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                              Body Po­si­ti­vi­ty und Body Neu­tra­li­ty – Den Kör­per lie­ben oder ak­zep­tie­ren?

                              Wie zu­frie­den sind Sie mit Ih­rem Kör­per?

                              Frau hält sich ein Oberteil vor den Körper
                              ©
                              GettyImages

                              Frau­en ha­ben nur schon zy­klus­be­dingt Tage, an de­nen sie sich un­wohl füh­len und ih­rem Kör­per beim bes­ten Wil­len nicht viel Gu­tes ab­ge­win­nen kön­nen. Den eig­nen Kör­per je­den Tag be­din­gungs­los gut zu fin­den, ist also eher un­rea­lis­tisch. Aber was hat es mit dem Trend auf sich, sein Spie­gel­bild im­mer toll zu fin­den oder im Ge­gen­teil ganz neu­tral zu be­trach­ten?

                              Un­zu­frie­den mit dem ei­ge­nen Kör­per


                              Jung, schlank und ma­kel­los: Vor al­lem die So­ci­al Me­dia-Welt ver­mit­telt mit – in den al­ler­meis­ten Fäl­len be­ar­bei­te­ten – Bil­dern, was schön und er­stre­bens­wert sein soll. Der Druck, vor al­lem auf jun­ge Frau­en und Män­ner, die­sem Schön­heits­ide­al zu ent­spre­chen, steigt kon­ti­nu­ier­lich an und führt dazu, dass vie­le mit ih­rem Aus­se­hen nicht zu­frie­den sind.

                              Body Po­si­ti­vi­ty: Den Kör­per so lie­ben, wie er ist


                              1967 ent­stand in den USA die Fat-Ac­cep­tan­ce-Mo­ve­ment. Die­se pran­ger­te die Dis­kri­mi­nie­rung von über­ge­wich­ti­gen Men­schen an. Seit­her hat sich die Be­we­gung wei­ter­ent­wi­ckelt, nennt sich Body Po­si­ti­vi­ty (BOPO) und rich­tet sich nun all­ge­mein ge­gen un­rea­lis­ti­sche Schön­heits­idea­le.

                              Body Po­si­ti­vi­ty be­deu­tet, den Kör­per so zu lie­ben, wie er ist, un­ab­hän­gig von For­men oder an­de­ren äus­ser­li­chen Merk­ma­len. Men­schen der BOPO-Be­we­gung füh­len sich wohl in ih­rem Kör­per und se­hen sich gern im Spie­gel an, egal ob der Kör­per der an­geb­li­chen Norm oder ei­nem Ide­al ent­spricht oder nicht.  

                              Die­se Be­we­gung hat viel dazu bei­getra­gen, dass ver­meint­li­che Schön­heits­idea­le kri­tisch hin­ter­fragt wer­den und Men­schen, de­ren Äus­se­res eben an­ders ist, in den Me­di­en prä­sent sind.

                              Mit der Ein­stel­lung zur Body Po­si­ti­vi­ty soll auch die Di­ver­si­tät an­er­kannt wer­den, also die Tat­sa­che, dass die Mensch­heit viel­fäl­tig ist und je­der Mensch in sei­ner Ein­zig­ar­tig­keit ak­zep­tiert wer­den soll und die­se auch aus­le­ben darf. Da­mit ist auch ein wich­ti­ger Schritt ge­gen die Dis­kri­mi­nie­rung ge­tan.

                              Die Gren­zen der Body Po­si­ti­vi­ty-Be­we­gung lie­gen da, wo es ge­sund­heits­ge­fähr­dend wird. Auch wenn sich stark über­ge­wich­ti­ge Men­schen dank BOPO schön fin­den, nimmt ihr Kör­per durch das zu­sätz­li­che Ge­wicht auf die Dau­er Scha­den. Die­se Tat­sa­che darf auch durch BOPO nicht aus­ser Acht ge­las­sen wer­den.

                              Body Neu­tra­li­ty: Den Kör­per ak­zep­tie­ren, wie er ist


                              Body Neu­tra­li­ty könn­te man als Ge­gen­be­we­gung zu BOPO be­trach­ten: War­um muss man den ei­ge­nen Kör­per denn schön fin­den, um ihn zu mö­gen? 

                              Body Neu­tra­li­ty be­schreibt näm­lich die Neu­tra­li­tät ge­gen­über dem ei­ge­nen Kör­per. Er wird we­der po­si­tiv noch ne­ga­tiv be­wer­tet, son­dern so ak­zep­tiert, wie er ist. Das Aus­se­hen des Kör­pers steht da­mit – an­ders als bei BOPO – über­haupt nicht im Fo­kus und das Selbst­wert­ge­fühl ist so­mit auch nicht da­von ab­hän­gig. Viel­mehr soll der Kör­per für das, was er leis­tet und er­mög­licht, ge­schätzt wer­den.

                              Body Neu­tra­li­ty be­schreibt, dass es so­gar in Ord­nung ist, den ei­ge­nen Kör­per nicht zu mö­gen. Es ist dann aber wich­tig, dies zu ak­zep­tie­ren und sich nicht dazu zu zwin­gen.

                              Was ist für mich das Rich­ti­ge?


                              Body Po­si­ti­vi­ty und Body Neu­tra­li­ty sind per­sön­li­che Hal­tun­gen. Sich eine die­ser Denk­wei­sen an­zu­eig­nen, ist nicht ein­fach und ver­mut­lich ein län­ge­rer Pro­zess, der vor­aus­setzt, dass Sie sich in­ten­siv mit dem ei­ge­nen Kör­per aus­ein­an­der­set­zen. 

                              Sei­en Sie aber auch ehr­lich zu sich sel­ber, wenn es Ih­nen nicht ge­lingt, sich im Spie­gel be­din­gungs­los schön zu fin­den oder sich ohne Ge­füh­le zu be­trach­ten. Denn selbst wenn Sie zur Ein­sicht ge­lan­gen, dass Sie kei­ne die­ser Hal­tun­gen um­set­zen kön­nen, ha­ben Sie ei­ni­ges über sich sel­ber ge­lernt.

                              Letzte Aktualisierung: 15.12.2022, KM