Hypoallergene Säuglingsnahrung
Kann das Risiko für die Entwicklung einer Allergie mit HA-Milch gesenkt werden?
Stillen ist die beste Allergieprophylaxe. Für Kinder, die nicht oder nur teilweise gestillt werden können und eine Allergie erkennen lassen, ist die HA-Nahrung entwickelt worden.
Für Säuglinge, die familiär bedingt allergiegefährdet sind, gelten deshalb die selbe Empfehlung wie für nicht allergiegefährdete Säuglinge: Wenn Stillen nicht möglich ist, soll normale Säuglingsanfangsnahrung gegeben werden. Eine spezielle HA-Nahrung ist nicht nötig. Wenn Sie Fragen zu Allergien haben, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt oder -ärztin oder das aha! Allergiezentrum Schweiz.
Wenn Ihr Kind bereits an einer Lebensmittelallergie gegen Kuhmilch leidet, ist HA-Milch nicht die richtige Nahrung, da der Organismus in diesem Fall auch auf hydrolisiertes Kuhmilcheiweiss reagieren würde. Der Kinderarzt oder die Kinderärztin wird Ihnen eine spezielle Milch verschreiben, deren Eiweiss in allerkleinste Bestandteile zerstückelt ist. Diese gibt es meist nur in Apotheken.
Was ist anders an hypoallergener Säuglingsmilch?
In hypoallergenen Spezialnahrungen wird das Kuhmilcheiweiss so verändert (hydrolisiert = in kleine Bruchstücke gespalten), dass sich weniger allergieauslösende Stoffe in der Nahrung befinden beziehungsweise der Körper sie nicht mehr so leicht als solche erkennt.
Dieses Milchpulver gibt es als Pre- und als HA-1-Nahrung. Hydrolisierte Nahrung schmeckt etwas bitter, was allerdings für den Säugling kaum ein Problem ist, da er noch nichts anderes kennt. Auf keinen Fall darf HA-Nahrung nachträglich gesüsst werden!
Vorsicht bei anderer Säuglingsnahrung
Fertigmilchprodukte auf der Basis von Sojamilch eignen sich nicht zur Vermeidung von Allergien.
Andere Tiermilch (Ziegen-, Schafs-, Stuten-, Eselsmilch) entsprechen nicht dem Bedarf von Säuglingen.
Auch pflanzlicher Säfte aus Reis, Mandeln, Kokosnuss, Kastanien etc. sind für diese Altersgruppe völlig ungeeignet und können zu schwerer Mangelernährung führen.