• Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Un­ge­schütz­ter Ge­schlechts­ver­kehr: Was kann pas­sie­ren?

                              Eine Schwan­ger­schaft oder eine Ge­schlechts­krank­heit sind mög­lich. Und was Sie tun kön­nen, wenn Sie Op­fer ei­nes Se­xu­al­de­likts ge­wor­den sind.

                              Nachdenkliche Frau sitzt auf dem Bett
                              ©
                              GettyImages

                              Un­ge­schützt be­deu­tet je nach Si­tua­ti­on ohne jeg­li­che Ver­hü­tung oder le­dig­lich ohne Kon­dom. Al­ler­dings schützt nur die­ses so­wohl vor ei­ner un­ge­woll­ten Schwan­ger­schaft als auch vor se­xu­ell über­trag­ba­ren In­fek­tio­nen.

                              Mög­li­che Schwan­ger­schaft nach un­ge­schütz­tem Sex


                              Um ei­ner un­ge­woll­ten Schwan­ger­schaft vor­zu­beu­gen, soll­ten Sie mög­lichst bald, in­ner­halb von fünf Ta­gen nach dem un­ge­schütz­ten Ge­schlechts­ver­kehr, die "Pil­le da­nach" ein­neh­men. Die Wir­kung ist je­doch ab­hän­gig vom Zeit­punkt der Ein­nah­me im Zy­klus. Nach dem Ei­sprung kann die "Pil­le da­nach" eine Schwan­ger­schaft näm­lich nicht ver­hin­dern. 

                              In die­sem Fall kön­nen Sie mit Ih­rer Ärz­tin be­spre­chen, ob das Ein­set­zen ei­ner Kup­fer­spi­ra­le sinn­voll wäre. Die­se wür­de die Ein­nis­tung der be­reits be­fruch­te­ten Ei­zel­le in die Ge­bär­mut­ter ver­hin­dern.

                              Die "Pil­le da­nach" ist in der Schweiz re­zept­frei bei Ärz­ten, auf Fa­mi­li­en­pla­nungs­stel­len, in Apo­the­ken und auf den Not­fall­sta­tio­nen der Spi­tä­ler er­hält­lich. Jun­ge Mäd­chen be­kom­men sie auch ohne Ein­wil­li­gung der El­tern. Las­sen Sie sich an die­sen Or­ten un­be­dingt von ei­ner Fach­per­son be­ra­ten.

                              Tritt die nächs­te Pe­ri­ode nicht wie er­war­tet ein, soll­ten Sie auf je­den Fall ei­nen Schwan­ger­schafts­test durch­füh­ren. Sind Sie un­er­wünscht schwan­ger, ist ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch in­ner­halb der ers­ten 12 Schwan­ger­schafts­wo­chen ge­setz­lich mög­lich. Mel­den Sie sich bei Ih­rer Frau­en­ärz­tin, um sich hier­für be­ra­ten zu las­sen.

                              Wenn Sie mit der Pil­le ver­hü­ten und die Ein­nah­me ver­ges­sen ha­ben, kön­nen Sie dies grund­sätz­lich bis 12 Stun­den spä­ter noch nach­ho­len, ohne dass der Ver­hü­tungs­schutz nach­lässt. Ha­ben Sie sie aber in den ers­ten sie­ben Ta­gen des Zy­klus ver­ges­sen oder sie gleich mehr­mals nicht ein­ge­nom­men, steigt die Ge­fahr ei­ner un­ge­woll­ten Schwan­ger­schaft.

                              Un­ge­schütz­ter Ge­schlechts­ver­kehr und se­xu­ell über­trag­ba­re Krank­hei­ten 


                              Bei un­ge­schütz­tem Ge­schlechts­ver­kehr ohne Kon­dom kön­nen ver­schie­de­ne Krank­hei­ten über­tra­gen wer­den. Am be­kann­tes­ten ist die In­fek­ti­on mit dem HI-Vi­rus oder He­pa­ti­tis B. Aber auch an­de­re Vi­ren, Bak­te­ri­en, Pil­ze oder Pa­ra­si­ten sind über die Schleim­häu­te der Ge­schlechts­or­ga­ne an­ste­ckend.

                              Die­se se­xu­ell über­trag­ba­ren In­fek­tio­nen – auch se­xu­al­ly trans­mit­ted in­fec­tions (STI ) ge­nannt – wie zum Bei­spiel Chla­my­di­en, Go­nor­rhoe (Trip­per), Sy­phi­lis und Her­pes müs­sen be­han­delt wer­den, um Fol­ge­pro­ble­me zu ver­mei­den.

