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                              Zölia­kie (Sprue) bei Kin­dern

                              Eine Dünn­dar­mer­kran­kung, die durch Un­ver­träg­lich­keit von Glu­ten in Ge­trei­de her­vor­ge­ru­fen wird.

                              Kind beisst in eine Brotscheibe
                              ©
                              Fotolia

                              Die Zölia­kie, die bei Er­wach­se­nen auch Sprue ge­nannt wird, ist eine Dünn­dar­mer­kran­kung. In Eu­ro­pa ist etwa 1 % der Be­völ­ke­rung da­von be­trof­fen. Sie be­ruht auf ei­ner teil­wei­se erb­lich be­ding­ten Un­ver­träg­lich­keit ge­gen das Kle­ber­ei­weiss (Glu­ten) ver­schie­de­ner Ge­trei­de­sor­ten. Aus­lö­ser ist nicht das ge­sam­te Ge­trei­de, son­dern nur be­stimm­te Stof­fe, die bei der Ver­dau­ung frei­ge­setzt wer­den. Im Wei­zen und Rog­gen ist dies z.B. der Stoff "Glia­din".

                              Die Krank­heit tritt ge­häuft mit an­de­ren Er­kran­kun­gen auf, wie z.B. Typ-1-Dia­be­tes, Schild­drü­sen­er­kran­kun­gen, Le­ber­er­kran­kun­gen, Au­to­im­mun­erkran­kun­gen, Down-Syn­drom, Tur­ner-Syn­drom, Wil­liams-Beu­ren-Syn­drom, IgA-Man­gel. Oft ist die Glu­ten­un­ver­träg­lich­keit mit ei­ner Lak­to­se­into­le­ranz kom­bi­niert, die­se ver­schwin­det je­doch bei glu­ten­frei­er Kost wie­der völ­lig. Das Ri­si­ko ist auch er­höht, wenn Ver­wand­te 1. Gra­des mit Zölia­kie dia­gnos­ti­ziert wur­den.

                              Wie äus­sert sich eine Glu­ten-Un­ver­träg­lich­keit?


                              Die Be­schwer­den sind viel­fäl­tig, je nach Al­ter und Fort­schritt der Er­kran­kung. Im Vor­der­grund ste­hen Ma­gen-Darm-Sym­pto­me (Er­bre­chen, Durch­fall, Ver­stop­fung, Blä­hun­gen, fet­ti­ger Stuhl­gang, Ko­li­ken), da­durch Ge­wichts­ab­nah­me und letzt­lich durch die man­gel­haf­te Auf­nah­me von Mi­ne­ral­stof­fen und Vit­ami­nen chro­ni­sche In­fek­te, Blut­ar­mut, Öde­me (Was­ser­ein­la­ge­run­gen), Nacht­blind­heit und vie­les an­de­re.

                              Bei Kin­dern fällt meist erst ge­gen Ende des ers­ten Le­bens­jah­res, ca. 3-6 Mo­na­te nach der ers­ten Ge­trei­de­mahl­zeit auf, dass et­was nicht in Ord­nung ist. Denn das Glu­ten zer­stört zwar die Zot­ten des Darms, wel­che für die Nah­rungs­auf­nah­me wich­tig sind, aber dies ge­schieht lang­sam im Lau­fe von Wo­chen. Ty­pisch ist ein un­zu­frie­de­ner, ängst­lich-miss­mu­ti­ger Ge­sichts­aus­druck, Reiz­bar­keit, Ver­dau­ungs­stö­run­gen (übel­rie­chen­der Stuhl und auf­ge­bläh­ter Bauch), Ge­deih­stö­rung mit sehr nied­ri­gem Kör­per­ge­wicht, schlaf­fe Mus­ku­la­tur, Mü­dig­keit und Bläs­se. Im Mund fin­den sich häu­fig Aph­then und Zahn­schmelz­de­fek­te. Durch die ver­min­der­te Kno­chen­dich­te kommt es häu­fi­ger zu Kno­chen­brü­chen. Bei äl­te­ren Kin­dern ver­zö­gert sich der Ein­tritt der Pu­ber­tät.

                              Wie stellt man die Dia­gno­se "Zölia­kie"?


                              Wenn der Ver­dacht auf Zölia­kie/Sprue be­steht, wird das Blut auf An­ti­kör­per (Ge­samt-IgA und Trans­glut­ami­na­se-IgA­An­ti­kör­per = TGA-IgA ) un­ter­sucht. Ist die­ser Wert um mehr als das 10­fa­che er­höht und wird zu­sätz­lich in ei­ner zwei­ten Pro­be ein po­si­ti­ver En­do­mys­i­um-IgA-Ti­ter (EMA-IgA) nach­ge­wie­sen, kann mit aus­rei­chen­der Si­cher­heit von ei­ner Zölia­kie aus­ge­gan­gen wer­den. 

                              Bei Kin­dern mit er­höh­ten, aber un­ter­halb des 10-fa­chen des obe­ren Norm­wer­tes lie­gen­den TGA-IgA-Spie­geln, soll­te die end­gül­ti­ge Dia­gno­se­stel­lung nur per Dünn­darm-Bi­op­sie er­fol­gen. Sie wird vor dem Be­ginn ei­ner glu­ten­frei­en Diät durch­ge­führt. Da­bei wer­den mit ei­ner Son­de win­zi­ge Ge­webs­stü­cke aus dem Dünn­darm ent­nom­men und un­ter dem Mi­kro­skop un­ter­sucht. Für die Dia­gno­se­stel­lung mass­geb­lich ist die cha­rak­te­ris­ti­sche Rück­bil­dung der Darm­zot­ten (Aus­stül­pun­gen der Dünn­darm­schleim­haut), wo­durch die ge­sam­te Nah­rung schlech­ter ver­daut und wich­ti­ge Nähr­stof­fe un­zu­rei­chend auf­ge­nom­men wer­den. 

                              Wie kann man die Sym­pto­me ver­mei­den?


                              Durch eine le­bens­lan­ge kon­se­quen­te glu­ten­freie Diät kön­nen sich die Dünn­darm­zot­ten wie­der re­ge­ne­rie­ren. Für die Be­trof­fe­nen ist dann ein Le­ben ohne Be­schwer­den mög­lich. Be­reits ge­rings­te Men­gen an Glu­ten kön­nen al­ler­dings wie­der zu Sym­pto­men und zu ei­ner Zer­stö­rung der Zot­ten füh­ren.

                              In­ter­es­san­ter­wei­se lau­fen Kin­der, die nach der Ge­burt von ih­ren Müt­tern ge­stillt wer­den, nur halb so häu­fig Ge­fahr, spä­ter eine Glu­ten-Un­ver­träg­lich­keit zu ent­wi­ckeln. Und: Je län­ger die Kin­der ge­stillt wer­den, des­to ge­rin­ger ist das Ri­si­ko.

                              Wei­te­re In­for­ma­tio­nen und Be­ra­tung für El­tern: www.zo­elia­kie.ch

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