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                              Die Pil­le ab­set­zen

                              Was muss man be­ach­ten, wenn man die Anti-Baby-Pil­le nicht mehr ein­neh­men möch­te? Wie re­agiert der Kör­per auf das Weg­las­sen künst­li­cher Hor­mo­ne?

                              Frau hält Pillen-Blister in der Hand,[Translate to FR:] IStock 1162247113
                              ©
                              iStock

                              Die Anti-Baby-Pil­le ist seit den 60er Jah­ren ei­nes der zu­ver­läs­sigs­ten Ver­hü­tungs­mit­tel mit re­la­tiv ge­rin­gen Ne­ben­wir­kun­gen. Aber die Zahl der Frau­en, die je­den Tag Hor­mo­ne schlu­cken wol­len, geht zu­rück.

                              Grün­de für den Ab­schied von der Pil­le


                              Für ein Ab­set­zen der Pil­len­ein­nah­me gibt es vie­le Grün­de, nicht nur den Wunsch nach ei­nem Baby. Häu­fig ist frau ein­fach „pil­len­mü­de“, möch­te ih­ren na­tür­li­chen Mo­nats­zy­klus wie­der spü­ren und auf ein nicht-hor­mo­nel­les Ver­hü­tungs­mit­tel um­stei­gen.

                              In sel­te­nen Fäl­len ist der Ver­zicht auf die Pil­len­hor­mo­ne aus me­di­zi­ni­schen Grün­den not­wen­dig, zum Bei­spiel bei ei­ner tie­fen Bein­ven­en­throm­bo­se, ei­ner Bauch­spei­chel­drü­sen­ent­zün­dung, Gal­len­bla­sen­ko­li­ken, epi­lep­ti­schen Re­ak­tio­nen, plötz­li­chen Seh­stö­run­gen, Herz­in­farkt, un­ge­wohnt star­ken Kopf­schmer­zen, star­kem Blut­druck­an­stieg oder Le­ber­er­kran­kun­gen. Zu­dem gibt es bei chro­ni­schen Er­kran­kun­gen nicht sel­ten Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen der Pil­le und den Me­di­ka­men­ten.

                              Darf man die Pil­le ein­fach so weg­las­sen?


                              Grund­sätz­lich ist das Ab­set­zen der Anti-Baby-Pil­le je­der­zeit mög­lich. Es wird je­doch emp­foh­len, die an­ge­bro­che­ne Mo­nats­pa­ckung zu Ende zu neh­men. An­dern­falls kann es zu Zwi­schen­blu­tun­gen kom­men und es wird schwie­rig, den Zy­klus­ver­lauf zu be­stim­men.

                              Spre­chen Sie mit Ih­rer Frau­en­ärz­tin über Ihr Vor­ha­ben und las­sen Sie sich be­züg­lich an­de­rer Ver­hü­tungs­me­tho­den be­ra­ten. Oder dar­über, was Sie be­ach­ten soll­ten, wenn Sie mög­lichst bald schwan­ger wer­den möch­ten, zum Bei­spiel be­züg­lich Fol­säu­re-Ein­nah­me oder Impf­sta­tus.

                              Set­zen Sie die Pil­le nicht für kur­ze Zeit ab und neh­men sie dann wie­der. Ge­fähr­li­che Ne­ben­wir­kun­gen der Anti-Baby-Pil­le, vor al­lem die er­höh­te Throm­bo­se­nei­gung, tre­ten vor al­lem am An­fang der Ein­nah­me auf. Auch ist die Zu­ver­läs­sig­keit der Ver­hü­tung dann noch nicht hun­dert­pro­zen­tig ge­währ­leis­tet.

