• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Hand-Fuss-Mund-Krank­heit (HFM) beim Kind

                              Hoch­an­ste­ckend und mit ty­pi­schen Bläs­chen an Hän­den, Füs­sen und im Mund­raum: Was die HFM-Krank­heit für Ihr Kind be­deu­tet.

                              Baby mit Ausschlag
                              ©
                              GettyImages

                              Die Hand-Fuss-Mund-Krank­heit (HFM) tritt über­wie­gend im Früh­jahr, Spät­som­mer und Herbst und bei Kin­dern zwi­schen 2 und 6 Jah­ren auf und ver­läuft in der Re­gel kom­pli­ka­ti­ons­los. We­gen der ho­hen An­ste­ckungs­ge­fahr gibt es häu­fig klei­ne Epi­de­mi­en in Ta­ges­stät­ten und Kin­der­gär­ten.

                              Der Name die­ser In­fek­ti­ons­krank­heit lässt an die Maul- und Klau­en-Seu­che den­ken, die Klau­en­tie­re wie Rin­der und Schwei­ne be­fällt. Sie wird aber durch eine an­de­re Vi­ren­gat­tung ver­ur­sacht.

                              Wie ver­läuft die An­ste­ckung mit der HFM-Krank­heit?


                              Ver­ant­wort­lich für die HFM-Krank­heit sind ver­schie­de­ne Ty­pen von Cox­sa­ckie- und En­tero­vi­ren. Die An­ste­ckung er­folgt durch Tröpf­chen­in­fek­ti­on (Hus­ten, Nie­sen) oder als Schmier­in­fek­ti­on durch Kon­takt mit dem Bläs­chen­in­halt, Spei­chel oder Stuhl, zum Bei­spiel über Tür­klin­ken, Hand­tü­cher oder Ba­de­was­ser.

                              Die An­ste­ckungs­ge­fahr ist am höchs­ten, wenn Be­trof­fe­ne noch gar nichts von der Er­kran­kung wis­sen, das heisst zwei bis drei Tage vor Be­ginn der Krank­heit, und dau­ert bis zum Ab­hei­len der Bläs­chen. Der Stuhl kann bis zu zwei Wo­chen län­ger in­fek­ti­ös blei­ben.

                              Be­ach­ten Sie, dass auch Er­wach­se­ne, die häu­fig kaum Sym­pto­me der Hand-Fuss-Mund-Krank­heit ent­wi­ckeln, an­ste­ckend sein kön­nen. Soll­ten Sie bei sich grip­pe­ähn­li­che Sym­pto­me fest­stel­len, ach­ten Sie auf be­son­ders sorg­fäl­ti­ge Hy­gie­ne­mass­nah­men und ver­mei­den Sie – wo mög­lich – den di­rek­ten Kon­takt zu klei­nen Kin­dern.

                              Die Sym­pto­me der Hand-Fuss-Mund-Krank­heit beim Kind


                              Die Krank­heit kann un­ter­schied­lich ver­lau­fen, manch­mal so­gar sym­ptom­los. Drei bis sie­ben (ma­xi­mal 30) Tage nach der In­fek­ti­on mit dem Er­re­ger der Hand-Fuss-Mund-Krank­heit kommt es zu grip­pe­ähn­li­chen Sym­pto­men mit Fie­ber, Hals­schmer­zen, Kopf­schmer­zen, all­ge­mei­nem Krank­heits­ge­fühl, Ap­pe­tit­lo­sig­keit und even­tu­ell Hus­ten, oft ge­folgt von ei­nem ro­ten, ju­cken­den Haut­aus­schlag im Be­reich von Mund und Nase. Vie­le Kin­der sind un­leid­lich und brau­chen mehr Schlaf. Ba­bys ver­lie­ren Spei­chel, weil das Schlu­cken schmerz­haft ist.

