• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Frühgeborenenretinopathie

                              Wie diese Augenerkrankung entsteht und warum ein Kind deswegen im schlimmsten Fall erblinden kann.

                              Frühgeborenes im Incubator
                              ©
                              Shutterstock

                              Durch die Fortschritte der Neonatalmedizin überleben immer jüngere Frühgeborene. Für sie steigt aber auch das Risiko, an dieser Netzhauterkrankung zu leiden.

                              Was ist die Frühgeborenenretinopathie?


                              Von dieser Krankheit, an der nur Frühgeborene erkranken, sind die Gefässe der Netzhaut im Auge betroffen. Die Netzhaut (Retina) kleidet das Innere des Auges aus und enthält lichtempfindliche Zellen. Fällt Licht ins Auge, leiten diese Zellen die Signale in Sekundenschnelle über den Sehnerv an das Gehirn weiter, wo daraus die Bilder entstehen, die wir sehen. Die Netzhaut ist also unverzichtbar für das Sehen.

                              Bei der Frühgeborenenretinopathie kommt es zu einer unkontrollierten Wucherung der sehr feinen Gefässe, welche die Netzhaut durchbluten.

                              Anatomie Auge
                              ©
                              Shutterstock

                              Ursachen für eine Frühgeborenenretinopathie


                              Die Entwicklung der Netzhautgefässe ist erst zum Zeitpunkt des errechneten Geburtstermins abgeschlossen. Kommt ein Baby zu früh zur Welt, werden diese Gefässe, die sich gerade bilden, zu einem unkontrollierten Wachstum angeregt. Der Grund für diese Wucherungen ist die veränderte Sauerstoffkonzentration ausserhalb des Mutterleibs. Muss das Baby künstlich mit einer erhöhten Sauerstoffkonzentration beatmet werden, wird dieser Effekt noch verstärkt.

                              Besonders gefährdet sind Frühgeborene, die

                              • vor der 31. Schwangerschaftswoche geboren werden.

                              • bei der Geburt weniger als 1500 Gramm wiegen.

                              • künstlich beatmet werden.

                              • zusätzliche Erkrankungen haben.

                              Frühgeborenenretinopathie: Symptome und Diagnose 


                              Die Sehstörungen, welche als Symptom gelten, kann ein Frühgeborenes nicht wahrnehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Augen von gefährdeten Frühgeborenen regelmässig untersucht werden. Netzhautveränderungen können von einem Augenarzt rechtzeitig erkannt werden.

                              Folgen einer Frühgeborenenretinopathie


                              Die krankhaft wuchernden Gefässe können in den Glaskörper des Auges einwachsen und dort hineinbluten. Es ist auch möglich, dass sich die Netzhaut ganz vom Augenhintergrund ablöst, was eine Erblindung zur Folge hat.

                              In den meisten Fällen verläuft diese Augenerkrankung leicht, schwere Verläufe sind selten. Auch aufgrund der regelmässigen augenärztlichen Kontrollen auf der Neonatologie ist die Zahl der Kinder, welche durch die Ablösung der Netzhaut erblinden, stark zurückgegangen. Eine Vernarbung der Netzhaut mit Kurzsichtigkeit ist jedoch möglich.

                              Behandlung einer Frühgeborenenretinopathie


                              Je früher die Gefässwucherungen erkannt und behandelt werden, umso grösser sind die Erfolge. Die krankhaften Gefässe können entweder vereist, verödet oder medikamentös behandelt werden. Dabei wird ein Medikament direkt ins Auge injiziert. Diese Antikörperpräparate hemmen einen Wachstumsfaktor, der die Blutgefässe zum Wuchern anregt und sollen somit die Neubildung von Blutgefässen verhindern.

                              Letzte Aktualisierung: 04.07.2024, KM