Was kann ich als Partner tun bei einer überstürzten Geburt?
Das ist unterschiedlich, je nachdem, wo diese schnelle Geburt stattfindet. Im Auto unterwegs haben Sie weniger Hilfsmittel zur Verfügung, als wenn Sie noch zu Hause sind. Wir haben die wichtigsten Massnahmen aufgelistet - und die allerwichtigsten sind fett gedruckt!
Sorgen Sie für eine bequeme Lagerung der Mutter mit Kissen oder Decken.
Alarmieren Sie die Hebamme oder das Spital.
Bleiben Sie ruhig und machen Sie der Mutter Mut. Halten Sie sie im Arm.
Drehen Sie die Heizung hoch.
Waschen Sie sich die Hände gründlich mit Seife.
Legen Sie saubere Handtücher, Waschlappen oder sonstige Tücher parat.
Füllen Sie mehrere Schüsseln mit handwarmem Wasser.
Fangen Sie das Neugeborene auf und halten Sie es. Vorsicht: Durch Blut, Schleim und Käseschmiere ist es sehr schlüpfrig! Versuchen Sie nicht, die Käseschmiere abzuwaschen.
Hat das Kind beim Herausgleiten die Nabelschnur um den Hals gewickelt, haken Sie einen Finger darunter und heben Sie sie vorsichtig über den Kopf. Durchtrennen Sie nicht die Nabelschnur und ziehen Sie nicht daran!
Wenn sich die Eihaut noch über dem Gesicht befindet (die „Glückshaube“), nehmen Sie diese ab, damit das Baby atmen kann.
Falls das Kind nicht nach Luft schnappt und schreit, legen Sie es so auf den Oberschenkel oder Bauch der Mutter, dass der Kopf tiefer liegt als die Füsschen.
Sobald es atmet, legen Sie es der Mutter an die Brust. So wird es gewärmt und kann schon an der Brustwarze saugen, wodurch die Nachgeburt stimuliert wird und der Blutverlust aus dem Uterus gering bleibt. Will das Kind nicht saugen, kann man die Brustwarzen massieren.
Decken Sie die Mutter und das Kind mit Decken zu. Vor allem der Kopf des Neugeborenen sollte warm gehalten werden. Wenn die Mutter friert, geben Sie ihr eine Wärmflasche oder einen heissen Tee.
Stellen Sie der Mutter eine Schüssel zum Auffangen der Nachgeburt zwischen die Beine, sobald sie weitere Wehen verspürt. Blutet sie stark, muss sie flach gelagert werden mit überkreuzten Beinen.
Und bitte bedenken Sie immer: Diese Situation einer sehr raschen Geburt ist sehr selten - und eine echte Sturzgeburt noch viel seltener!