Die Behandlung und Vorbeugung eines Pseudokrupp-Anfalls
Schnell wirksam sind beim Pseudokrupp und bei schweren Hustenanfällen Cortison-haltige Zäpfchen oder wasserlösliche Tabletten, die aufgelöst dem Kind verabreicht werden. Zusätzlich kann der Arzt hustendämpfende und schleimhautabschwellende Mittel verschreiben. Auch homöopathische Mittel wie Spongia oder Bryonia können eingesetzt werden, dies immer nach Absprache mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt.
Verschriebene Medikamente sollten immer in Reichweite liegen, damit bei einem erneuten Anfall rasch gehandelt werden kann. Sie sollten aber grundsätzlich keine ätherischen Öle verwenden, beispielsweise Erkältungssalben zum Einreiben, da diese den Zustand während des Anfalls verschlechtern.
Der Arzt wird mit Ihnen ausführlich besprechen, was Sie bei einer Wiederholung des Hustenanfalls tun können. Eine wichtige Erstmassnahme ist, das Kind aus dem Liegen aufzubringen und für kühle, feuchte Luft zu sorgen, indem Sie sich mit Ihrem Kind (warm angezogen) vor ein offenes Fenster stellen, in den Garten hinausgehen oder im Badezimmer die Dusche aufdrehen und sich auf den Wannenrand mit Ihrem Kind hinsetzen. Das Inhalieren von Wasserdampf beruhigt den Hustenanfall. Geben Sie ihm in kleinen Schlucken Wasser zu trinken und beruhigen Sie Ihr Kind mit tröstenden Worten.
Wenn Sie selbst auch in Panik geraten, verstärken Sie die Angst Ihres Kindes nur noch. Wenn Sie sich der Situation nicht gewachsen fühlen, sollten Sie mit Ihrem Kind schnellstens die Notaufnahme eines Spitals aufsuchen. Am besten ist es sogar, wenn Sie nicht den eigenen PKW dazu benutzen, sondern den Rettungsdienst oder Notarzt alarmieren.
Zur Vorbeugung wird empfohlen, nasse Wäsche im Kinderzimmer aufzuhängen oder einen ausreichend grossen Luftbefeuchter hineinzustellen. Auch ein Abendspaziergang kann das Risiko für einen erneuten Pseudokrupp-Anfall deutlich reduzieren.
Eine kanadische Untersuchung (s.u.) stellt zwar den tatsächlichen Nutzen von feuchter Luft bei einem Pseudokrupp-Anfall in Frage, wir empfehlen Ihnen trotzdem, die obengenannten Massnahmen: Nichts ist schlimmer, als einem nach Luft ringenden Kind nicht helfen zu können. Die Badezimmer-Methode gibt zumindest das Gefühl, aktive Soforthilfe zu leisten.