                              Da­nach er­scheint ein Aus­schlag an den Hän­den und Füs­sen. Vor al­lem die Han­din­nen­flä­chen und Fuss­soh­len sind be­trof­fen, es kann aber auch in den Zwi­schen­räu­men von Ze­hen und Fin­gern und bei Säug­lin­gen auch im Win­del­be­reich auf­tau­chen. Manch­mal kön­nen sich nach ei­ni­ger Zeit die Fin­ger- und Ze­hen­nä­gel ver­for­men oder so­gar ab­lö­sen.

                              Der Aus­schlag sieht an­fangs nur rot ent­zün­det aus, geht dann aber in 3 bis 8 Mil­li­me­ter gros­se weiss­graue Bläs­chen mit schma­lem ro­ten Rand über. Vor al­lem im Ra­chen, auf der Zun­ge, am Zahn­fleisch und an der In­nen­sei­te der Wan­gen ent­ste­hen so schmerz­haf­te Ge­schwü­re (Aph­then). Der In­halt und die Ober­flä­che der Bläs­chen sind vi­rus­hal­tig, des­halb hoch an­ste­ckend und soll­ten mög­lichst nicht auf­ge­kratzt wer­den!

                              Nach rund ei­ner Wo­che bis 10 Ta­gen hei­len die Bläs­chen ohne Krus­ten­bil­dung wie­der ab. Je­doch kön­nen die Kin­der noch über län­ge­re Zeit Vi­ren im Stuhl aus­schei­den.

                              Da oft nur ein Teil der Kin­der mit Sym­pto­men er­krankt, wird ver­mu­tet, dass sie bei den meis­ten Kin­dern sym­ptom­los ver­läuft. In Asi­en soll etwa die Hälf­te al­ler Ju­gend­li­chen po­si­ti­ve An­ti­kör­per ha­ben, ob­wohl sie nie Krank­heits­zei­chen hat­ten. 

                              Die Be­hand­lung der Hand-Fuss-Mund-Krank­heit


                              Eine Be­hand­lung der Hand-Mund-Fuss-Krank­heit be­steht aus der Be­hand­lung der Sym­pto­me. Da es eine Vi­rus-Er­kran­kung ist, sind An­ti­bio­ti­ka wir­kungs­los.

                              • Viel trin­ken ist von al­len Mass­nah­men am wich­tigs­ten, zum Aus­gleich des Flüs­sig­keits­ver­lusts durch das Fie­ber. Da vie­le Kin­der durch die schmer­zen­den Bläs­chen im Mund- und Ra­chen­be­reich nicht es­sen und trin­ken mö­gen, kann es aber, ge­ra­de im Zu­sam­men­hang mit Fie­ber, zu ei­nem Flüs­sig­keits­man­gel kom­men. Sie er­ken­nen dies an ei­nem tro­cke­nen, kleb­ri­gen Mund, ein­ge­fal­le­nen Au­gen, ver­min­der­ter Urin­pro­duk­ti­on und dass das Kind matt wirkt. Beim Baby äus­sert es sich an ei­ner ein­ge­sun­ke­nen Fon­ta­nel­le.  

                              Ver­su­chen Sie es mit Spei­sen und Ge­trän­ke, die höchs­tens zim­mer­warm oder leicht ge­kühlt sind und die das Kind mit ei­nem Stroh­halm zu sich neh­men kann. Glace, Brei, Pud­ding, Jo­ghurt und kal­te Sup­pen eig­nen sich gut. Ver­zich­ten Sie auf Sau­res (Früch­te, Säf­te, rote Früch­te­tees) und har­te oder scharf ge­würz­te Nah­rung. Ab­ge­kühl­ter Rin­gel­blu­men- oder Ka­mil­len­tee hat sich be­währt. Manch­mal wirkt et­was Ho­nig, di­rekt vor dem Es­sen mit ei­nem Wat­te­stäb­chen auf die Bläs­chen auf­ge­tra­gen, dies aber erst bei Kin­dern ab ei­nem Jahr. Ei­nen stär­ke­ren Ef­fekt hat ein Zah­nungs­gel, das die Schleim­haut et­was be­täubt. Ge­gen die schmer­zen­den Bläs­chen kann eine mil­de Tink­tur zum Spü­len oder Auf­tup­fen ver­schrie­ben wer­den. Die­se ba­sie­ren oft auf pflanz­li­chen Wirk­stof­fen (z. B. Ka­mil­le) oder ent­hal­ten des­in­fi­zie­ren­des Chlor­he­xi­din.

