Mamalltag - Kinderschutz Schweiz – Starke Ideen

Gastbeitrag von Fiorina Springhetti

Kinderschutz2018

Gastbeitrag - Fiorina Springhetti ist das Gesicht hinter Mamalltag. Sie ist ganzheitliche Ernährungsberaterin und führt den Blog www.mamalltag.ch - einfach ist auch gut!

Es ist eine Kampagne die mir am Herzen liegt. Die mir wichtig ist. Die mich berührt. Die Kampagne „Starke Ideen“ der Stiftung Kinderschutz Schweiz. Erziehung ist emotional. Erziehung ist ergreifend. Sie ist erfüllend aber auch fordernd. Und oft fordert sie die Grenzen der Machbarkeit heraus. Wohl sehr häufig. Denn es zeigt sich, dass Gewalt in der Erziehung Alltag ist. Oft. Zu oft.

Der Familienalltag kann stressig sein. Haushalt, Arbeit, Einkauf, Stundenpläne, Kochen , Abwasch – die to-do-liste einer Familie hat oft Überlänge. Hinzu kommen die Emotionen, die ein Leben in einer Gemeinschaft zwangsläufig mit sich ziehen. Stress und Verärgerung, Schlafmangel und Gereiztheit. Das sind nur ein paar der Gefühle, die man als Eltern täglich durchlebt. Aber es sind nicht nur wir Eltern, die diese Gefühle erleben. Auch unsere Kinder fühlen sie. Sie reagieren auf Stress, Hektik oder Forderung oft mit Quengeln, Trotzen oder Schreien. Und selbst in scheinbar harmonischen Situationen kann es zu Trotzphasen kommen. Das lässt oft eine ohnmächtige Wut und Frustration gedeihen.


Auch ich kenne diese Gefühle. Klein Napoleon wusste und weiss sehr wohl, wie er mich testen kann. Wo meine wunden Punkte sind. Wie er mich provozieren kann. Aber provozieren auf was? Was will er, wenn er sich so anlegt mit mir? Mit Sicherheit nicht, dass ich den Respekt gegenüber meinem Kind verliere und physische oder psychische Gewalt anwende. Dass ich Gewalt als einzige Möglichkeit sehe – egal ob gewollt oder ungewollt. Kinder leiden laut der Studie viel öfter unter bestrafenden Erziehungsmethoden als angenommen. Nicht nur die Ohrfeige schmerzt, oder der Klaps auf den Hintern. Es ist auch die Demütigung die Leid zufügt. Das Gefühl, dem Tun von Mama oder Papa ausgeliefert zu sein.

Würdest du leiden wenn ich dich anschweigen würde? Wenn ich dich keines Blickes würdigen würde? Würdest du verunsichert sein, hätte ich dir gesagt, dass ich dich nicht mehr lieben würde? Wärst du erschrocken wenn ich meinte, dass ich dich weggeben würde? Dich nicht mehr bei mir haben wollte? Ich wäre es. Ich wäre zutiefst erschüttert wenn der mir so geliebte Mensch, mich anschreien, anschweigen, schlagen oder einsperren würde.
Unsere Kinder möchten nicht, dass wir dies tun. Nicht ich. Nicht du. Keiner. Denn niemand hat ein solches Verhalten verdient. Egal wie hektisch und stressig der Alltag sein mag. Gewalt in der Erziehung ist keine Lösung. Bitte zögert nicht, die Sensibilisierungskampagne der Stiftung Kinderschutz Schweiz zu teilen. „Ideen von starken Kindern für starke Eltern – Es gibt immer eine Alternative zu Gewalt.“

Ein starker Satz. Eine starke Idee. Eine starke Kampagne.

Letzte Aktualisierung: 03.11.2018, FS

Mehr zum Thema

Aktuelles

kurz&bündig
12/9/2024
Kind sticht mit Guetzliformen Lebkuchen aus Lebkuchenteig aus

Lebensmittelhygiene: kein roher Guetzli-Teig und Regeln fürs Fondue Chinoise

Damit die Adventszeit und die Festtage nicht durch Bauchschmerzen und Durchfall getrübt werden, ist es wichtig, einige …

Neueste Artikel

Unsere Partner