                              Was nach Ab­set­zen der Pil­le im Kör­per pas­siert


                              Die Hor­mo­ne in der Anti-Baby-Pil­le (Ges­ta­ge­ne und Ös­tro­ge­ne) spie­len dem Kör­per so­zu­sa­gen eine Schwan­ger­schaft vor und wir­ken auf den gan­zen Or­ga­nis­mus aus­glei­chend. Wer­den die­se syn­the­ti­schen Hor­mo­ne ganz ab­ge­setzt, kommt es zu ei­ner Ab­bruch­blu­tung. Der Kör­per kehrt wie­der in sei­nen na­tür­li­chen Zu­stand zu­rück und be­ginnt selbst mit der Pro­duk­ti­on von Hor­mo­nen. Die­ser ers­te Zy­klus kann, muss aber noch nicht zu ei­nem Ei­sprung füh­ren. Die ers­te Mens­trua­ti­on tritt nach etwa vier bis sie­ben Wo­chen auf. Die Hor­mon­spie­gel im Blut nor­ma­li­sie­ren sich in der Re­gel nach ei­ni­ger Zeit von selbst.

                              • In den ers­ten Mo­na­ten kann es ver­mehrt zu ty­pi­schen Re­gel­be­schwer­den wie Stim­mungs­schwan­kun­gen, Mens­trua­ti­ons­schmer­zen und Zwi­schen­blu­tun­gen kom­men. Ein stär­ke­res Prä­men­stru­el­les Syn­drom (PMS) tritt vier bis 14 Tage vor der Re­gel­blu­tung auf und dau­ert bis ih­rem Ende.  

                              • Haar­aus­fall, fet­ti­ge Haa­re und Haut­un­rein­hei­ten hän­gen mit dem Hor­mon­man­gel und ei­ner ver­mehr­ten Talg­pro­duk­ti­on zu­sam­men und bes­sern sich meist von al­lein. Falls Sie sehr dar­un­ter lei­den, las­sen Sie sich der­ma­to­lo­gisch be­ra­ten.

                              • Das Ge­rücht, ein Ab­set­zen der Pil­le füh­re zu ei­ner Ge­wichts­zu­nah­me, konn­te in wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en nicht be­stä­tigt wer­den. Im Ge­gen­teil: Un­ter der Pil­le wird häu­fig mehr Ge­webs­was­ser ein­ge­la­gert, und dies führt dann zu ei­ner Ge­wichts­zu­nah­me. Wird die Pil­le ab­ge­setzt, kommt es zur Ge­wichts­ab­nah­me.

                              Je­der Kör­per re­agiert auf die hor­mo­nel­len Um­stel­lun­gen un­ter­schied­lich. Des­halb ist nicht vor­her­seh­bar, ob es nach dem Ab­set­zen der Pil­le über­haupt zu Ne­ben­wir­kun­gen kommt. Auch die Stär­ke der Be­schwer­den kann va­ri­ie­ren. Viel­fach hän­gen die Sym­pto­me mit wei­te­ren Fak­to­ren wie Stress oder der Er­näh­rung zu­sam­men und wer­den manch­mal nicht durch das Ab­set­zen der Pil­le aus­ge­löst, son­dern wur­den wäh­rend der Ein­nah­me der Pil­le un­ter­drückt.

                              Die gute Nach­richt: Ty­pi­sche Ne­ben­wir­kun­gen der Pil­le, wie Übel­keit mit Er­bre­chen, schmerz­haf­tes Zie­hen in den Brüs­ten, se­xu­el­le Un­lust, Kopf­schmer­zen, häu­fi­ge Pilz­in­fek­tio­nen, so­wie po­ten­zi­ell le­bens­ge­fähr­li­che Throm­bo­sen fal­len nach Ab­set­zen der Hor­mon­zu­fuhr meist fort. Das Ge­spür für den ei­ge­nen Kör­per wird bes­ser, vie­le Frau­en füh­len sich re­gel­recht be­freit und men­tal stär­ker.

                              Wie lan­ge es dau­ert, bis sich al­les wie­der al­les ein­ge­pen­delt hat


                              Bei etwa der Hälf­te der Frau­en ist die ers­te Re­gel­blu­tung nach dem Ab­set­zen der Pil­le leicht ver­zö­gert, meist etwa um eine Wo­che. Nach ei­nem Mo­nat hat sich der Hor­mon­haus­halt nor­ma­li­siert und nach spä­tes­tens sechs Wo­chen sind die Hor­mo­ne der Pil­le im Blut nicht mehr nach­weis­bar.

