Was ist der Un­ter­schied zwi­schen ei­ner ak­ti­ven und pas­si­ven Imp­fung?

Bei der ak­ti­ven Im­mu­ni­sie­rung (= Imp­fung) wird eine künst­li­che Ab­wehr­re­ak­ti­on des Im­mun­sys­tems aus­ge­löst, in­dem man ab­ge­schwäch­te Er­re­ger oder Be­stand­tei­le gibt. Ge­dächt­nis­zel­len schüt­zen dann vor ei­ner er­neu­ten An­ste­ckung. Bei der pas­si­ven Im­mu­ni­sie­rung wer­den schon fer­ti­ge An­ti­kör­per über­tra­gen wer­den. Der Schutz be­steht so­fort, hält aber meist nur we­ni­ge Wo­chen an, denn ein im­mu­no­lo­gi­sches Ge­dächt­nis wird nicht an­ge­legt. 

Eine pas­si­ve Im­mu­ni­sie­rung bie­tet eine schnel­le The­ra­pie bei Er­re­ger­kon­takt und kann bei Un­ge­impf­ten schwe­re Kom­pli­ka­tio­nen ver­hin­dern. Auch zur Vor­beu­gung, z.B. bei Ri­si­ko­pa­ti­en­ten, wird die pas­si­ve Im­mu­ni­sie­rung ein­ge­setzt. Eine na­tür­li­che Form der pas­si­ven Im­mu­ni­sie­rung ist die Über­tra­gung von müt­ter­li­chen An­ti­kör­pern über die Pla­zen­ta zum un­ge­bo­re­nen Kind, was als Nest­schutz be­zeich­net wird. 

Bei man­chen In­fek­ti­ons­krank­hei­ten (z.B. Toll­wut und Te­ta­nus) kann eine Si­mul­tan­imp­fung ver­ab­reicht wer­den, also die ak­ti­ve und pas­si­ve Imp­fung zeit­gleich. Die Si­mul­tan­imp­fung gibt ei­nen so­for­ti­gen Schutz, schützt aber auch lang­fris­tig vor der an­ste­cken­den Krank­heit.

Letzte Aktualisierung: 28.12.2022, BH