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                              Ri­si­ken der Kin­der­wunsch­be­hand­lung 

                              Eine re­pro­duk­ti­ons­me­di­zi­ni­sche Be­hand­lung ist nicht im­mer kom­pli­ka­ti­ons­los. Mit­un­ter gibt es Fol­gen - so­wohl für die Mut­ter als auch für das Kind.

                              Paar, von hinten, in der medizinischen Beratung mit Arzt

                              Für die Frau:

                              In Eu­ro­pa wer­den jähr­lich mehr als 200.000 künst­li­che Be­fruch­tun­gen (ICSI und IVF) durch­ge­führt.

                              Die hor­mo­nel­le Sti­mu­la­ti­on kann zu ei­ner deut­li­chen Über­funk­ti­on der Ei­er­stö­cke füh­ren. Man nennt dies Ova­ri­el­les Hy­per­sti­mu­la­ti­ons­syn­drom (OHSS). Im Bauch­raum kann sich z.B. Flüs­sig­keit an­sam­meln, die zu star­ken Leib­schmer­zen führt. In ganz sel­te­nen Fäl­len kann zur bes­se­ren Über­wa­chung und Be­hand­lung ein Kran­ken­haus­auf­ent­halt not­wen­dig wer­den. Nach heu­ti­ger Kennt­nis ber­gen die ver­ab­reich­ten Hor­mo­ne aber zu­min­dest kei­ne Ge­fahr, das Krebs­ri­si­ko zu er­hö­hen. 

                              Ein er­wie­se­nes Ri­si­ko der künst­li­chen Be­fruch­tung sind Mehr­lin­ge mit er­höh­ten Schwan­ger­schafts- und Ge­burts­kom­pli­ka­tio­nen. Wäh­rend die Häu­fig­keit von Zwil­lings­schwan­ger­schaf­ten welt­weit 0,4% be­trägt, ist dies bei der künst­li­chen Be­fruch­tung sehr viel hö­her. Denn um die Er­folgs­ra­te zu er­hö­hen, wer­den den Frau­en oft meh­re­re Em­bryo­nen in die Ge­bär­mut­ter ein­ge­setzt. In der Schweiz ist die An­zahl der Em­bryo­nen pro Trans­fer des­halb auf drei be­schränkt. Die Zahl der Zwil­lings­ge­bur­ten soll­te in gu­ten Zen­tren nicht we­sent­lich über 10 Pro­zent lie­gen, Dril­lings­ge­bur­ten soll­te es kaum noch ge­ben.   

                              Wie bei je­der Schwan­ger­schaft, kann es auch nach ei­ner IVF-Be­hand­lung zu Bauch­höh­len- bzw. Ei­lei­ter­schwan­ger­schaf­ten kom­men. Bei re­gel­mäs­si­ger Kon­trol­le kann dies je­doch früh­zei­tig er­kannt und so­fort be­han­delt wer­den. Der Grund ist, dass Em­bryo­nen wan­dern kön­nen. Selbst wenn sie also in die Ge­bär­mut­ter ein­ge­setzt wur­den, kön­nen sie sich im Ei­lei­ter ein­nis­ten. Un­ter nor­ma­len Be­din­gun­gen, wenn eine Schwan­ger­schaft ohne ärzt­li­che Hil­fe ein­tritt, liegt die Häu­fig­keit ei­ner Extrau­teringra­vi­di­tät bei etwa 2%. Nach ei­nem Em­bryo­trans­fer steigt sie auf 5% an.

                              Rund 8 bis 10 Pro­zent al­ler Schwan­ger­schaf­ten en­den in ei­ner Fehl­ge­burt. Bei der In-vi­tro-Fer­ti­li­sa­ti­on ist die­ses Ri­si­ko leicht er­höht auf etwa 15 Pro­zent. Dies liegt auch am hö­he­ren Durch­schnitts­al­ter der IVF-Schwan­ge­ren im Ver­gleich zu "nor­ma­len" Schwan­ge­ren. Das Ri­si­ko ei­nes Spon­tan­ab­orts steigt näm­lich mit dem Le­bens­al­ter an. 

