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                              Pfefferminzöl

                              Pfefferminzoel
                              ©
                              iStock

                              Die Pfefferminze (Mentha x piperita) gilt als eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt. Sie wird gerne gegen Schluckauf, Magenkrämpfe, Bauchschmerzen sowie Menstruationsbeschwerden eingesetzt und gehört zum festen Bestand vieler Hausapotheken.

                              Die Pflanze ist so vielseitig, dass sie sich zum Kochen, Backen, zur Körperpflege, als Tee oder als ätherisches Öl für die Aromatherapie eignet.

                              Welche Inhaltsstoffe enthält Pfefferminzöl?


                              Das Pfefferminzöl setzt sich hauptsächlich aus ätherischen Ölen zusammen. Die Hauptinhaltsstoffe sind Cineol und Menthol (ca. 45%), Menthon (ca. 20%), Limonen und Menthofuran, welches für die medizinische Anwendung herausgefiltert werden muss. Pfefferminzöl enthält zudem entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe.

                              Menthol sorgt für den typsichen frischen Minzegeruch.

                              Wie wirkt Pfefferminzöl?


                              Pfefferminzöl wirkt entspannend auf den gesamten Körper. Es ist krampflösend, schmerzlindernd und besitzt schleimlösende Eigenschaften.

                              Äusserlich angewendet erfrischt das ätherische Öl der Pfefferminze und wirkt kühlend. Die erfrische Wirkung der Pfefferminze weckt den Geist, somit wirkt das Öl auch konzentrationssteigernd und belebend.

                              Durch die innerliche Anwendung wird die Gallenproduktion angeregt und eine appetitanregende Wirkung angekurbelt.

                              Duftintensität: eher intensiv duftend


                              Wie wird Pfefferminzöl angewendet?



                              Innerlich: 6 - 12 Tropfen einnehmen. Das Pfefferminzöl wird entweder direkt auf ein Stück Würfelzucker getropft und eingenommen oder man gibt die Tropfen in ein Glas Wasser oder Tee .

                              Äusserlich:

                              • Inhalieren Sie mit ätherischem Pfefferminzöl. Geben Sie 5 Tropfen in einen Liter heisses Wasser. Beugen Sie Ihren Kopf über das Gefäss, atmen Sie die Dämpfe durch Nase und Mund ein und decken Sie nach Möglichkeit Kopf und Gefäss mit einem Handtuch ab. Achtung heiss: Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang gewährt ist!

                              • Einreiben: Reiben Sie das Pfefferminzöl auf die betroffene Hautstelle, bevorzugt Stirn und Schläfen. Achtung: Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen. Waschen Sie sich nach der Anwendung gründlich die Hände.

                              Vorsicht

                              Generell wird vom Gebrauch von ätherischen Ölen in Bädern, Massageölen oder Dampfinhalationen ca. ein bis zwei Stunden vor dem Stillen abgeraten.

                              Pfefferminzöl bei Kleinkindern unter 2 Jahren nicht an oder in der unmittelbaren Nähe der Atmungsorgane anwenden. Es besteht die Gefahr eines Kehlkopfkrampfes und/oder Atemstillstandes. Auch bei sensibilisierten Patienten (z.B. Asthmatiker) können Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliesslich Atemnot) ausgelöst werden.

                              Grund dafür sind die Inhaltsstoffe Menthol, Menthon und Cineol.

                              Dauer der Anwendung?


                              Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Pfefferminzöl nicht länger als 5 Tage anwenden. Bei länger anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, Ihren Arzt / Ihre Ärztin aufzusuchen.

                              Pfefferminzöl zum Kochen und Backen


                              Als Zutat lässt sich Pfefferminzöl gut mit Schokolade kombinieren. Ein wesentlicher Vorteil vom ätherischem Öl im Gegensatz zu frischer Minze ist, dass nur wenig zum Kochen und Backen benötigt wird. Zudem verleihen ätherische Öle Speisen stets ein frisches Aroma, was bei gefrorenen Kräutern nicht der Fall ist.

                              Auch Smoothies, Gemüse- und Obstsäfte lassen sich mit 100% naturreinem Pfefferminzöl aufpeppen.

                              Achtung: Synthetisches Pfefferminzöl soll für die Zubereitung von Speisen nicht verwendet werden!

                              Pfefferminzöl gegen das Reizdarmsyndrom


                              Der Reizdarm, auch Reizdarmsyndrom (Colon irritabile) genannt, ist gekennzeichnet durch verschiedene Verdauungsstörungssymptome im Magendarmtrakt, z. B. Schmerzen, Blähungen, Spannungsgefühle und Stuhlunregelmässigkeiten.

