Ich habe gehört, dass Kopierer Röntgenstrahlen aussenden. Darf ich dann noch Kopierarbeiten erledigen in der Schwangerschaft?

Kopiergeräte können elektromagnetische Strahlung abgeben, dabei handelt es sich aber um nicht-ionisierende Strahlung, die mit Röntgenstrahlen nicht viel gemeinsam hat. Eine Schädigung des ungeborenen Kindes durch den sogenannten Elektrosmog konnte auch in grossen Untersuchungen nicht nachgewiesen werden.

Bei Kopiergeräten kommt jedoch noch hinzu, dass die Hochspannung zwischen der Ladeelektrode und der Fotoleitertrommel aus dem Luftsauerstoff Ozon erzeugt. Das Ozon entsteht nur während des Kopier- bzw. Druckvorganges, aber es wird durch das Gebläse im Büroraum verteilt. An ungünstigen Standorten und bei älteren Geräten können so Ozonkonzentrationen bis 200 mikrogramm/m3 auftreten. Ozon reizt die Schleimhäute der Nase und der Bronchien und schwächt das Immunsystem des Körpers. Allerdings sind bisher keine nachweislich negativen Auswirkungen auf das ungeborene Kind festgestellt geworden. Für geringere Ozonkonzentrationen kann man durch reichliches Lüften (natürlich nur, wenn nicht gerade hohe Ozonkonzentrationen im Freien wegen Sommer-Smog-Wetterlage herrschen) und ausreichende Luftfeuchtigkeit (über 60 %) sorgen. Darüber hinaus kann man die Ozonemissionen mit Filtern aus Aktivkohle reduzieren.

Sinnvoll ist die Wahl moderner Kopierer, die sich nach Gebrauch selbst abschalten und so nur noch geringe Elektrosmog- und Ozonemissionen aufweisen. Kopierer sollten ohnehin nicht im Büro, sondern möglichst in einem separaten Raum stehen.

Letzte Aktualisierung: 25.10.2019, BH