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                              Dar­auf ist we­nig Ver­lass

                              Frau mit Tablet mit Zykluskalender
                              ©
                              iStock

                              Ne­ben der sym­pto­ther­ma­len Me­tho­de wer­den un­ter dem Be­griff "na­tür­li­che Fa­mi­li­en­pla­nung" oft auch an­de­re Me­tho­den auf­ge­führt. Die­se heu­te noch gän­gi­gen Me­tho­den be­ru­hen auf For­schungs­er­kennt­nis­sen aus der ers­ten Hälf­te des zwan­zigs­ten Jahr­hun­derts. Zwar führ­ten die­se Er­kennt­nis­se im Zuge wei­te­rer For­schun­gen zur Ent­wick­lung der sym­pto­ther­ma­len Me­tho­de, sie wa­ren aber noch nicht weit­rei­chend ge­nug, um als Ba­sis für eine si­che­re Me­tho­de der Fa­mi­li­en­pla­nung zu die­nen. Die hier vor­ge­stell­ten Me­tho­den ha­ben die Ge­mein­sam­keit, dass sie kei­nen aus­rei­chen­den Schutz vor ei­ner un­ge­plan­ten Schwan­ger­schaft bie­ten. 

                              Die Ka­len­der­me­tho­de (Knaus-Ogi­no-Me­tho­de)


                              Die­se geht zu­rück auf den ja­pa­ni­schen Gy­nä­ko­lo­gen Kyus­a­ku Ogi­no und sei­nen ös­ter­rei­chi­schen Kol­le­gen Her­mann Knaus, die in den Dreis­si­ger Jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts un­ab­hän­gig von­ein­an­der ent­deck­ten, dass der Ei­sprung etwa in der Mit­te des Mens­trua­ti­ons­zy­klus statt­fin­det.

                              Ba­sie­rend auf den Da­ten der vor­an­ge­hen­den Zy­klen wer­den die frucht­ba­ren Tage er­rech­net. Dazu wird über 6 bis 12 Mo­na­te der Zy­klus  in ei­nem Zy­klus­ka­len­der no­tiert. Um das frucht­ba­re Fens­ter zu er­rech­nen, wer­den vom kür­zes­ten be­ob­ach­te­ten Zy­klus 18 Tage und vom längs­ten be­ob­ach­te­ten Zy­klus 11 Tage ab­ge­zo­gen. Dau­er­te der kür­zes­te Zy­klus 25 Tage, wür­de sich als ers­ter frucht­ba­rer Tag der 7. Zy­klus­tag er­ge­ben (25 - 18 = 7). Dau­er­te der längs­te Zy­klus 31 Tage, wäre der letz­te frucht­ba­re Tage der 20. Zy­klus­tag (31 - 11 = 20). Für ein Paar, das nach die­ser Me­tho­de ver­hü­tet, wür­de dies also be­deu­ten, dass es zwi­schen dem 7. und dem 20. Zy­klus­tag kei­nen oder nur ge­schütz­ten Ge­schlechts­ver­kehr ha­ben darf.

                              Der gröss­te Nach­teil der Ka­len­der­me­tho­de ist, dass zum Fest­stel­len der Frucht­bar­keit kei­ne kör­per­li­chen Sym­pto­me be­rück­sich­tigt wer­den. Ein­zig die Da­ten der vor­an­ge­hen­den Zy­klen ge­ben Auf­schluss auf den Zeit­punkt der frucht­ba­ren Tage, der ak­tu­el­le Zy­klus wird in den Be­rech­nun­gen nicht be­rück­sich­tigt. So kann es sein, dass laut Ka­len­der un­ge­schütz­ter Ge­schlechts­ver­kehr mög­lich sein soll­te, wäh­rend sich die Frau auf­grund ei­ner Ver­schie­bung im Zy­klus ge­ra­de in der frucht­ba­ren Pha­se be­fin­det. 

                              Die Tem­pe­ra­tur­me­tho­de


                              Die­se ba­siert auf der Tat­sa­che, dass die Kör­per­tem­pe­ra­tur nach dem Ei­sprung um 0.2 bis 0.4° Cel­si­us an­steigt und bis zur nächs­ten Mens­trua­ti­on in ei­ner Hoch­la­ge bleibt.

                              Die Frau misst täg­lich nach dem Auf­wa­chen und vor dem Auf­ste­hen ihre Kör­per­tem­pe­ra­tur und trägt sie auf ei­nem Zy­klus­blatt ein. Vom Ende der frucht­ba­ren Pha­se wird aus­ge­gan­gen, wenn die Kör­per­tem­pe­ra­tur an drei Ta­gen in Fol­ge um min­des­tens 0.2 ° Cel­si­us hö­her liegt als an den vor­an­ge­hen­den sechs Ta­gen. Die un­frucht­ba­ren Tage nach dem Ei­sprung kön­nen da­durch ziem­lich zu­ver­läs­sig fest­ge­stellt wer­den.

                              Schwie­ri­ger ist es, den Be­ginn des frucht­ba­ren Fens­ters fest­zu­stel­len, da aus­ser der Kör­per­tem­pe­ra­tur kei­ne wei­te­ren In­di­ka­to­ren bei­gezo­gen wer­den. Um den Be­ginn des frucht­ba­ren Fens­ters zu er­ken­nen, wird wäh­rend 6 bis 12 Mo­na­ten der Ver­lauf des Zy­klus no­tiert. Vom frü­hes­ten be­ob­ach­te­ten Tem­pe­ra­tur­an­stieg wer­den 8 Tage ab­ge­zo­gen, um den Be­ginn der frucht­ba­ren Zeit zu er­rech­nen. Wenn also bei­spiels­wei­se der frü­hes­te be­ob­ach­te­te Tem­pe­ra­tur­an­stieg am 13. Zy­klus­tag statt­fand, gilt der 5. Zy­klus­tag als der Be­ginn der frucht­ba­ren Pha­se (13 - 8 = 5).