                              Diese Beschwerden können durch ätherische Öle wie das der Pfefferminze stark gelindert werden. Zur Linderung trägt hauptsächlich das Menthol bei. Die verkrampfte Darmmuskulatur lockert sich. So können die typischen Symptome des Reizdarms wie Durchfall, Blähungen, Schmerzen und Verstopfung beseitigt werden.

                              Pfefferminzöl zur Körper- und Haarpflege


                              Pfefferminzöl wird gerne zur Haut- und Körperpflege verdünnt in Cremen, Bodylotionen, Haarwassern oder Shampoos eingesetzt.

                              Wirkungen von Pfefferminzöl auf Haut und Kopf:

                              • Behandlung trockener Kopfhaut

                              • Schuppenbekämpfung

                              • Linderung von Juckreiz auf Kopf und Haut

                              • Festigung von Haarwurzeln

                              • Durchblutungssteigerung der Kopfhaut

                              Zutaten:

                              • 1 - 5 g Pfefferminzöl (20 - 100 Tropfen)

                              • ca. 100 g Creme, Bodylotion, medizinische Hautlotion, pH-freundliches Shampoo oder mildes Haarwasser

                              • Salbentopf 100 g oder Quetschflasche 100 ml

                              Zubereitung:

                              Das Pfefferminzöl in die Creme, die Bodylotion, das Shampoo oder das Haarwasser geben und gut schütteln. Das Pfefferminzöl kann auch einfach in ein Basisöl wie Oliven- oder Arganöl oder in eine Basiscreme gemischt werden. Die Zutaten werden in eine Melaminschale gegeben und sanft gemischt. (Starkes Mischen verursacht Schaumbildung!).

                              Wichtig:

                              Niemals Pfefferminzöl pur grossflächig auf die Haut- oder Kopfhaut auftragen.

                              Pfefferminzöl für Inhalationen bei Erkältungen


                              Zutaten:

                              • 1/2 Liter heisses Wasser

                              • 1 kleiner Topf

                              • 3-4 Tropfen Pfefferminzöl

                              • 1 Handtuch

                              Anwendung:

                              Geben Sie das Pfefferminzöl in das heisse Wasser im Topf. Beugen Sie sich vorsichtig über den Topf und inhalieren Sie mit einem Handtuch über dem Kopf, um so möglichst wenig Wärme zu verlieren.

                              Achtung:

                              Halten Sie genügend Abstand, um sich die Gesichtshaut nicht zu verbrühen.

                              Kleine Kinder sollten nicht heiss inhalieren. Stattdessen wird für Kinder ab 3 Jahren ein Erkältungsbad mit ätherischen Ölen empfohlen, um die Atemwege zu befeuchten und vom Schleim zu befreien.

                              Pfefferminzöl in der Aromatherapie


                              Als Aromaöl erfrischt die Pfefferminze Körper und Geist, wirkt konzentrationsfördernd und belebend.

                              Ein mit Wasser gefüllter Diffusor mit wenigen Tropfen Pfefferminzöl zur Raumbeduftung hilft sanft und mild. Die Pfefferminze vertreibt Lustlosigkeit und schlechte Laune und regt Ihre Sinne an.

                              Pfefferminzöl als Massageöl


                              Das ätherische Öl der Minze eignet sich gut als Massagezusatz. Das Massageöl wird auf den Bauch aufgetragen und sanft einmassiert. So entfaltet sich die entspannende Wirkung, wodurch krampfartige Menstruationsbeschwerden, Magenkrämpfe, Bauchschmerzen oder Blähungen gelindert werden.

                              Geben Sie etwas Öl auf Ihre Hand und massieren Sie es mit sanften Bewegungen in die Haut ein.

                              Pfefferminzöl in der Schwangerschaft und Stillzeit


                              Pfefferminzöl hilft in der Schwangerschaft - äusserlich angewendet - ausgezeichnet gegen typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Kopfschmerzen und Rückenschmerzen.

                              Innerlich angewendet kann Pfefferminzöl die Gebärmutter stimulieren, aber nur stark konzentriert. Von einer innerlichen medikamentösen Anwendung von Pfefferminzöl ist in der Schwangerschaft abzusehen. Kleine Mengen, z. B. wie in Kaugummis oder Bonbons sind aber ungefährlich. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

                              Alternativ kann Pfefferminztee anstelle von Öl verwendet werden. Dieser enthält viel weniger ätherisches Öl.

                              Pfefferminzöl gegen Migräne und Kopfschmerzen


                              Pfefferminzöl eignet sich hervorragend als Hausmittel gegen Kopfschmerzen und Migräne.

                              Als Akutmittel wirkt es sehr rasch. Es schont Ihre Gesundheit, weshalb es Schmerzmitteln vorzuziehen ist. Es ist nebenwirkungsfrei, auch für Schulkinder. Pfefferminzöl hemmt die Bildung von Schmerzstoffen, steigert die Durchblutung der Haut und entspannt zugleich die Muskulatur.

