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                              Ver­bren­nun­gen und Ver­brü­hun­gen im Kin­des­al­ter

                              Wie Sie ein Ver­bren­nung oder Ver­brü­hung ver­mei­den kön­nen und wie Sie schnell und rich­tig re­agie­ren, wenn doch et­was ge­schieht.

                              Kind steht am Kochherd mit kochendem Wasser
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                              Ver­bren­nun­gen und Ver­brü­hun­gen ge­hö­ren zu den häu­figs­ten Un­fäl­len bei Kin­dern. Be­son­ders im Ent­de­ckungs­al­ter zwi­schen 2 und 4 Jah­ren ist die Ge­fahr be­son­ders gross.

                              Ers­te Hil­fe bei klei­ne­ren Brand­ver­let­zun­gen


                              1. Ent­fer­nen Sie die ver­brann­te oder durch­näss­te Klei­dung, denn sie spei­chern die Hit­ze. Be­frei­en Sie das be­­trof­­fe­­ne Haut­­a­re­al aber nur dann, wenn die Klei­­der nicht ver­­­schmol­­zen sind und an der Haut kle­­ben.

                              2. Küh­len Sie die Brand­wun­de so schnell als mög­lich wäh­rend ma­xi­mal 10 Mi­nu­ten un­ter flies­sen­dem Was­ser. Ver­wen­den Sie dazu Was­ser aus dem Hahn mit ei­ner Tem­pe­ra­tur von 15 bis  20° C. Nach 10 Mi­nu­ten kön­nen Sie die Küh­lung mit nass­kal­ten Um­schlä­gen (sau­be­re, nas­se Hand­tü­cher) fort­set­zen. Wird dem Kind kalt, stop­pen Sie die Küh­lung.

                              3. Klei­ne­re Ver­bren­nun­gen ohne Bla­sen­bil­dung las­sen Sie am bes­ten an der Luft hei­len. Sie hei­len in der Re­gel fol­gen­los in­ner­halb von drei bis zehn Ta­gen auch ohne ärzt­li­che Hil­fe ab. Ver­wen­den Sie kei­ne Haus­mit­tel wie Sal­ben, Pu­der, Gels, Öle oder Des­in­fek­ti­ons­mit­tel.

                              Mit ei­ner gu­ten Küh­lung – auch noch 5 bis 10 Mi­nu­ten nach der Ver­bren­nung – kön­nen Ge­we­be­schä­den oder Bla­sen­bil­dung und vor al­lem die Schmer­zen ge­min­dert wer­den. 

                              Ver­wen­den Sie kein eis­kal­tes Was­ser, Cool-Packs oder Eis­wür­fel. Sie sind zu kalt und kön­nen zu ei­ner Un­ter­küh­lung füh­ren. Aus­ser­dem zie­hen sich durch die Käl­te die fei­nen Ge­fäs­se im ver­letz­ten Haut­be­reich zu­sam­men und die Durch­blu­tung ist stark be­ein­träch­tigt. Dies kann zu wei­tern Schä­den füh­ren und die Wund­hei­lung ver­zö­gern. 

                              Mass­nah­men bei grös­se­ren Ver­bren­nun­gen und Ver­brü­hun­gen


                              1. Lö­schen Sie den Brand am Kind mit Was­ser, ei­ner De­cke oder durch Wäl­zen am Bo­den.

                              2. Ent­fer­nen Sie die ver­brann­te oder durch­näss­te Klei­dung, denn sie spei­chern die Hit­ze.  Den­ken Sie auch an eine even­tu­ell voll­ge­saug­te Win­del. Be­frei­en Sie das be­­trof­­fe­­ne Haut­­a­re­al aber nur dann, wenn die Klei­­der nicht ver­­­schmol­­zen sind und an der Haut kle­­ben.

