Be­rüh­run­gen und Hap­to­no­mie

Bauchmassage
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Wäh­rend der We­hen kön­nen leich­te Be­rüh­run­gen, ähn­lich ei­ner leich­ten Mas­sa­ge, da­bei hel­fen, die Schmer­zen in den Bei­nen und im Rü­cken zu mil­dern. Das ist in­di­vi­du­ell je­doch sehr un­ter­schied­lich! Es gibt Frau­en, die wäh­rend der We­hen und der Ge­burt über­haupt nicht be­rührt wer­den möch­ten.

Be­währt ha­ben sich schon oft ganz ein­fa­che (sau­be­re!) Ten­nis­bäl­le, Igel­bäl­le oder Mas­sa­ge­stä­be, die der Part­ner im Rü­cken­be­reich hin- und her­rollt. Lin­dernd wir­ken auch war­me Kom­pres­sen (Kirsch­kern­kis­sen) oder eine Wärm­fla­sche, die auf die schmer­zen­den Stel­len ge­legt wer­den.

Auch durch die so ge­nann­te Hap­to­no­mie kön­nen Schwan­ger­schafts­be­schwer­den und Ge­burts­schmer­zen er­leich­tert wer­den. Das Wort stammt aus dem Grie­chi­schen und be­deu­tet Füh­len, Tast­sinn, auch Mit­ge­fühl. Ei­gent­lich ist es eine Kon­takt­auf­nah­me mit dem Baby im Mut­ter­leib durch die Hand an der Bauch­de­cke. Die Haut der wer­den­den Mut­ter wird vom Part­ner, den Ärz­ten oder Heb­am­men lie­be­voll be­rührt und ge­strei­chelt, wo­durch Wohl­ge­fühl und Ruhe er­zeugt und ein en­ger Kon­takt zum Kind her­ge­stellt wird. Das durch die Be­rüh­rung ver­mit­tel­te Mit­ge­fühl soll der Schwan­ge­ren die Angst neh­men. Das wie­der­um hilft ihr, die Ge­burt ge­mein­sam mit dem noch un­ge­bo­re­nen Kind be­wuss­ter zu er­le­ben, sich zu ent­span­nen und die Schmer­zen bes­ser zu ver­ar­bei­ten. Eine sanf­te Me­tho­de, har­te Me­di­ka­men­te zu ver­mei­den, die es aber erst in we­ni­gen Spi­tä­lern gibt.

Will die Mut­ter das Kind hap­to­no­misch be­glei­ten, soll­te sie aber schon in der Schwan­ger­schaft, etwa ab der 20. - 27. Schwan­ger­schafts­wo­che, mit ih­rem Ge­fühl und min­des­tens ei­ner Hand am Bauch re­gel­mäs­sig beim Kind sein. Auch der Part­ner muss die "Übun­gen" un­ter­stüt­zen so oft er kann, mög­lichst 30 Mi­nu­ten am Tag. Das kann für den wer­den­den Va­ter eine Mög­lich­keit sein, schon vor der Ge­burt ei­nen in­ten­si­ven Kon­takt zu sei­nem Kind auf­zu­bau­en. Die Web­site des Schwei­ze­ri­schen Ver­ban­des me­di­zi­ni­scher Fach­per­so­nen mit Aus­bil­dung in Hap­to­no­mie, www.hap­to.ch, kann Ih­nen da­bei hel­fen, ei­nen The­ra­peu­ten in Ih­rer Nähe zu fin­den.

Ba­by­mas­sa­ge ist qua­si eine Art Fort­füh­rung der Hap­to­no­mie nach der Ge­burt, denn auch durch die­se sanf­te Mas­sa­ge wird das Ver­trau­en und die Bin­dung zwi­schen El­tern und Kind ver­stärkt.

Letzte Aktualisierung: 08.04.2020, BH

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