                              Soll­ten Sie ver­än­der­ten Va­gi­nal­aus­fluss, Schmer­zen, Ju­cken oder Haut­ver­än­de­run­gen der In­tim­zo­ne be­mer­ken, mel­den Sie sich rasch bei Ih­rem Frau­en­arzt. Da nicht alle die­ser Krank­hei­ten deut­li­che Sym­pto­me ver­ur­sa­chen, soll­ten Sie sich je­doch auch un­ter­su­chen und tes­ten las­sen, wenn Sie kei­ne Krank­heits­zei­chen ha­ben. Bei man­chen Ge­schlechts­krank­hei­ten ver­schwin­den an­fäng­li­che Sym­pto­me von al­lei­ne wie­der, ob­wohl die In­fek­ti­on vor­an­schrei­tet.

                              Mit ei­nem Kon­dom schüt­zen Sie sich und zu­künf­ti­ge Se­xu­al­part­ner vor se­xu­ell über­trag­ba­ren In­fek­tio­nen, ver­zich­ten Sie also grund­sätz­lich nie dar­auf! Bei häu­fi­gem Part­ner­wech­sel ist es emp­feh­lens­wert, sich re­gel­mäs­sig auf ver­schie­de­ne Ge­schlechts­krank­hei­ten tes­ten zu las­sen.

                              Was tun als Op­fer ei­nes Se­xu­al­de­likts?


                              Als Se­xu­al­de­likt gel­ten un­ter an­de­rem se­xu­el­le Be­läs­ti­gung und Nö­ti­gung so­wie Ver­ge­wal­ti­gung.

                              In ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on kön­nen Sie so­fort die Po­li­zei ver­stän­di­gen. Um all­fäl­li­ge Spu­ren zu si­chern, ist es wich­tig, dass sie nicht du­schen und die Klei­dung nicht wech­seln. Die Spu­ren­si­che­rung er­folgt in Form ei­ner gy­nä­ko­lo­gi­schen Un­ter­su­chung.

                              Un­ab­hän­gig da­von ist es nach ei­ner Ver­ge­wal­ti­gung wich­tig, dass Sie sich ärzt­lich un­ter­su­chen las­sen. Eine HIV-Pro­phy­la­xe und die "Pil­le da­nach" sind mög­li­cher­wei­se not­wen­dig.

                              Ver­ge­wal­ti­gung und se­xu­el­le Nö­ti­gung gel­ten in der Schweiz als Of­fi­zi­al­de­likt und lö­sen au­to­ma­tisch eine Straf­un­ter­su­chung aus, wenn die Po­li­zei vom Op­fer selbst oder ei­ner an­de­ren Per­son da­von er­fährt. Bei se­xu­el­ler Be­läs­ti­gung wird die Po­li­zei nur dann ak­tiv, wenn das Op­fer den Tä­ter oder die Tä­te­rin an­zeigt.

                              Ne­ben dem Kon­takt zur Po­li­zei kön­nen Sie sich an eine Op­fer­hil­fe­stel­le Ih­res Kan­tons wen­den. Dort er­hal­ten Sie Hil­fe bei der Be­wäl­ti­gung die­ses trau­ma­ti­schen Er­leb­nis­ses, es wird Ih­nen wei­te­re Hil­fe ver­mit­telt und Sie wer­den be­züg­lich Ih­rer Rech­te be­ra­ten. 

                              FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

                              Fol­gen­de Emp­feh­lung gilt nur für eine Klas­se der Pil­len, näm­lich die kom­bi­nier­te (Ös­tro­gen und ei­nem Ges­ta­gen) Pil­le, die wäh­rend 21 Ta­gen und mit ei­ner 7-tä­gi­gen Pau­se ein­ge­nom­men wird.   Wenn Sie die Pil­le in den ers­ten sie­ben Zy­klus­ta­gen ver­ges­sen ha­ben: Neh­men Sie die ver­ges­se­ne …
                              Wenn Sie eine un­ge­woll­te Schwan­ger­schaft ver­hin­dern möch­ten, soll­ten Sie in­ner­halb von 72 bis spä­tes­tens 120 Stun­den die "Pil­le da­nach" ein­neh­men. Be­ach­­ten Sie aber, dass nach dem Ei­­sprung die "Pil­­le da­­nach" wir­kungs­­­los ist. In die­­sem Fall kann das Ein­­se­t­­zen ei­­ner Kup­­fer­­spi­ra­­le mit …
                              Letzte Aktualisierung: 03.02.2023, JZ/ KM