                              Für das Kind:

                              Hier ist zu be­den­ken, dass das Ri­si­ko ei­ner kind­li­chen Fehl­bil­dung bei ei­ner nor­mal ent­stan­de­nen Schwan­ger­schaft zwi­schen 2 und 7 Pro­zent liegt, je nach­dem, wie gründ­lich man die Kin­der un­ter­sucht und wie man den Be­griff „Fehl­bil­dung“ de­fi­niert. Nach ei­ner künst­li­chen Be­fruch­tung scheint die­ses Ri­si­ko hö­her zu sein. So er­gab eine schwe­di­sche Stu­die an über 9.000 IVF/ICSI-Ge­bur­ten, dass das Ri­si­ko v.a. für Neural­rohr­de­fek­te und Bauch-Fehl­bil­dun­gen im Ver­gleich zur Ge­samt­be­völ­ke­rung um das Drei­fa­che er­höht ist. Eine aus­tra­li­sche Stu­die spricht von ei­nem ver­dop­pel­ten Ri­si­ko für schwe­re Ge­burts­feh­ler. Vie­le Ex­per­ten hal­ten die­se Ri­si­ko­er­hö­hung für eine Fol­ge der häu­fi­ge­ren Mehr­lings­schwan­ger­schaf­ten (s.o.). 

                              Da auf Ei- und Sa­men­zel­len so­wie de­ren Ver­ei­ni­gung di­rekt kei­ner­lei Ein­fluss ge­nom­men wird und da­mit jeg­li­che Ma­ni­pu­la­ti­on am Erb­gut un­ter­bleibt, ist eine Gen­ver­än­de­rung durch die künst­li­che Be­fruch­tung nicht zu er­war­ten; dies ist durch welt­wei­te Er­fah­rung be­legt. Es kann al­ler­dings nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, dass nicht be­kann­te Erb­krank­hei­ten der El­tern – wie das bei na­tür­li­cher Fort­pflan­zung auch wäre - un­wis­sent­lich auf das Kind über­tra­gen wer­den. Bei 3 - 5 Pro­zent der Män­ner mit schwe­rer Frucht­bar­keits­stö­rung sind be­stimm­te Erb­fak­to­ren da­für ver­ant­wort­lich. Wenn die­sen Män­nern mit Hil­fe von ICSI zu ei­nem Kind ver­hol­fen wird, so be­steht hier die Mög­lich­keit, dass männ­li­che Nach­kom­men eben­falls Frucht­bar­keits­stö­run­gen ha­ben wer­den, an­sons­ten aber ge­sund sind. 

                              Dar­über hin­aus liegt bei 1-2% der un­frucht­ba­ren Män­ner zu­sätz­lich ein Erb­fak­tor für eine schwe­re Stoff­wech­sel­stö­rung, die Mu­ko­vis­zi­do­se (cys­ti­sche Fi­bro­se), vor. Je nach ge­ne­ti­schem Zu­stand bei der Part­ne­rin be­steht bei ei­nem sol­chen Paar ein ge­wis­ses Ri­si­ko, dass ein durch ICSI ge­zeug­tes Kind eben­falls die­sen Erb­fak­tor trägt. Aus die­sem Grun­de emp­fiehlt sich vor Durch­füh­rung die­ser Mass­nah­me eine ge­ne­ti­sche Be­ra­tung und - so­fern hier Auf­fäl­lig­kei­ten er­kannt wer­den - vor­ab eine Un­ter­su­chung der Erb­an­la­gen, um die­se sel­te­ne Wahr­schein­lich­keit aus­zu­schlies­sen. 

                              FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

                              Die Wahr­schein­lich­keit, dass im Rah­men ei­ner In-Vi­tro-Fer­ti­li­sa­ti­on Zwil­lin­ge ent­ste­hen, liegt bei der Über­tra­gung von zwei Em­bryo­nen bei ca. 22–25 %. Wenn ein Trans­fer von zwei Em­bryo­nen höchs­ter Qua­li­tät (Blas­to­zys­ten) durch­ge­führt wur­de, kommt es in 35 % der Fäl­le zu Zwil­lin­gen. Man kann eine Zw…

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                              Zwillinge lachend im Kinderbett

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                              Letzte Aktualisierung: 24.02.2021, BH

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                              6/1/2023
                              Weinglas

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