                              3. Wenn mög­lich, de­cken Sie die Brand­wun­de mit ei­ner ste­ri­len Wund­auf­la­ge ab.

                              4. Wi­ckeln Sie das Kind in ein sau­be­res Tuch oder De­cke.

                              5. Ru­fen sie den Ret­tungs­dienst (Tel 144).

                              Das Küh­len von grös­se­ren Brand­ver­let­zun­gen bei Kin­dern ist hei­kel, da sie da­durch sehr schnell aus­küh­len kön­nen. Neu­ge­bo­re­ne und Säug­ling dür­fen dar­um auf kei­nen Fall ge­kühlt wer­den. Bei grös­se­ren Kin­der soll­ten Sie nur dann küh­len, wenn we­ni­ger als 15 Pro­zent der Haut­ober­flä­che ver­brannt ist. Die Hand­flä­che in­klu­si­ve Fin­ger des Kin­des ent­spricht etwa ei­nem Pro­zent sei­ner Kör­per­ober­flä­che. Aus­ser­dem wird emp­foh­len, bei Kin­dern kei­ne grös­se­ren Ver­bren­nun­gen am Rumpf zu küh­len.

                              Wann muss eine Brand­ver­let­zung ärzt­lich be­han­delt wer­den?


                              Ver­bren­nun­gen und Ver­brü­hun­gen, die grös­ser sind als der Hand­tel­ler des Kin­des, soll­ten im­mer ärzt­lich be­han­delt wer­den. Vor al­lem bei Ver­brü­hun­gen – also eine Haut­schä­di­gung durch heis­se Flüs­sig­keit oder Dampf – ist dies leicht der Fall.

                              In fol­gen­den Fäl­len soll­ten Sie den Ret­tungs­dienst alar­mie­ren:

                              • Bei Kin­der un­ter vier Jah­ren und ei­ner Ver­bren­nung von mehr als 8 Pro­zent der Haut­ober­flä­che.

                              • Bei Kin­dern über vier Jah­ren und ei­ner Ver­bren­nung von mehr als 10 Pro­zent der Haut­ober­flä­che.

                              • Bei al­len Ver­bren­nun­gen der Hän­de, Füs­se, über Ge­len­ken, im Ge­sicht und an den Ge­ni­ta­li­en.

                              Kinderhand mit Blasen einer Verbrennung
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                              Spät­fol­gen von Ver­bren­nun­gen oder Ver­brü­hun­gen


                              Ver­bren­nun­gen wer­den in vier Schwe­re­gra­de ein­ge­teilt. Ab ei­nem Ver­bren­nungs­grad 2b mit Brand­bla­sen, die auf­reis­sen und de­ren Wund­flä­che weiss ver­färbt und nicht schmerz­emp­find­lich ist, blei­ben meist Nar­ben zu­rück. Kin­der, die Ver­bren­nun­gen oder Ver­brü­hun­gen mit ei­nem sol­chen Schwe­re­grad und mehr er­lit­ten ha­ben, ha­ben oft ei­nen län­ge­ren und schmerz­haf­ten Be­hand­lungs­weg vor sich. 

                              Die­se star­ke Ver­let­zung der Haut hin­ter­lässt sicht­ba­re Spu­ren: Ver­bren­nungs­nar­ben sind je nach Lo­ka­li­sa­ti­on gut sicht­bar und kön­nen durch das Kör­per­wachs­tum zu Ein­schrän­kun­gen in der Be­we­gung füh­ren, wenn zum Bei­spiel die Haut über Ge­len­ken be­trof­fen ist. Aus­ser­dem be­nö­ti­gen Ver­bren­nungs­nar­ben täg­li­che Pfle­ge, da­mit sie nicht ver­här­ten.

                              Kin­der lei­den nach Ver­bren­nun­gen nicht sel­ten an ei­nem Trau­ma. Die­ses kann sich durch Schlaf­- und Kon­zen­­tra­ti­ons­­­pro­ble­me und star­ke Schreck­haf­tig­keit zei­gen. Bei jün­ge­ren Kin­dern kann es vor­kom­men, dass sie zum Bei­spiel zu stot­tern be­gin­nen, plötz­lich wie­der Ein­näs­sen oder un­ter sehr star­ken Tren­nungs­ängs­ten lei­den. Er­schwe­rend kommt der psy­cho­so­zia­le As­pekt bei sicht­ba­ren Nar­ben und das mög­li­cher­wei­se stark ver­än­der­te Kör­per­bild dazu.

