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                              Listeriose-Ausbruch aufgrund von veganem Käse

                              Schale mit veganem Frischkäse und Kresse
                              ©
                              GettyImages

                              Ein Listeriose-Ausbruch in mehreren europäischen Ländern ist wohl durch den Konsum von veganem Käse verursacht worden. Dies berichtet ein Forschungsteam des Institut Pasteur im New England Journal of Medicine.

                              Zwischen April und Dezember 2022 waren in Frankreich fünf schwere Fälle von Listeriose aufgetreten. Vier der Betroffenen waren schwangere Frauen, die eine Frühgeburt erlitten. Die fünf Personen waren alle mit dem gleichen Listerien-Stamm infiziert. Eine Untersuchung durch die französischen Behörden ergab, dass sie in den Wochen vor der Infektion nicht-pasteurisierte Käsealternativen aus Mandel- und Cashewmilch derselben Marke konsumiert hatten. Da die Isolate der Listerien aus den erkrankten Personen nahezu identisch waren mit denjenigen aus dem veganen Käse und der Produktionsumgebung, riefen die französischen Behörden die betroffenen Produkte im Januar 2023 zurück. Gemäss der Webseite MedpageToday wurden in diesem Zusammenhang drei weitere schwere Fälle aus dem benachbarten Ausland gemeldet: In Belgien erkrankte ein dreijähriges Kind, in Deutschland erlitt eine Schwangere eine schwangerschaftsassoziierte Sepsis und in den Niederlanden gab es einen Fall mit Neugeborenen-Meningitis. 

                              Bei dem beschriebenen Ereignis handelt es sich um den ersten Listeriose-Ausbruch, der direkt mit veganen Käsealternativen in Verbindung gebracht wurde. Eine frühere Studie hatte aber bereits gezeigt, dass pflanzenbasierte Milchgetränke ein schnelles Wachstum von Listerien und weiteren Bakterien fördern. Die Studienautoren kamen deshalb zu dem Schluss, dass Getränke auf pflanzlicher Basis ein erhebliches Risiko für Listeriose und Salmonellose darstellen könnten.

                              Da eine Listeriose für die werdende Mutter und das ungeborene Kind gefährlich sein kann, wird Schwangeren davon abgeraten, Rohmilch und Rohmilchprodukte zu konsumieren. In den meisten Ernährungsempfehlungen wird bislang jedoch nicht vor einem Infektionsrisiko durch Alternativprodukte aus roher Pflanzenmilch gewarnt. 

                              Quelle: MedpageToday

                               

                              Letzte Aktualisierung: 26.04.2024, swissmom-Redaktion