Weheneinleitung am besten morgens

Aus der Forschung

Schwangere im Spital mit Infusionszugang im Arm
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Wissenschaftler der University of Adelaide in Australien fanden heraus, dass die Einleitung der Wehen am Morgen der natürlichen zeitlichen Wehenabfolge am nächsten kommt. Resultat ist eine spontane Geburt innerhalb von 24 Stunden, d.h. in den Abend- oder frühen Morgenstunden. Dann sind deutlich weniger Komplikationen zu erwarten.

620 Schwangere ab der 37. Schwangerschaftswoche wurden in der Studie beobachtet. Bedingung war eine Schädellage des Kindes. Die Schwangeren wurden in zwei Gruppen eingeteilt: 280 erhielten die Prostaglandine zur Geburtseinleitung am Morgen, 340 am Abend. Das Ergebnis war eindeutig. Die Frauen mit morgendlicher Geburtseinleitung benötigten viel seltener eine zusätzliche Infusion mit dem Wehenmittel Oxytocin als Frauen, deren Geburt abends eingeleitet wurde. Auch die Dauer der Wehen war geringer. Darüber hinaus konnte der Einsatz einer instrumentellen Hilfe bei der vaginalen Geburt (also einer Zange oder Saugglocke) um die Hälfte reduziert werden.

Aus der Forschung: Dodd, J. et al.: Obstet. Gynecol. 108 (2006), S. 350-360

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