                              Geben Sie wenige Tropfen auf die Stirn und Schläfe, reiben Sie das Öl sanft ein. Eine Schmerzlinderung tritt meist schon nach 15 Minuten ein.

                              Wichtig: Migränepatienten reagieren oft sensibel gegen Gerüche, sodass die Anwendung eine Migräne sogar verstärken kann. Wenn Beschwerden verstärkt werden, sollten Sie auf weitere Anwendungen verzichten.

                              Pfefferminze in einer homöopathischen Behandlung vermeiden


                              Die Wirkung von homöopathischen Mitteln kann durch die Pfefferminze aufgehoben werden. Deshalb sollte sie während einer homöopathischen Therapie nicht verwendet werden.

                              Auch auf Zahnpasten, Bonbons und Kaugummis mit Pfefferminzaroma sollte für die Dauer der Therapie verzichtet werden.

                              Gegenanzeigen


                              Bei Kindern unter 6 Jahren und bei Epilepsie sollte kein Pfefferminzöl angewendet werden.

                              Während der Schwangerschaft und Stillzeit das ätherische Pfefferminzöl nur äusserlich anwenden.

                              Zwei Stunden vor dem Stillen kein Pfefferminzöl äusserlich anwenden.

                              Pfefferminzöl selbst gemacht


                              Pfefferminzöl selber herstellen

                              Zutaten:

                              • 5 Tropfen Pfefferminzöl
                              • 10 ml kaltgepresstes Sonnenblumenöl, Traubenkernöl oder Mandelöl
                              • dunkles Tropffläschchen, 10 ml

                              Zubereitung:

                              Das Pfefferminzöl mit dem Pflanzenöl mischen und in einem dunklen Arzneimittelfläschchen aufbewahren.

                              Tipp:

                              Pfefferminze wirkt schmerzlindernd und krampflösend. Sie regt die Verdauung an und hilft gegen Bauchschmerzen und Krämpfe. Unwohlsein, Schmerzen, Menstruationsbeschwerden und nervliche Anspannungen werden gemildert.

                              Zubereitungen mit Pfefferminzöl


                              Pfefferminzhydrolat gegen Schweissausbrüche

                              In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel und beeinflusst so das Temperaturempfinden. Im Zwischenhirn stellt das Temperaturregelungszentrum ein Abfallen der Körpertemperatur fest. Die Gefässe erweitern sich, das Herz beginnt schneller zu schlagen. Durch die gesteigerte Durchblutung wird ein Hitzegefühl ausgelöst, Schweissausbrüche und Unruhe stellen sich ein. Ein Hydrolat aus Pfefferminze kann Abhilfe schaffen.

                              Zutaten:

                              • Pfefferminzhydrolat (erhältlich in Apotheken oder Drogerien)
                              • Dunkles Zerstäuber-Fläschchen 30 ml (auch aus der Apotheke oder Drogerie)

                              Anwendung:

                              Das Hydrolat in einen Zerstäuber abfüllen. So kann die Lösung leichter angewendet werden und ist auch besser verfügbar unterwegs. Das Pfefferminz-Hydrolat enthält nur Wasser und Minzenöl und riecht nur sanft nach Minze. Es kann sogar getrunken werden.

                              Bei Hitzewallungen, vor allem nachts, den Oberkörper grosszügig einsprühen. 

                              Tipp:

                              Anstelle von Pfefferminze hilft bei Hitzewallungen auch Salbei.

                              Die Menthole der Minze wirken kühlend und beruhigen unmittelbar.

                              Kopfweh-Rollon

                              Die erfrischende Pfefferminze wirkt zuverlässig schmerzlindernd und entspannend bei Kopfschmerzen. Der Roller lindert auch die Schwellung und das Jucken eines Insektenstiches.

                              Zutaten:

                              • 10 ml Alkohol (etwa 40%-ig, d.h. ca. 4 ml 96%iger Alkohol und 6 ml Wasser)
                              • 1 ml (20 Tropfen) ätherisches Pfefferminzöl
                              • 1 Roll-on Fläschchen

                              Zubereitung:

                              Beide Zutaten ins Roll-on Fläschchen geben und schütteln. Die Lösung bleibt mindestens zwölf Monate stabil.

                              Anwendung:

                              Bei Bedarf mehrmals im Abstand von 15 Minuten auftragen.

                              Tipp:

                              Diese Mischung hilft auch hervorragend gegen Insektenstiche mit oder ohne Juckreiz.

                              Gegenanzeige:

                              Nicht bei Kleinkindern unter 2 Jahren anwenden (Kehlkopfkrampf- und Atemstillstandgefahr)!

                              Letzte Aktualisierung: 16.03.2022, AS