Verhütung: Kondom überholt Pille
Das Kondom löst die Pille als meistverwendetes Verhütungsmittel ab. Dies zeigt eine repräsentative Befragung der Deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Während bei der letzten Umfrage vor fünf Jahren noch 46 % der Befragten auf das Kondom vertrauten, lag dieser Wert 2023 bei 53 %. Im gleichen Zeitraum sank die Verhütung mit der Pille von 47 % auf 38 %. Wie stark sich die Nutzung von Verhütungsmitteln verändert hat, zeigt ein Blick auf die Befragung aus dem Jahr 2007. Damals waren die Verhältnisse fast genau umgekehrt: 55 % der Befragten setzten auf die Pille, während 36 % mit Kondom verhüteten.
Besonders deutlich ist der Rückgang der Pillennutzung bei der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen. Verhüteten 2011 72 % der Befragten mit der Pille, sind es heute noch 46 %. Deutlich ist der Rückgang auch bei den 30- bis 39-Jährigen, nämlich von 51 % im Jahr 2011 auf aktuell 33 %. Einzig bei den 40- bis 49-Jährigen hat die Pille in diesem Zeitraum leicht zugelegt, von 34 % auf 37 %. Die Befragung zeigt auch, wie stark sich die Einstellung gegenüber der hormonellen Verhütung verändert hat. Der Aussage, die Verhütung mit der Pille oder Hormonen in anderer Form hätte negative Auswirkungen auf Körper und Seele, stimmten 61 % zu. Vor fünf Jahren unterstützten erst 48 % der Befragten diese Aussage.