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                              Halsweh bei Kindern

                              Halsschmerzen sind oft das erste Symptom einer Erkältung. Was sonst noch dahinter stecken kann und wie Halsschmerzen behandelt werden können.

                              Vater mit krankem Kind
                              ©
                              GettyImages

                              Wenn trockene Heizungsluft, kalte Winterluft und insbesondere Zugluft die Schleimhäute austrocknen, bekommen auch Kinder häufig Halsschmerzen.

                              Die wichtigsten Symptome bei Halsweh


                              Dann kitzelt, kratzt und brennt es im Hals. Kleine Kinder können Halsweh oft noch nicht beschreiben, aber veränderte Aussprache, Schluckbeschwerden und Heiserkeit deuten darauf hin. Ausserdem mögen Kinder dann aufgrund der Beschwerden nicht gerne essen oder trinken. Wenn Sie mit einer Taschenlampe in den Mund leuchten, ist der Rachen leicht gerötet und die Halslymphknoten können geschwollen sein.

                              Behandlung von Halsschmerzen bei Kindern


                              Halsweh ist oft das erste Zeichen einer Erkältung. Bei leichten Beschwerden ohne Fieber sind die Erreger meist harmlose Rhinoviren, die man gut zwei bis drei Tage lang mit Hausmitteln behandeln kann.

                              • Ihr Kind sollte viel trinken und dabei spielt keine Rolle, ob heiss, warm oder kalt. Heisser Holundersirup, warme Milch mit Honig (erst ab zwölf Monaten) und ungesüsster Tee können helfen. Kamillen, Salbei-, Malven oder Thymiantee wirken entzündungshemmend und lindernd. Für diese Tees jeweils 1 Teelöffel Pflanzenteile mit 2,5 dl kochendem Wasser übergiessen, 5 Minuten ziehen und abkühlen lassen. Fruchtsaft sollten Sie Ihrem Kind wegen der Säure bei Halsschmerzen nicht geben.

                              • Um die Schleimhäute der Atemwege feucht zu halten, sind Inhalationen mit Wasserdampf ideal. Bitte nicht über der Schüssel mit heissem Wasser inhalieren, da es  zu schweren Verbrühungen kommen kann. Verwenden Sie stattdessen spezielle Inhalationsgeräte. Optimal ist ein elektrischer Vernebler mit der passenden Kinder-Gesichtsmaske, denn damit lassen sich auch Salzlösungen oder Lösungen mit Emser Sole, Heublume, Kamille oder Fenchel inhalieren. Vorsicht bei der Dampfinhalation mit ätherischen Ölen wie Menthol oder Minze. Sie können bei kleinen Kindern starke Nebenwirkungen – von Schleimhautreizungen und Erbrechen bis hin zu akuter Atemnot – hervorrufen.

                              • Bonbons und Lutschtabletten gibt es mit Wirkstoffen, die desinfizieren, befeuchten, den Schmerz nehmen oder Reizungen lindern. Beachten Sie aber, Bonbons grundsätzlich für Kinder unter drei Jahren wegen der Gefahr des Verschluckens nicht geeignet sind. Ausserdem sollten Sie daran denken, dass sich Kinder an schmerzstillende Pastillen eher verschlucken können, da der Rachen betäubt ist.

                              • Auch Homöopathie kann Kindern mit Halsweh helfen. Belladonna kommt zum Einsatz, wenn die Schmerzen plötzlich beginnen und eher rechts lokalisiert sind. Das Schlucken fällt dann sehr schwer und ist schmerzhaft, die Stimmbänder können auch betroffen sein und das Kind hat keinen Durst. Ist der Hals dagegen dunkelrot entzündet, hat das Kind brennende Schmerzen, Wundheits- und Trockengefühl, ziehen die Schmerzen beim Schlucken bis hinter die Ohren und ist die Zunge hinten dick gelb belegt, nützt Phytolacca. Bei einem entzündeten Hals verschafft Schüssler-Salz Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) Linderung. Bei sehr starken Entzündungsschmerzen kann zudem ein Spagyrik-Spray mit Belladonna, Arnica und Propolis helfen.

                              • Ein altes bewährtes Hausmittel gegen Halsschmerzen sind Wickel. Sie können warm oder kalt angewendet werden, je nachdem, was Ihr Kind als angenehmer empfindet. Bei Halsschmerzen empfiehlt sich ein Quarkwickel. Wenn der Quark mit der Haut in Berührung kommt, beginnt ein Milchsäureprozess. Dieser wirkt gegen Entzündungen und ist schmerzlindernd sowie abschwellend.  

                              Gut zu wissen bei Halsschmerzen


                              Überheizen Sie die Räume nicht und sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit (30-50 %). Legen Sie zum Beispiel feuchte Tücher über oder hängen Sie einen Luftbefeuchter an die Heizung.

                              Wenn das Kind zusätzlich hohes Fieber oder gar Schüttelfrost bekommt, krank wirkt und der Blick in den Rachen fleckige Veränderungen oder Verfärbungen zeigt oder einen Hautausschlag auftritt, sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen. Ein feuerroter Rachen kann auf Scharlach hindeuten, Stippchen auf den Mandeln auf eine eitrige Mandelentzündung (Angina). Diese Infektionskrankheiten müssen antibiotisch behandelt werden.

                              Einige Kinderärzte führen bei starken Halsschmerzen einen Streptokokken-Schnelltest durch zum Ausschluss einer Streptokokken-Angina (Mandelentzündung) oder einer Scharlach-Infektion. Nach wenigen Minuten kann so mithilfe eines Abstrichs festgestellt werden, ob Streptokokken vorhanden sind. Will man ganz sichergehen, kann zusätzlich eine Kultur des Abstrichs angelegt werden, die jedoch erst nach 24 Stunden ein Ergebnis liefert.

                              Letzte Aktualisierung: 11.02.2022, BH