                              So schüt­zen Sie Ihr Kind vor Brand­ver­let­zun­gen


                              Kon­takt­ver­bren­nun­gen bei heis­­sen Ober­­flä­chen oder Ver­brü­hun­gen durch heis­ses Was­ser oder Dampf: Be­reits eine Tem­pe­ra­tur von 52° C schä­digt die die emp­find­li­che Kin­der­haut. Be­den­ken Sie auch, dass be­reits der In­halt ei­ner Tas­se aus­reicht, um ei­nen Drit­tel der Kör­per­ober­flä­che ei­nes Säug­lings oder Klein­kin­des zu ver­brü­hen.

                              • Si­chern Sie Ka­min­öfen und Back­of­en­tü­ren.

                              • Ko­chen Sie auf den hin­te­ren Herd­plat­ten, dre­hen Sie den Griff der Pfan­ne im­mer nach hin­ten und si­chern Sie das Koch­feld mit ei­nem Herd­schutz­git­ter.

                              • Be­nut­zen Sie für klei­ne Kin­der kei­ne Heiz­de­cken und auch kei­ne Bett­fal­schen. Ver­wen­den Sie bes­ser Kirsch­kern­kis­sen, die aber nicht zu heiss sind.

                              • Las­sen Sie Bü­gel­eisen oder Haar­glät­ter nie un­be­auf­sich­tigt und ach­ten Sie auch auf her­ab­hän­gen­de Ka­bel.

                              • Las­sen Sie nie heis­ses Was­ser nach­lau­fen, wäh­rend das Kind in der Ba­de­wan­ne sitzt.

                              • Stel­len Sie Ge­fäs­se mit heis­ser Flüs­sig­keit im­mer weit ent­fernt vom Tischrand ab und ver­zich­ten Sie auf Tisch­de­cken. Aus­ser­dem: Nichts Heis­ses trin­ken, wäh­rend das Kind auf Ih­rem Schoss sitzt.

                              • Rüh­ren Sie Ge­trän­ke und Nah­rungs­mit­tel aus der Mi­kro­wel­le im­mer gut um und pro­bie­ren sie vor dem Füt­tern selbst. Das Äus­se­re fühlt sich oft nur lau­warm an, der In­halt kann aber ko­chend heiss sein. Die Tem­pe­ra­tur mit der Hand zu prü­fen, ge­nügt nicht.

                              • Be­gren­zen Sie die Heiss­was­ser­tem­pe­ra­tur des Boi­lers auf ma­xi­mal 50° C und im Ba­de­zim­mer fest­stell­ba­re Was­ser­reg­ler auf ma­xi­mal 38° C.

                              Fla­ckern­des Licht oder gar Feu­er­werk ha­ben auf vie­le Kin­der eine fas­zi­nie­ren­de Wir­kung. Aber Ach­tung: be­reits eine Ker­zen­flam­me ist über 1000° C heiss

                              • Neh­men Sie sich Zeit, um Ih­rem Kind den rich­ti­gen Um­gang mit Feu­er zu er­klä­ren. 

                              • Las­sen Sie bren­nen­de Ker­zen nie un­be­ob­ach­tet und schon gar nicht Kin­der da­mit al­lei­ne. 

                              • Be­wah­ren Sie Feu­er­zeu­ge und Streich­höl­zer im­mer aus­ser­halb der Reich­wei­te von Kin­dern auf. Äl­te­re Kin­der soll­ten Streich­höl­zer und Feu­er­zeug nur mit Er­wach­se­nen zu­sam­men an­zün­den dür­fen.

                              Tipp

                              Die „bfu-Kinderpost“ dient der Unfallverhütung bei Kleinkindern und Kinder im Vorschulalter. Sie besteht aus 16 Broschüren, die, beginnend mit der Geburt des Kindes bis zu seinem 8. Lebensjahr, alle 6 Monate gratis an die Eltern abgegeben werden. In den farbigen Broschüren findet man Tipps und Anregungen zur Erhöhung der Sicherheit für das Kind im Haushalt, beim Spiel und Sport sowie im Strassenverkehr. Die einzelnen Nummern entsprechen dem jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes. Sie können bezogen werden unter: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, bfu-Kinderpost, Hodlerstrasse 5a, 3011 Bern, www.kinderpost.bfu.ch, Mailadresse: kipo@bfu.ch.

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