Zan­gen-Ge­burt

Mann hält die Hand seiner Frau während der Geburt

Ge­burts­hilf­li­che Zan­gen be­stehen aus zwei ge­bo­ge­nen Me­tall­löf­feln, die an ein Sa­lat­be­steck oder eine Zu­cker­zan­ge er­in­nern. Der Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin führt sie nach­ein­an­der vor­sich­tig in die Schei­de ein, um­schliesst da­mit den kind­li­chen Kopf und führt ihn vor­sich­tig aus dem Ge­burts­ka­nal her­aus.

Wenn Sie noch kei­ne Epi­du­ral- oder Spi­nal­an­äs­the­sie be­kom­men ha­ben, wird wahr­schein­lich spä­tes­tens vor Ein­satz der Zan­ge eine Lo­kal­an­äs­the­sie vor­ge­nom­men, um den Ge­burts­ka­nal zu be­täu­ben. Zu­dem ist häu­fig eine Epi­sio­to­mie (Damm­schnitt) nö­tig, wenn das Köpf­chen ge­bo­ren wird - so kann ein Schei­den­riss, Damm­riss oder La­bi­en­riss ver­hin­dert wer­den. Even­tu­ell wird auch die Harn­bla­se über ei­nen Ka­the­ter ent­leert. Wäh­rend die Bei­ne in er­höht an­ge­brach­ten Hal­te­run­gen ru­hen, pres­sen Sie wei­ter und Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin führt den Kopf Ih­res Ba­bys sanft, aber ste­tig, mit der Zan­ge her­aus. Wenn der Kopf durch­ge­tre­ten ist, kann der rest­li­che Kör­per ohne in­stru­men­tel­le Hil­fe­stel­lung ge­bo­ren wer­den.

Die Zan­ge kann nur nach der Er­öff­nungs­pha­se ver­wen­det wer­den, wenn der Mut­ter­mund voll­stän­dig er­wei­tert ist und der Kopf des Ba­bys im Be­cken oder dem Ge­burts­ka­nal steht.

Eine Zan­gen­ge­burt hin­ter­lässt oft rote Mar­kie­run­gen auf den Schä­del­sei­ten. Das ist kein Grund zur Sor­ge – die Druck­stel­len wer­den bald ver­schwin­den. Eine Zan­gen­ge­burt kann ei­nen Kai­ser­schnitt ver­hin­dern, wenn z.B. das Baby im Be­cken ste­cken ge­blie­ben ist. Zu­dem ist die­se Me­tho­de meist schnel­ler und kom­pli­ka­ti­ons­är­mer als ein Kai­ser­schnitt.

Letzte Aktualisierung: 08.04.2020, BH