                              Un­re­gel­mäs­sig­kei­ten im Zy­klus kön­nen je­doch dazu füh­ren, dass Un­frucht­bar­keit an­ge­nom­men wird, ob­schon eine Emp­fäng­nis be­reits mög­lich ist. In der ers­ten Zy­klus­hälf­te zwi­schen Mens­trua­ti­on und Ei­sprung ist des­halb kein zu­ver­läs­si­ger Schutz vor ei­ner un­ge­plan­ten Schwan­ger­schaft ge­ge­ben, es sei denn, das Paar übe sich wäh­rend die­ser Zeit in Ab­sti­nenz. 

                              Die Bil­lings-Me­tho­de (Zer­vix­schleim-Me­tho­de)


                              Der Name die­ser Me­tho­de geht auf den Aus­tra­li­er John Bil­lings zu­rück, der in den Fünf­zi­ger­jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts be­ob­ach­te­te, dass sich die Be­schaf­fen­heit des Zer­vix­schleims im Ver­lau­fe des Mens­trua­ti­ons­zy­klus ver­än­dert.

                              Ist er kurz nach der Mens­trua­ti­on kaum oder gar nicht fest­stell­bar, wird er in den Ta­gen vor dem Ei­sprung trü­be, gelb­lich oder weiss und kleb­rig. Um den Ei­sprung her­um, wenn der Ös­tro­gen­spie­gel am höchs­ten ist, wird der Zer­vix­schleim flüs­sig und klar. Er fühlt sich glit­schig an, ist zwi­schen zwei Fin­gern spinn­bar und lässt sich in Aus­se­hen und Kon­sis­tenz mit ro­hem Ei­weiss ver­glei­chen. Nach dem Ei­sprung nimmt die Men­ge des Zer­vix­schleims deut­lich ab, er wird wie­der dick­lich und kleb­rig und ist am Schei­de­haus­gang oft gar nicht mehr fest­stell­bar. Die Be­ob­ach­tun­gen wer­den auf ei­nem Zy­klus­blatt ein­ge­tra­gen, der letz­te Tag, an dem frucht­ba­rer Zer­vix­schleim fest­stell­bar war, wird im Nach­hin­ein als so­ge­nann­ter "Peak-day" mar­kiert. Ab dem 4. Tag nach die­sem Schleim­hö­he­punkt ist un­ge­schütz­ter Ge­schlechts­ver­kehr wie­der mög­lich.

                              Die Be­schaf­fen­heit des Zer­vix­schleims dient zwar auch in der sym­pto­ther­ma­len Me­tho­de als wich­ti­ger In­di­ka­tor für frucht­ba­re und un­frucht­ba­re Tage. Zur Ver­hü­tung ei­ner un­ge­plan­ten Schwan­ger­schaft eig­net sich die Bil­lings-Me­tho­de den­noch nicht.

                              • Ers­tens ist es zu un­si­cher, den Be­ginn der frucht­ba­ren Tage al­lei­ne mit­hil­fe des Zer­vix­schleims zu be­stim­men, da der Schleim be­reits vor­han­den sein kann, wenn er am Schei­den­aus­gang noch nicht be­merk­bar ist.

                              • Zwei­tens kön­nen Rück­stän­de von Sa­men­flüs­sig­keit die Be­ob­ach­tung er­schwe­ren. Um Ver­wechs­lun­gen zu ver­mei­den, wird Paa­ren emp­foh­len, auch in "tro­cke­nen" Pha­sen nur je­den zwei­ten Tag Ge­schlechts­ver­kehr zu ha­ben.

                              • Drit­tens lässt sich ohne gleich­zei­ti­ge Be­ob­ach­tung der Kör­per­tem­pe­ra­tur nicht fest­stel­len, ob ein Ei­sprung statt­ge­fun­den hat, wes­halb es leicht zu Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen kom­men kann, wenn aus­ser­halb des frucht­ba­ren Fens­ters Aus­fluss be­merk­bar ist. 

                              Co­itus in­ter­rup­tus


                              Das Un­ter­bre­chen des Ge­schlechts­ver­kehrs vor dem Sa­men­er­guss ist gänz­lich un­ge­eig­net zur Ver­hü­tung ei­ner Schwan­ger­schaft. Be­reits vor dem ei­gent­li­chen Sa­men­er­guss tritt  näm­lich der so­ge­nann­te "Lust­trop­fen" aus. Die­se kla­re Flüs­sig­keit spült die Harn­röh­re und dient als na­tür­li­ches Gleit­mit­tel. Der Lust­trop­fen kann be­reits Sa­men­zel­len ent­hal­ten, vor al­lem wenn zeit­nah eine Eja­ku­la­ti­on statt­ge­fun­den hat und sich noch Sper­mi­en im männ­li­chen Ge­ni­tal­trakt be­fin­den. 

                              Aus­ser­dem kann es für den Mann „in der Hit­ze des Ge­fechts“ schwie­rig sein, den rich­ti­gen Mo­ment für das Her­aus­zie­hen des Pe­nis aus der Va­gi­na zu er­wi­schen.

                              Letzte Aktualisierung: 08.01.2021, TV

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