                              • Die be­trof­fe­nen Haupt­be­rei­che soll­ten sau­ber und un­be­deckt ge­hal­ten wer­den. Dazu wird mit lau­war­mem Was­ser und Sei­fe vor­sich­tig ge­wa­schen und ab­ge­spült und dann sanft tro­cken ge­tupft. Wenn es nur we­ni­ge Bläs­chen sind, kann man zum Schutz vor bak­te­ri­el­ler In­fek­ti­on ein Pflas­ter auf­kle­ben, vor al­lem, wenn die Bläs­chen auf­ge­kratzt wur­den.  

                              • Fie­ber­sen­kend wir­ken Wa­den­wi­ckel und Zäpf­chen ge­gen Fie­ber.  

                              Bei sehr ho­hem Fie­ber, An­zei­chen ei­ner An­gi­naMit­tel­ohr­ent­zün­dung oder Na­sen­ne­ben­höh­len­en­t­zün­dung, bei Atem­be­schwer­den, blu­ti­gem Schleim und Na­cken­stei­fig­keit soll­ten Sie um­ge­hend den Arzt ver­stän­di­gen.  

                              • All­ge­mei­ne Hy­gie­ne-Mass­nah­men ge­gen die Schmier­in­fek­ti­on sind sehr wich­tig, vor al­lem häu­fi­ges Hän­de­wa­schen mit Sei­fe, vor al­lem nach der Toi­let­te oder dem Wi­ckeln, aber auch mög­lichst we­nig Kör­per­kon­takt mit Er­krank­ten oder mit Ge­gen­stän­den, die von Kran­ken an­ge­fasst wer­den.  

                              • Ihr Kind darf Ge­mein­schafts­ein­rich­tun­gen (Schu­le, Kin­der­ta­ges­stät­te und Kin­der­gar­ten) erst wie­der be­su­chen, wenn es fie­ber­frei ist und nicht mehr "krank" wirkt. Der Aus­schlag muss noch nicht ganz ab­ge­klun­gen sein, aber es soll­ten kei­ne of­fe­nen Bläs­chen sicht­bar sein.

                              Kann mein Kind die HFM-Krank­heit zwei­mal be­kom­men?


                              Die Hand-Mund-Fuss-Krank­heit hin­ter­lässt ei­nen ge­wis­sen Schutz ge­gen­über dem aus­lö­sen­den Er­re­ger. Da die Er­kran­kung aber durch ver­schie­de­ne Vi­ren­ty­pen aus­ge­löst wird, kann Ihr Kind mehr­mals dar­an er­kran­ken. Eine Imp­fung da­ge­gen gibt es noch nicht.

                              Hand-Fuss-Mund-Krank­heit in der Schwan­ger­schaft


                              Auch in der Schwan­ger­schaft ver­läuft die Krank­heit in der Re­gel harm­los. Tritt sie kurz vor dem Ge­burts­ter­min auf, kann es zu ei­ner Über­tra­gung auf das Neu­ge­bo­re­ne kom­men. Be­spre­chen Sie sich in ei­nem sol­chen Fall un­be­dingt mit Ih­rem Arzt.

                              Letzte Aktualisierung: 26.06.2022, BH

                              Mehr zum The­ma

                              Ak­tu­el­les

                              kurz&bündigkurz&bündig
                              5/2/2023
                              Ältere Schwangere

                              Beim ers­ten Kind im­mer äl­ter

                              Frau­en in Eu­ro­pa wer­den im­mer äl­ter bei der Ge­burt des ers­ten Kin­des. Nach An­ga­ben der eu­ro­päi­schen Sta­tis­tik­be­hör­de …

                              Neu­es­te Ar­ti­kel

                              Unsere Partner