                              Kommt Ihre Mens­trua­ti­on aber nun an­dau­ernd un­re­gel­mäs­sig, Sie ha­ben Zwi­schen­blu­tun­gen, Un­ter­leibs­krämp­fe oder an­de­re un­an­ge­neh­me Sym­pto­me, muss das nicht un­be­dingt et­was mit dem Ab­set­zen der Pil­le zu tun ha­ben. Er­in­nern Sie sich dar­an, wie Ihr Kör­per vor der Pil­len­ein­nah­me funk­tio­niert hat. War der Zy­klus auch da­mals eher un­pünkt­lich, hat­ten Sie Brust­span­nen und Stim­mungs­schwan­kun­gen vor der Mo­nats­blu­tung? Vie­le Frau­en be­gin­nen heu­te schon sehr jung mit der Pil­len­ein­nah­me und wis­sen gar nicht, ob sie je ei­nen na­tür­lich-re­gel­mäs­si­gen Mo­nats­zy­klus hat­ten.

                              Eine sorg­fäl­ti­ge gy­nä­ko­lo­gi­sche Ab­klä­rung ist not­wen­dig, wenn die Mo­nats­blu­tung bis zu sechs Mo­na­te nach Ab­set­zen der Pil­le im­mer noch aus­bleibt und eine so­ge­nann­tes Post-Pill-Amenor­rhoe oder ein Post-Pill-Syn­drom be­steht. Mit der rich­ti­gen Be­hand­lung kann das hor­mo­nel­le Gleich­ge­wicht wie­der her­ge­stellt wer­den.

                              Wie schnell kann man nach Ab­set­zen der Pil­le schwan­ger wer­den?


                              Grund­sätz­lich darf ein Paar mit Kin­der­wunsch da­mit rech­nen, gleich schwan­ger zu wer­den. Der ers­te un­ge­schütz­te Ei­sprung kann schon zu ei­ner Schwan­ger­schaft füh­ren. Da­mit sich die Schleim­haut der Ge­bär­mut­ter auf eine nor­ma­le Höhe auf­bau­en und sich eine be­fruch­tet Ei­zel­le dar­in ein­nis­ten kann, wird emp­foh­len, im ers­ten Zy­klus ohne Pil­le noch zu ver­hü­ten.

                              Falls Sie nach dem Ab­set­zen der Pil­le mit ei­ner na­tür­li­chen Me­tho­de wie zum Bei­spiel der na­tür­li­chen Fa­mi­li­en­pla­nung oder ei­nem Zy­klus­com­pu­ter ver­hü­ten wol­len, ist für die ers­ten drei Zy­klen ein zu­sätz­li­ches zu­ver­läs­si­ges Ver­hü­tungs­mit­tel zu emp­feh­len. Nach­dem sich der Zy­klus wie­der ein­ge­pen­delt hat, kön­nen Sie dann mit der ge­wünsch­ten Me­tho­de be­gin­nen.

                              FAQHäu­fi­ge Fra­ge

                              Nein, die hor­mo­nel­len Emp­fäng­nis­ver­hü­tungs­mit­tel füh­ren nicht zu dau­er­haf­ter Un­frucht­bar­keit. Pa­ti­en­tin­nen mit un­re­gel­mäs­si­gem Mo­nats­zy­klus pro­fi­tie­ren in jun­gen Jah­ren so­gar durch eine Ein­nah­me der so­ge­nann­ten Anti-Baby-Pil­le, da durch sie eine Nor­ma­li­sie­rung der Zy­klus­stö­run­gen statt­fin­det und …

                              Aus der For­schung


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                              10/13/2022
                              Pille

                              An­ti­ba­by­pil­le: Kei­ne On-Off-Ver­hü­tung

                              Kin­der­wunsch, Angst vor Ne­ben­wir­kun­gen oder Ver­än­de­run­gen in der Part­ner­schaft – es gibt vie­le Grün­de, war­um Frau­en …
                              Letzte Aktualisierung: 02.01.2023, BH