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                              Die Su­che nach der Pil­le für den Mann

                              Aus der For­schung

                              Mann mit Medikamenten und Wasserglas in der Hand
                              ©
                              GettyImages

                              Die An­ti­ba­by­pil­le für die Frau gibt es seit mehr als ei­nem hal­ben Jahr­hun­dert, eine ef­fek­ti­ve und si­che­re Pil­le für den Mann konn­te je­doch bis­her nicht ent­wi­ckelt wer­den.

                              Das Pro­blem liegt dar­in, dass die An­ti­ba­by­pil­le für die Frau nur die mo­nat­li­che Rei­fung ei­ner ein­zi­gen Zel­le ver­hin­dern muss. In den Ho­den des Man­nes wer­den da­ge­gen in je­der Se­kun­de mehr als 1.000 Sper­mi­en ge­bil­det, die da­nach im letz­ten Stück des Ne­ben­ho­dens (Cau­da epididy­m­is) zwi­schen­ge­la­gert wer­den. Ein Sa­men­er­guss (Eja­ku­lat) ent­hält ca. 40 Mil­lio­nen be­fruch­tungs­fä­hi­ge Sper­mi­en.

                              Die Su­che nach ei­ner Pil­le für den Mann hat sich in der Ver­gan­gen­heit gröss­ten­teils dar­auf kon­zen­triert, dass nicht be­fruch­tungs­fä­hi­ges Sper­ma pro­du­ziert wird. Ei­ni­ge die­ser Prä­pa­ra­te ha­ben je­doch in Stu­di­en un­er­wünsch­te Ne­ben­wir­kun­gen ge­zeigt und wur­den des­halb nicht für die Pra­xis zu­ge­las­sen. Die Mit­tel kön­nen zu Un­frucht­bar­keit füh­ren, die Lust auf Sex be­ein­flus­sen oder zu per­ma­nen­ten Ver­än­de­run­gen der Sper­ma­pro­duk­ti­on füh­ren.

                              Aus­tra­li­sche For­scher sind ei­nem Kon­tra­zep­ti­vum für den Mann auf der Spur, das ohne die Nach­tei­le ei­nes Hor­mon­prä­pa­ra­tes aus­kä­me. Sie ha­ben eine re­ver­si­ble Me­tho­de ge­fun­den, die das Sper­ma dar­an hin­dert, über den Sa­men­lei­ter (Duc­tus de­fe­rens) in das Eja­ku­lat zu ge­lan­gen. Das Sper­ma wird qua­si zu­rück­ge­hal­ten. Er­reicht wird dies, in­dem Re­zep­to­ren an den glat­ten Mus­kel­zel­len des Sa­men­lei­ters blo­ckiert wer­den und sich nicht mehr zu­sam­men­zie­hen kön­nen. Der Trans­port der Sper­mi­en funk­tio­niert nicht mehr und es kommt nicht zum Sa­men­er­guss („tro­cke­ne“ Eja­ku­la­ti­on). Die­se „Ne­ben­wir­kung“ ei­nes Kon­tra­zep­ti­vums dürf­ten vie­le Män­ner (und ihre Se­xu­al­part­ner) ak­zep­tie­ren. Der Vor­gang kann aus­ser­dem ein­fach rück­gän­gig ge­macht wer­den und das Sper­ma wird nicht be­ein­flusst. Aus­wir­kun­gen auf die Li­bi­do und an­de­re Ne­ben­wir­kun­gen sind nicht zu be­fürch­ten.

                              Nun müs­sen Me­di­ka­men­te ent­wi­ckelt wer­den, die ge­zielt die Re­zep­to­ren blo­ckie­ren. Laut den For­schern ist ei­nes be­reits vor­han­den und seit Jahr­zehn­ten bei Pa­ti­en­ten mit gut­ar­ti­gen Pro­sta­ta­ver­grö­ße­run­gen im Ein­satz. Das zwei­te Me­di­ka­ment muss je­doch von Grund auf neu ent­wi­ckelt wer­den. Und das könn­te bis zu zehn Jah­re dau­ern….

                              Aus der For­schung: PNAS 2013, doi: 10.1073/pnas.1318624110

                              Letzte Aktualisierung: 16.02.2021, BH

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