Durchfall - Die besten Hausmittel für Ihr Kind
Flüssigkeitsverlust ist gefährlich. Elektrolytlösung, verschiedene Säfte, Tees und Apfelsud... und was Ihr Kind bei Durchfall essen darf.
Säuglinge haben häufiger kleinere Verdauungsprobleme mit Durchfall und Erbrechen, vor allem, wenn sie nicht gestillt werden. Durchfallstühle sind ungeformt bis hin zu dünnflüssig, riechen schlecht, es bildet sich ein wässriger Rand in der Windel und manchmal ist der Stuhl sogar grünlich. Grünliche Stühle können aber auch ganz gesunde Babys haben, wenn sie mit hypoallergener Anfangsnahrung gefüttert werden.
Durchfall allein ist bei Babys noch kein Grund zur Besorgnis, erst mit zusätzlichem Erbrechen kann eine gefährliche Dehydrierung (Austrocknung) entstehen. Deshalb muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
WICHTIG: Wenn die Symptome bei Ihrem Baby oder Kind trotz dieser Hausmittel in absehbarer Zeit nicht besser werden, bei grünlichem, wässrigem Durchfall und wenn das Baby mehr als sechs wässrige Durchfälle pro Tag hat, der Stuhl blutig ist oder weitere Familienmitglieder betroffen sind, sollten Sie unbedingt Ihren Kinderarzt, Ihre Kinderärztin aufsuchen, um abklären zu lassen, ob es ernster erkrankt ist und zum Beispiel ein Antibiotikum oder ein anderes Medikament benötigt.
Hausmittel gegen Durchfall
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind/Baby viel trinkt, also stillen Sie weiter wie gewohnt bzw. geben Sie die Schoppenflasche. Mit dünnem Schwarztee plus Orangensaft können Sie die verlorengegangenen Elektrolyte und das Wasser ersetzen: 1 Beutel Schwarztee, 750 ml kochendes Wasser (nur eine Minute ziehen lassen), mit 300 ml Orangensaft, 1 Prise Salz, 1 TL Traubenzucker und 1 Messerspitze Backpulver. Damit die Kinder diese ungewohnt schmeckende Flüssigkeit nicht gleich wieder ausspucken, muss langsam und mit Geduld vorgegangen werden. Über drei bis vier Stunden bekommen sie mit einem Teelöffel alle ein bis zwei Minuten 5ml der Lösung. Wenn sie das gut vertragen, können die Mengen vergrössert und die Abstände verringert werden.
Anis-Fenchel-Tee wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. Mischen Sie dazu 1 EL Anis mit 1 EL Fenchel, zerkleinern Sie die Samen im Mörser oder in der Küchenmaschine/dem Mixer, giessen Sie dann 450 ml kochendes Wasser darüber und lassen Sie das Ganze 10 Minuten ziehen. Danach abseihen und abkühlen lassen. Geben Sie Ihrem Kind (ab drei/vier Jahre) dreimal täglich eine kleine Tasse (150 ml). Kleinere Kinder erhalten entsprechend weniger.
Lassen Sie Ihr Kind in vielen kleinen Portionen abgekühlten Apfelsud trinken. Dieser ist besonders reich an Pektin, das im Darm überschüssiges Wasser und Toxine aufsaugt und so Durchfall lindern kann. Dafür schälen Sie vier ungespritzte Bio-Äpfel und kochen die Schalen in ¼ l Wasser für fünf Minuten auf. Seihen Sie dann den Sud ab.
Auch Heidelbeertee hilft bei Durchfall. Es müssen getrocknete Heidelbeeren sein, aus denen der Tee zubereitet wird, da frische Heidelbeeren abführend wirken. Bringen Sie ½ l Wasser zum Kochen und geben Sie 3 EL getrocknete Heidelbeeren hinein. Lassen Sie das Ganze 10 Minuten köcheln, seihen Sie den Sud ab und geben Sie Ihrem Kind den abgekühlten Tee über den Tag verteilt zu trinken.
Wenn Ihr Baby (älter als 6 Monate) die erste Durchfall- und Erbrechensphase überstanden hat, kann es wieder seine normale Nahrung geniessen. Nach Meinung der Fachleute ist die Verdünnung der Milch, das Weglassen von Fett und eine spezielle Heilnahrung überflüssig. Isst Ihr Kind schon Beikost, empfiehlt sich "stopfende Kost" wie Bananenbrei, Reisschleim oder roh geriebene Äpfel. Ab dem 6. Monat können Sie auch gekochte und pürierte Rüebli (z.B. die Moro'sche Rüeblisuppe) oder Kartoffeln geben, was sehr gut gegen den Durchfall wirkt.
Forum
Im swissmom-Forum finden Sie eine von den Userinnen zusammengetragene Sammlung der besten Hausmittel "Hausmittel-Hexen: Ohne Medis gesund werden".