zur Schmer­zaus­schal­tung, meist bei etwa 4 cm Öff­nung des Mut­ter­munds.

Kai­ser­ge­burt


Der po­si­ti­ve Ein­fluss des frü­hen Blick- und Haut­kon­takts spielt bei der „Kai­ser­ge­burt-Me­tho­de“ eine we­sent­li­che Rol­le. Bei die­ser neu­en Va­ria­ti­on des Kai­ser­schnitts darf das Baby di­rekt aus dem Bauch auf Ma­mas Brust. Die El­tern kön­nen die Ge­burt ih­res Kin­des auch wäh­rend ei­ner Schnitt­ent­bin­dung di­rekt mit­er­le­ben.

Be­weg­te Ma­trat­ze, be­weg­te Ge­burt


Leich­te­re Ge­burt auf der be­weg­ten Ma­trat­ze: Eine in­no­va­ti­ve Tech­no­lo­gie wirkt ent­span­nend und un­ter­stüt­zend wäh­rend al­len Pha­sen der Ent­bin­dung und för­dert da­durch die na­tür­li­che und selbst­be­stimm­te Ge­burt. 

Die pro­gram­mier­te Ge­burt


Wenn ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft eine Kom­pli­ka­ti­on vor­liegt, die für eine ra­sche Ent­bin­dung spricht, muss das nicht im­mer ein ge­plan­ter Kai­ser­schnitt (pri­mä­re Sec­tio) sein. In vie­len Fäl­len kann die Ein­lei­tung der Ge­burt durch we­hen­aus­lö­sen­de Me­di­ka­men­te eine gute Al­ter­na­ti­ve sein.

Die Al­lein­ge­burt


Die Schwan­ge­re bringt ihr Kind wei­test­ge­hend selbst­be­stimmt und ganz be­wusst ohne die Hil­fe von Heb­am­me oder Arzt in ei­ner von ihr ge­wähl­ten Um­ge­bung zur Welt. Al­lein­ge­bä­ren­de sind da­von über­zeugt, dass ihr Kör­per die We­hen und die Aus­trei­bungs­pe­ri­ode ganz al­lein be­wäl­ti­gen kann. Sie wol­len Ihr Baby zu Hau­se, im Gar­ten, im Wald oder sonst­wo in der Na­tur be­kom­men - je nach Jah­res­zeit und Wet­ter­ver­hält­nis­sen. 

Va­gi­nal See­ding


Der Kon­takt mit den müt­ter­li­chen Schei­den­bak­te­ri­en fehlt bei ei­ner Kai­ser­schnitt­ge­burt und das Neu­ge­bo­re­ne wird mit an­de­ren Bak­te­ri­en (z.B. Haut­bak­te­ri­en) be­sie­delt. Durch ei­nen Kai­ser­schnitt zur Welt ge­kom­me­ne Ba­bys ha­ben des­halb mög­li­cher­wei­se ein er­höh­tes Ri­si­ko für die Ent­wick­lung von All­er­gi­en, Asth­ma oder Dia­be­tes. Ein Mi­kro­ben­trans­fer auf die Schleim­häu­te (Mund, aber auch die Au­gen) und die Haut des Ba­bys über müt­ter­li­ches Va­gi­nal­se­kret soll er­satz­wei­se eine güns­ti­ge Wir­kung ha­ben.

Pla­zen­ta es­sen


Säu­ge­tie­re fres­sen den Mut­ter­ku­chen nach der Ge­burt, um ei­ner­seits wie­der zu Kräf­ten zu kom­men und an­de­rer­seits kei­ne Aas­fres­ser an­zu­lo­cken. Beim Men­schen wird die Nach­ge­burt ein­fach ent­sorgt. Al­ler­dings wird die Pla­zen­ta im­mer mehr als Wun­der-Le­bens­mit­tel ge­prie­sen. Was ist dran?

Die Lo­tus­ge­burt


Ein neu­er Trend um die Nach­ge­burt: Die Na­bel­schnur und die dar­an hän­gen­de Pla­zen­ta wird bei der Ge­burt nicht ab­ge­na­belt, son­dern es wird ge­war­tet, bis die Na­bel­schnur nach 3 bis 10 Ta­gen von selbst ab­fällt. So­lan­ge wird die Pla­zen­ta in ei­nem Ge­fäss oder ei­ner Ta­sche mit dem Baby her­um­ge­tra­gen.

Letzte Aktualisierung: 21.05.2021, BH

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