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                              Hor­mon­pflas­ter (Ver­hü­tungs­pflas­ter)

                              Frau klebt sich ein Hormonpflaster auf den Rücken
                              ©
                              GettyImages

                              Das Ver­hü­tungs­pflas­ter gibt wäh­rend sie­ben Ta­gen trans­der­mal, also über die Haut, Hor­mo­ne den Kör­per ab und be­wirkt so eine zu­ver­läs­si­ge Emp­fäng­nis­ver­hü­tung.

                              So wirkt das Hor­mon­pflas­ter


                              Das Ver­hü­tungs­pflas­ter ent­hält wie die Anti-Baby-Pil­le oder der Va­gi­nal­ring eine Kom­bi­na­ti­on aus ei­nem Ös­tro­gen und ei­nem Ges­ta­gen. Die­se Hor­mo­ne ver­hin­dern den mo­nat­li­chen Ei­sprung, ver­än­dern die Be­schaf­fen­heit des Schleims im Ge­bär­mut­ter­hals und be­hin­dern den Auf­bau der Ge­bär­mut­ter-Schleim­haut. Da­durch kön­nen Sper­mi­en nicht in die Ge­bär­mut­ter ge­lan­gen und be­fruch­te­te Ei­zel­len sich nicht ein­nis­ten.

                              Die Si­cher­heit ist so­fort ab dem ers­ten Auf­kle­ben sehr hoch (Pearl-In­dex von 0,7). Das Hor­mon­pflas­ter schützt je­doch nicht vor se­xu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten.

                              Das so­ge­nann­te Ma­trix-Pflas­ter ist ca. 4,5 x 4,5 cm gross und haut­far­ben. In der Schweiz sind der­zeit zwei trans­der­ma­le Pflas­ter im Han­del. Ev­ra® ent­hält No­rel­ge­stromin und Ethinyl­es­tra­di­ol und Lis­vy® ent­hält Ges­to­den und Ethinyl­es­tra­di­ol.

                              Die An­wen­dung des Hor­mon­pflas­ters


                              Das ers­te Ma­trix-Pflas­ter wird am ers­ten Tag der Mens­trua­ti­on mit der Hand­flä­che fest auf die Haut von Ge­säss, Bauch oder Rü­cken ge­drückt. Dort bleibt es dann für eine Wo­che, be­vor ein neu­es Pflas­ter an ei­ner an­de­ren Stel­le ge­klebt wird. Nach drei Patches – also nach drei Wo­chen – folgt eine Wo­che Pau­se, in der die Ab­bruch­blu­tung (Mens­trua­ti­on) ein­tritt. Ein neu­es Pflas­ter wird nach 7 Ta­gen Pau­se auf­ge­klebt, auch wenn kei­ne Blu­tung ein­ge­tre­ten oder die­se noch nicht be­en­det ist.

                              Am bes­ten wird der neue Patch je­weils abends vor dem Schla­fen­ge­hen auf­ge­klebt oder ge­wech­selt, je­weils an ei­ner an­de­ren Kör­per­stel­le. Die Haut soll­te an er neu­en Stel­le sau­ber, tro­cken, un­be­haart und un­ver­letzt und das Pflas­ter nicht zu star­ker Rei­bung durch enge Klei­dungs­stü­cke aus­ge­setzt sein. Cremes, Öle und Bo­dylo­tions kön­nen die Haf­tung ver­min­dern. Kle­ben Sie das Pflas­ter nicht auf die Brüs­te, ach­ten Sie dar­auf, dass die Rän­der gut haf­ten und tra­gen Sie nie­mals zwei Pflas­ter gleich­zei­tig. Laut Her­stel­ler kann man mit dem Pflas­ter Sport trei­ben, ba­den, du­schen und in die Sau­na ge­hen, ohne dass es an Wir­kung ver­liert – vor­aus­ge­setzt es klebt noch rich­tig.

                              Über­prü­fen Sie täg­lich, ob der Patch noch fest klebt, denn manch­mal löst sich ein Pflas­ter früh­zei­tig. War das Pflas­ter für we­ni­ger als 24 Stun­den ab­ge­löst, bleibt der Emp­fäng­nis­schutz für die­sen Zy­klus er­hal­ten, wenn in­ner­halb von 24 Stun­den ein neu­es Pflas­ter auf­ge­klebt wird. Konn­te das Pflas­ter hin­ge­gen län­ger als 24 Stun­den kei­ne Hor­mo­ne ab­ge­ben, muss der lau­fen­de Zy­klus be­en­det und ein neu­er be­gon­nen wer­den. Der Tag, an dem das Pflas­ter re­gel­mäs­sig zu wech­seln ist, ver­schiebt sich ent­spre­chend. In den Ers­ten sie­ben Ta­gen nach der Pau­se muss zu­sätz­lich mit ei­ner Bar­rie­re­me­tho­de, zum Bei­spiel ei­nem Kon­dom, ver­hü­tet wer­den.

                              Das Pflas­ter kann auch meh­re­re Mo­na­te ohne Pau­se im Lang­zy­klus an­ge­wen­det wer­den, dann kommt es in die­ser Zeit nicht zu ei­ner Blu­tung. Spä­tes­tens nach sechs Mo­na­ten soll­te aber eine ein­wö­chi­ge Pau­se ge­macht wer­den.

                              Für wen eig­net sie das Hor­mon­pflas­ter?


                              Das Hor­mon­pflas­ter eig­net sich für Frau­en, wel­che die Pil­le nicht ein­neh­men möch­ten oder sie nicht ver­tra­gen. Aber wie bei der Pil­le ist auch das Hor­mon­pflas­ter nicht ge­eig­net, wenn fol­gen­de Ri­si­ko­fak­to­ren vor­lie­gen:

                              • Rau­chen

                              • Blut­hoch­druck

                              • Throm­bo­se­nei­gung

                              • Le­ber­er­kran­kung

                              • Dia­be­tes mel­li­tus 

                              • Mi­grä­ne

                              Für stil­len­de Müt­ter ist das Hor­mon­pflas­ter we­gen sei­nes Ös­tro­gen­ge­halts nicht ge­eig­net. Auch für über­ge­wich­ti­ge Frau­en mit mehr als 90 Ki­lo­gramm Kör­per­ge­wicht ist die­se Ver­hü­tungs­me­tho­de nicht emp­feh­lens­wert. In Un­ter­su­chun­gen trat ein Drit­tel der un­ge­woll­ten Schwan­ger­schaf­ten trotz Hor­mon­pflas­ter bei Frau­en mit Über­ge­wicht auf.

                              Vor- und Nach­tei­le des Hor­mon­pflas­ters


                              • Vor­tei­le: Die hor­mo­nel­len Wirk­stof­fe wer­den durch die Haut auf­ge­nom­men und nicht wie bei der Pil­le durch die Ma­gen­schleim­haut. Für Frau­en mit Ma­gen-Darm-Pro­ble­men, chro­ni­sche Darm­er­kran­kun­gen oder Ess­stö­run­gen (Bu­li­mie) stellt das Hor­mon­pflas­ter eine gute Ver­hü­tungs-Al­ter­na­ti­ve dar.

                              • Nach­tei­le: Häu­fi­ge Ne­ben­wir­kun­gen sind un­re­gel­mäs­si­ge Blu­tun­gen, Kopf­schmer­zen, Brust­span­nen, lo­ka­le Haut­rei­zun­gen oder Übel­keit.

                              Aus der For­schung


                              Letzte Aktualisierung: 30.05.2022, BH

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